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BHE 8. November 2017

Errichter bei Umrüstung von ISDN auf IP-Technik gefordert

In einem Gespräch mit Experten des BHE-Fachausschusses Übertragungstechnik berichteten die Verantwortlichen der Telekom Deutschland GmbH, dass der Umstieg auf All-IP bei der Telekom in vollem Gange ist und derzeit rund 70.000 Anschlüsse pro Woche umgestellt werden. Demnach wird die von der Telekom bereits vor Jahren angekündigte Umstellung bis Ende 2018 faktisch abgeschlossen sein

Der BHE rät allen Facherrichtern, jetzt nochmals proaktiv auf die Kunden/Betreiber von GMA zuzugehen.
Der BHE rät allen Facherrichtern, jetzt nochmals proaktiv auf die Kunden/Betreiber von GMA zuzugehen.

Die Telekom hat in den letzten Monaten erstmalig Alt-Anschlüsse (ISDN und Analog) bei Privatkunden gekündigt. Diese Kündigungen bringen „Bewegung“ in den Markt und die Betreiber reagieren dann doch meist mit der Umstellung auf NGN (Next Generation Network). Diese „harten“ Kündigungen werden von der Telekom in den nächsten Monaten in großem Volumen ausgesprochen und dürften dann zu entsprechender Nachfrage im Markt führen.

MSAN-POTS (Multi Service Access Nodes - Plain Old Telephony Service) wird vom BHE nicht als Alternative empfohlen, da derartige Lösungen den geltenden Normen und Richtlinien für die Übertragung von Einbruch- und Brandmeldeanalagen widersprechen und zuverlässig nur im Telekom-Netz ohne Routing zu anderen Netz-Betreibern funktionieren. Außerdem ist MSAN-POTS nur für Analog-Anschlüsse (nicht ISDN) vorgesehen.

Der VdS hat in der Novellierung der VdS 2311 im April die zulässige Alarmübertragung über alte Übertragungstechnik auf Ende 2018 limitiert. Dementsprechend können VdS-Neuanlagen künftig nur noch über IP-Verbindungen zulässig angeschaltet werden. Die Telekom weist daher eindringlich darauf hin, dass Errichter und Kunden/Betreiber möglichst frühzeitig mit den Umstellungsmaßnahmen beginnen sollten, um eine Zuspitzung der Situation ab der zweiten Jahreshälfte 2018 zu vermeiden.

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