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W&S Kolumne 21. November 2007

Feiertage

"Wenn man das Optimum erreicht, würde das Bruttosozialprodukt in Deutschland um ungefähr 20 Prozent ansteigen und der immer umstrittene Länderfinanzausgleich wegfallen!"

Vor kurzem hatte ich in geselliger Runde eine interessante Diskussion über Sinn und Unsinn von Feiertagen und derenwirtschaftlichen Folgen. Dabei konnte überraschend - für mich - herausdiskutiert werden, dass die Bundesländer mit den jeweils meisten Feiertagen die besten Wirtschaftsleistungen liefern (Bayern, Baden Württemberg, Sachsen und Thüringen).
Das war sehr überraschend und unerwartet. Plausible Gründe hierfür konnten wir nicht auffinden. Akzeptiert man die Tatsache wie sie ist, erschließen sich ein paar logische Zusammenhänge.
1. Keine oder wenige Feiertage ergeben eine schlechte Wirtschaftsleistung.
2. Ganzjährig Feiertage ergeben - logisch - auch eine schlechte Wirtschaftsleistung. Klar. Wenn keiner mehr arbeitet ...!
3. Eine noch zu ermittelnde Anzahl von Feiertagen irgendwo zwischen 0 und 365 ergibt ein Optimum an Wirtschaftsleistung.
Durch strategisches Vorgehen könnte man die Ergebnissituation in den unterschiedlichen Bundesländern nehmen und die Feiertage umgekehrt proportional dazu festlegen. Also: Gute Ergebnissituation - weniger Feiertage im nächsten Jahr. Schlechte Ergebnissituation - mehr Feiertage im nächsten Jahr. Daraus ergibt sich mittel- und langfristig zwangsläufig eine identische Ergebnissituation in allen Bundesländern und natürlich eine gleiche Anzahl von Feiertagen. Damit wäre die Föderalismusdiskussion deutlich entschärft und einer Antidiskriminierungsklage vor dem Bundesgerichtshof vorgebeugt. Es könnten kirchliche Feiertage festgelegt werden oder zum Beispiel der Geburtstag von Politikern, die nachweislich ihre Wahlversprechen einhalten ...
Na ja - nur kirchliche Feiertage sind auch nicht schlecht. ...

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