Einbrecher unter Druck

Tiskarna Kostomaj aus Celje in Slowenien ist eine gewerbliche Druckerei in Privatbesitz. Vor fünf Jahren zog das Unternehmen in ein neues, zweigeschossiges Gebäude, zu dem weitere Einrichtungen und ein Parkplatz gehören. Der erste Versuch einer Videoüberwachung mit billigen Netzwerkkameras für das neue Gebäude von Tiskarna Kostomaj war nicht erfolgreich. Ein Einbruch in die Druckerei zeigte, dass die Kameras mit VGA-Auflösung und integrierten IR-Strahlern nicht effektiv waren. Tiskarna Kostomaj erkannte schnell, das für sie nur ein Überwachungssystem sinnvoll ist, mit dem eine Person oder ein Fahrzeug innerhalb des Bildbereichs (FOV, Field of View) erkannt werden kann.

Laut Marjan Kostomaj, Systemverantwortlicher bei Tiskarna Kostomaj, wurde das neue Megapixel-Videoüberwachungssystem komplett im eigenen Haus geplant. Die Installation wurde zusammen mit einer Sicherheitsfirma vor Ort und einem Elektroinstallateur durchgeführt. Aus mehreren Gründen schloss das Unternehmen analoge Kameras aus. Während eine analoge Kamera einen Einbrecher nur detektieren kann, liefert eine IP-basierte Megapixelkamera ein Bild, auf dem man einen Einbrecher auch erkennen kann. IP-Kameras vermeiden durch Progressive-Scan das Flickern und liefern im Video feinste Details. Kurz ausgedrückt - Megapixelkameras liefern ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

Für die Abdeckung der Einfahrt, des Parkplatzes und des Eingangs im Außenbereich und für den Bürotrakt im Innenbereich setzt die Druckerei jetzt eine Kombination mehrerer Megapixelkameras von Arecont Vision ein. Die Spannungsversorgung aller Kameras erfolgt über das Ethernetkabel (PoE).

In Bereichen mit höchsten Auflösungsforderungen setzt Tiskarna Kostomaj die Arecont Vision AV5100DN ein, eine Fünf-Megapixel-MJPEG-Kamera mit einer Auflösung von 2.492 mal 1.944 Pixeln bei neun Bildern/Sekunde. Die Kamera bietet gleichzeitiges Streamen von Videos des Gesamtbildes und von markierbaren Bildbereichen (ROI, Region-of-Interest) und ermöglicht durch Bild-Cropping das Streamen von voll aufgelösten Bildausschnitten. Die Tag/Nacht-Version (DN) besitzt einen mechanischen IR-Sperrfilter.

Für bessere Bilder in der Nacht besitzt die AV3130 IP-Kamera-Serie von Arecont Vision zwei Bildsensoren, die mit ihrem Drei-Megapixel CMOS-Farbsensor hochaufgelöste Farbbilder mit bis zu 15 Bildern pro Sekunde bei 2.048 mal 1.536 Pixeln liefert. Es ist eine kompakte, für alle Lichtbedingungen geeignete Kamera für unterschiedlichste Beleuchtungsverhältnisse über den gesamten Tag. Die AV3130 schaltet bei schlechten Lichtverhältnissen von Farbe auf den Schwarz/Weiß-Modus um und verwendet dann den separaten 1,3 Megapixel CMOS-Sensor. Die Bildrate der Kamera steigt dann auf maximal 30 Bilder/Sekunde bei 1.280 mal 1.024 Pixeln. Die Lichtempfindlichkeit beträgt dann 0,02 Lux (Objektiv F1.4). Die AV3130-Kamera bietet auch eine integrierte Bewegungserkennung.

Das Arecont Vision Model AV1300 nimmt Videos mit 1.280 mal 1.024 Pixeln bei einer Bildrate von 32 Bildern/Sekunde auf. Sie bietet ebenfalls forensisches Zoomen, markierbare Bildbereiche (ROI), Bild-Cropping und Bewegungserkennung. Die von Tiskarna Kostomaj eingesetzte AI-Version verwendet Auto-Iris-Objektive.

In dem System wird die Videomanagement-Software Luxriot eingesetzt. Die Videos werden vor Ort beobachtet. Alle Kameras sind auf einen PoE-Switch aufgeschaltet und arbeiten in einem separaten Virtual Local Area Network (VLAN) mit einer eigenen Gigabit-Server-Netzwerkkarte (NIC, Network Interface Controller). Auf dem Server läuft Luxriot unter Windows. Die Überwachung kann lokal und/oder über abgesetzte Arbeitsplätze durchgeführt werden.

Das System arbeitet bis jetzt hervorragend. Die Kameras liefern die von den Benutzern benötigte Kombination von hoher Auflösung und Nachtsichtverhalten. Die höheren Auflösungen der Arecont Vision Kameras bieten dem Anwender den Vorteil, weniger Kameras einzusetzen und dabei keine Einschränkungen bei der Abdeckung der Fläche zu haben. Das führt zu einem insgesamt geringeren Systempreis, da auch die Arbeits- und Verkabelungskosten reduziert werden und darüber hinaus man Einsparungen bei den Infrastrukturkosten (Kabel, Befestigungen, Gehäuse) realisiert.