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Foto: Ciborius/Philipp Arnoldt
Dank KI können Roboter nun auch im Werkschutz eingesetzt werden. 

Sicherheitsdienstleister

Einsatz von Robotern im Werkschutz

Künstliche Intelligenz hat die Sicherheitsbranche erreicht: Smarte Roboter übernehmen wichtige Aufgaben im Werkschutz und in der Gebäudeinspektion.

Zum 1. Juni 2021 starten bei Ciborius mit smarten Robotern ganz neue „Mitarbeiter“, die unter anderem im Werkschutz eingesetzt werden. Sie sind zuverlässig, belastbar, sind stets fokussiert und rundum vernetzt. Ciborius ist deutschlandweit der erste Anbieter von robotergestützten Sicherheitslösungen und hat dafür eine eigenständige Gesellschaft unter dem Namen Security Robotics gegründet. Dort werden für den Sicherheitsdienst geeignete Roboter verschiedener Hersteller für den individuellen Kundenwunsch programmiert. Diese können gekauft oder geleast werden.

Der geländegängige Roboter

Im Zentrum steht der geländegängige vierbeinige Roboter Spot von Boston Dynamics, der bereits Einsätze in der Gefahrenzone von Tschernobyl und auf verschiedenen Ölplattformen absolviert hat. Die IT-Experten des Unternehmens haben sich seiner angenommen und ihn auf die Anforderungen des modernen Sicherheitsdienstes programmiert. Dabei nutzen sie Technologien wie maschinelles Lernen und computerbasiertes Sehen. Letzteres beschreibt die Fähigkeit, Objekte in digitalem Bildmaterial zu erkennen und entsprechend zu verarbeiten. Der agile Laufroboter besitzt beispielsweise eine hochauflösende 360° Rundumkamera, ultrahelles LED-Licht und hat ein Lichterkennungssystem (Lidar) an Bord, das auf die Reflexion von elektromagnetischen Wellen setzt, um den Raum vor ihm zu vermessen und abzubilden.

Der Roboter kann Menschen und Objekte erkennen und zuordnen, Veränderungen in der Umgebung wahrnehmen und auch Instrumente präzise ablesen. Befindet sich eine unbekannte Person auf dem Gelände oder steht nach Produktionsschluss eine Fabriktür offen, meldet er diese Information mit Livebildern sofort an die Leitstelle. Dabei folgt er keinem starren Programm, sondern nutzt dynamische Algorithmen, um aus jeder neuen Situation eigenständig zu lernen. Gibt die Leitstelle bei einem bestimmten Objekt Entwarnung, weil es sich beispielsweise um eine neue oder zusätzliche Maschine in der Produktionsstraße handelt, so erkennt der Roboter fortan dieses Objekt und schlägt nicht mehr Alarm.

Erhöht Qualität und Zuverlässigkeit

Der Roboter kann vor-, rück- und seitwärts gehen, Treppensteigen und ist auch bei extremen Temperaturen und Wetterverhältnissen einsatzbereit. Qualität und Zuverlässigkeit im Objektschutz würden durch den Robotereinsatz noch einmal deutlich erhöht, bestätigt Geschäftsführer und Unternehmensgründer Andreas Ciborius. Der Roboter sei nicht abgelenkt, könne sehr viele Informationen gleichzeitig verarbeiten und werde im Einsatz niemals müde. Neben dem vierbeinigen Roboter werden derzeit noch weitere Robotermodelle für den Dienst vorbereitet. Je nach Geländeanforderungen und Kundenbedürfnissen stellt Ciborius die passende Robotertechnik zur Verfügung. Ein wichtiges Tätigkeitsfeld wird dabei auch der Infektionsschutz in Anlagen und Gebäuden sein.

Integrierte Teamlösung für den Werkschutz

Obwohl der Roboter seine Aufgaben zu 100 % sicher und zuverlässig erfüllt, behält der Mensch stets die Kontrolle über ihn. Jeder der Roboter werde nicht nur durch die Leitstelle überwacht, sondern erhalte auch einen menschlichen Begleiter vor Ort, erläutert Ciborius. Während der Roboter wacht, prüft und meldet, trifft der Mensch die ultimative Entscheidung und wird aktiv, wenn es sinnvoll und notwendig ist. Auf diese Weise wird moderne Sicherheitsarbeit eine integrierte Teamlösung bestehend aus Mensch und Maschine.

Foto: Lupus-Electronics

Unternehmen

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