Direkt zum Inhalt

Effiziente Lösung

Mit 20 Jahren Erfahrung im Bereich der IT- und Internetdienstleistungen gehört die Planet IC GmbH mit Sitz in Schwerin zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Die IT-Umgebung nimmt einen breiten Raum ein und muss entsprechend für den Brandfall gerüstet sein.

Die platzsparenden Löschflaschen im Rechenzentrum.
Die platzsparenden Löschflaschen im Rechenzentrum.

Mit seinen heute 50 Mitarbeitern bietet Planet IC ein breites Leistungsspektrum an, welches von der Website-Erstellung über Softwareentwicklung bis hin zu IT-Services für kleine und mittelständische Unternehmen reicht. Da viele Projekte von Planet IC nicht nur ausgeführt, sondern auch betrieben werden, entschied sich der Geschäftsführer, Diplom-Informatiker Andreas Scher, eigene technische Voraussetzungen in Form eines Rechenzentrums zu schaffen. So wurde im Jahr 2008 der Neubau eines Firmengebäudes inklusive IT-Bereich auf einem ehemaligen Militärgelände geplant und realisiert.

Ursprünglich hatte man lediglich an ein Rechenzentrum für den Eigenbedarf gedacht. Aufgrund der steigenden Nachfrage durch IT-Firmen, die eine Co-Location suchten, sowie der nun vorhandenen Fläche entschied man sich jedoch für die Errichtung zweier separater Serverräume à 80 Quadratmeter, von denen einer aus schließlich für die Kundenprozesse verwendet wird. Hinzu kamen ein USV-Raum sowie weitere Nebenflächen, so dass insgesamt eine 500 Quadratmeter große IT-Umgebung entstand.

Gründliche Planung

Sicherheit spielt beim Rechenzentrumsbetrieb eine wesentliche Rolle, daher bezog man im Zuge der Planung des IT-Standortes sämtliche relevanten Schutzmaßnahmen mit ein, damit die Kundendaten sicher verarbeitet werden können. Im Fokus standen unter anderem Redundanzen, dank derer ein stabiler und ausfallsicherer Betrieb sichergestellt wird.

In puncto Brandschutz entschied sich das Planet IC Team dafür, eine Brandfrüherkennung sowie eine Löschanlage zu integrieren, die für IT-Umgebungen prädestiniert ist. Vieles hatte man sich anhand ausgiebiger Recherchen und Richtlinien – zum Beispiel aus Unterlagen des Bitkom, des BSI oder VDI – erarbeitet. Gerade, als man mit der Planung des Brandschutzes beschäftigt war, erhielt man einen Anruf von der Kidde Brandschutz GmbH. Der Vertriebsmitarbeiter Martin Pawelzik hatte die Live-Webcam zum Rechenzentrumsbau entdeckt und bot daraufhin die Installation einer KD-1230 Löschanlage an.

Anzeige

Da sowohl die angebotene Produktlösung als auch das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugten, wurde die Zusammenarbeit besiegelt. Man wollte eine echte physikalische Sicherheit schaffen, denn nicht der Brand an sich stellt das eigentliche Problem dar, sondern die daraus entstehenden Folgeschäden. Die Frage nach der richtigen Löschanlage war somit schnell geklärt.

Vorteile für sensible Technik

Der IT-Dienstleister entschied sich für die Installation eines Brandfrüherkennungssystems sowie der Kidde-Brandlöschanlage mit jeweils zwei Löschflaschen pro Serverraum. Um bereits frühzeitig einen möglichen Ernstfall erkennen zu können, wurde im Rechenzentrum ein spezielles Rohrsystem mit definierten Ansaugöffnungen integriert. Auf diese Weise wird die Raumluft permanent überprüft und bereits kleinste Rauchmengen werden unmittelbar detektiert. Erkennt das System eine Abweichung vom Sollwert, werden die Verantwortlichen anhand eines im Rechenzentrum installierten Monitoring-Systems alarmiert.

Kommt es zu einem Brand, so aktiviert eine Steuerzentrale die Flaschen, in denen das Löschmittel bevorratet wird. Innerhalb von zehn Sekunden erfolgt dann die vollautomatisierte Flutung des gesamten Löschbereiches. Da das Rechenzentrum häufig von Kunden frequentiert wird, deren Systeme hier gehostet werden, schied eine Inertisierung als Brandschutzlösung der Wahl aus. Auch CO2 stellte keine Alternative dar, da das Löschgas bei der Ausströmung sehr kalt ist und der plötzliche Wärmeentzug der sensiblen Technik schaden könnte.

Die ausgewählte Anlage, die mit dem Löschmittel Novec 1230 arbeitet, wurde hingegen allen Anforderungen gerecht. Das Löschmittel kann sehr platzsparend bevorratet werden – im direkten Vergleich benötigt eine CO2 Löschlösung die fünf- bis sechsfache Fläche. Einen weiteren Vorteil stellt vor diesem Hintergrund auch das geringere Gewicht und damit einhergehend die statische Belastung dar, die – je nach Standort der Löschflaschen – entscheidend sein kann. Zudem ist es aufgrund der geringeren Menge wesentlich wirtschaftlicher als andere Lösungen.

Weitere Pluspunkte bieten die human- und technikverträglichen Eigenschaften von Novec 1230, denn dieses ist für Personen ungefährlich und hinterlässt nahezu keine Schäden an den zu schützenden Objekten. Beide Serverräume inklusive der darin enthaltenen Warmgang-Einhausungen sind nun auf diese Weise geschützt.

Doch auch für Brandgefahren außerhalb des Rechenzentrums wurden geeignete Maßnahmen ergriffen. So verfügt der komplette IT-Bereich über eine verstärkte Deckenkonstruktion, die kein Löschwasser von außen in die Serverräume eindringen lässt. Für den Worst Case hat man allerdings auch vorgesorgt: Die Racks stehen innerhalb der Einhausung auf einem Sockel. Sollte aus unerfindlichen Gründen Wasser eindringen, sind die Server dennoch geschützt.

Wirtschaftlichkeit im Fokus

Bei dem Neubau der Firmenzentrale setzte man auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz. So befindet sich auf dem Dach eine 400 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage, und die Abwärme des Rechenzentrums wird zu 100 Prozent für die Beheizung des Gebäudes verwendet. Alles in allem war es erklärtes Ziel, im neuen Gebäude die bestmöglichen Lösungen zu verbauen sowie eine Betriebskostensenkung von einem Euro pro Monat pro Quadratmeter zu erzielen – und das ist Andreas Scher mehr als gelungen, denn dieser Wert wird aktuell fast verdoppelt. Mit der Zusammenarbeit mit Kidde Brand- und Explosionsschutz zeigt sich der Diplom-Informatiker ebenfalls sehr zufrieden: Sowohl die Umsetzung als auch die Kommunikation sind reibungslos vonstattengegangen. Man ist mit der Brandlöschanlage absolut zufrieden, und sollte eine Erweiterung des IT- Bereiches anstehen, holt man sicher wieder Kidde mit ins Boot.

Passend zu diesem Artikel