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Aktuelle Entwicklungen 16. Februar 2016

Fernzugriff als Megatrend

Die Feuertrutz 2016 steht vor der Tür, und die Aussteller werden auch in diesem Jahr wieder neue Ideen und Lösungsansätze aus dem Hut zaubern. Markus Meer, Produktmanager für Brandmeldesysteme bei Securiton, gibt im Kurzinterview einen Ausblick auf aktuelle Trends und Neuerungen im anlagentechnischen Brandschutz.

Sonderbrandmelder können mit Tunneling über die bestehende Ringleitung zukünftig aus der Ferne konfiguriert werden.
Sonderbrandmelder können mit Tunneling über die bestehende Ringleitung zukünftig aus der Ferne konfiguriert werden.

PROTECTOR: Fernzugriff ist im Brandschutz aktuell ein Megatrend – wie smart wird 2016?

Markus Meer: Securiton ist mit einer Weltneuheit bei dem Thema ganz vorne mit dabei. Früher wurde eine Störung eines Brandmelders oder ein Alarm via Relaiskontakt weitergegeben. Mit der neuen Funktion „Config over Line“ können nun über eine bestehende Ringleitung durch „Tunneling“ wesentlich mehr Informationen an die Brandmeldezentrale übertragen werden – dazu gehören auch Daten wie Rauchdichte und Temperaturprofile. Eine solch tiefgreifende Systemintegration gab es bislang nicht.

Die neue Funktion ist jetzt für unser Brandmeldesystem Securifire und unsere Sonderbrandmelder – die Ansaugrauchmelder Securiras ASD und die linienförmigen Wärmemelder Securisens ADW – einfach über ein Software-Update kostenfrei erhältlich. Mehr Leistung für gleiches Geld: Damit erhalten unsere Kunden und Partner volle Anzeige, Auswertung und Konfiguration direkt über die Brandmeldezentrale oder per Fernzugriff praktisch überall auf der Welt – inklusive der normativen Instandhaltung im Onlinebetrieb. Das bedeutet: Während der Revision bleibt die Anlage dennoch scharf und alarmiert zuverlässig. Davon profitieren rund 3.000 Brandmeldeanlagen im Markt. Für unsere rund 60 Partner und Errichter bieten wir Schulungen an und unterstützen sie aktiv. Wichtige Innovationen wie diese sind es, mit denen Securiton seine Vorreiterrolle im Markt festigt.

<p>Wie wird „Config over Line“ die Revision verändern?</p>

Mit der intelligenten Systemintegration ist jetzt auch die Einmannrevision möglich. Und die Kostenvorteile sind hierbei enorm: Brauchte man bislang zwei Techniker, um eine Wartung vor Ort durchzuführen, reicht nun ein Mitarbeiter. Durch die Möglichkeit des Fernzugriffs kann der Errichter bei einer vorliegenden Störung bereits vorab wichtige Informationen einsehen und sich optimal auf den Service-Einsatz vorbereiten. Damit werden zusätzliche Fahrten unnötig, da man gleich die richtigen Ersatzteile dabei hat. Der vollumfängliche Zugriff aus der Ferne ist vom Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone aus möglich – ebenfalls ein großer Vorteil bei weitläufigen Industrieanlagen. Per Push-Nachricht wird der zuständige Mitarbeiter genau informiert und kann die nötigen Maßnahmen treffen.

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In kritischen Bereichen, zum Beispiel in einem Kernkraftwerk, in Tiefkühlanwendungen sowie in allen schwer zugänglichen Bereichen und Ex-Zonen, ist die neue Funktion eine echte Erleichterung – sie spart lange Wege, schützt den Service-Mitarbeiter und hilft, Betriebs- oder Prozessunterbrechungen zu vermeiden. In Tiefkühlbereichen ist das Sparpotenzial sogar noch größer: Hier dauert eine Arbeitsstunde aufgrund der niedrigen Temperaturen nur 30 Minuten. Kann ein Techniker nun per Fernzugriff die notwendigen Schritte durchführen, tut er dies im Warmen und unterliegt nicht der zeitlichen Begrenzung. Die Kosteneinsparung kann daher 50 Prozent und mehr betragen.“

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