Direkt zum Inhalt
Messen & Veranstaltungen 23. Januar 2020

Forum Videosicherheit 2020 setzt auf Trendthemen

Zum 16. Mal hatte die Redaktion des PROTECTOR kürzlich zum Forum Videosicherheit geladen. Die Tagesordnung war gespickt mit Trends und Technik-Themen.

Das PROTECTOR Forum Videosicherheit 2020 war nicht nur in Sachen Trends und Themen wieder seiner Zeit voraus, sondern dieses Mal auch ganz im wörtlichen Sinne. Es fand ausnahmsweise bereits Ende 2019 statt. In allem anderen blieb man der Tradition treu. Im angenehmen Rahmen des Eden Hotel Wolff in München kamen im Dezember vergangenen Jahres zahlreiche Experten der Sicherheitsbranche zusammen, um mit der Redaktion des PROTECTOR über aktuelle Trends und Themen der Branche zu diskutieren.

Auch das 16. Forum Videosicherheit blieb wie gewohnt unter der Leitung von Moderator Dirk Ostermann. An zwei Tagen bot sich genügend Raum, um aktuelle Entwicklungen im Videosektor zu diskutieren. Dabei kamen sowohl technologische Neuerungen als auch marktpolitische Themen auf den Tisch.

Cyber-Sicherheit und IT-Angriffe im Fokus des Forums Videosicherheit

Am ersten Tag spannte sich der thematische Bogen von der IT- und Cyber-Sicherheit bis hin zu Usability, Komfort und anderen Faktoren, die heute oft über die Praxistauglichkeit von Lösungen entscheiden. So gingen die Teilnehmer der Frage nach, inwieweit IT-basierende Sicherheitssysteme als Einfallstor für Cyberkriminelle, Geheimdienste und Hacker dienen und wie sich die aktuellen Angriffsszenarien und Risiken entwickeln. Unter anderem diskutierten die Experten darüber, welche Rolle Sicherheitslücken und Backdoors in Kameras spielen und ob Cloud-Systeme sicherer sind als eine beim Anwender betriebene Anlage. Des Weiteren kamen die Aspekte Zertifizierungen für Cybersicherheit und Penetrationstests zur Sprache.

Komfort, Usability und Flexibilität bei Videosystemen

Anzeige

Den zweiten großen Themenblock an Tag 1 bildeten „Videosysteme im Praxiseinsatz“. In der Diskussion drehte sich hier alles um Usability, Flexibilität und Komfort als Hauptfaktoren für moderne Systeme. Dabei stellte sich die Frage, welche Rolle eine leichte Installierbarkeit von Komponenten für Errichter und Anwender spielt und welche effektiven Konzepte zur Wartung und Aktualisierung heute nützlich sind, um verstärkt aus der Ferne auf Anlagen zugreifen zu können. Auch Ansätze zum automatischem Updates von Firmware und Software kamen zur Sprache. Was bei heutigen Bedienkonzepten von der Softwareseite bedacht werden muss und wie sich die Ansprüche der Bediener ändern, war ebenfalls Thema.

Foto: Michael Gückel
Diskutierten Trends und Themen der Videosicherheit, die Forumsteilnehmer an Tag 2. (v.l.): Wilhelm Fischer, Andreas Albrecht, Gerhard Harand, Christian Heller, Christian Heibges, Tim Hancock, Jochen Sauer, Tayfun Buyar, Julian Torgler, Uwe Kühlewind, Andreas Conrad, Josua Braun, Dirk Ostermann, Robert Köhler.

Forumsteilnehemr diskutieren Beispiele für die wachsende Spezialisierung in der Kameratechnik

Tag 2 des Forums startete mit einem gleichzeitig technischen wie auch marketinggetriebenen Thema: der Spezialisierung. Viele Hersteller setzen verstärkt auf Anpassung der Technik an bestimmte Anwendungsbereiche und Spezialmodelle, statt „Standard-Kameras“ für alle denkbaren Aufgaben zu entwickeln. Die Teilnehmer diskutierten Beispiele aus den Sektoren Fernüberwachung, Multifokal-Systeme, Panorama-Überwachung oder auch Wärmebildtechnik. Dabei stellte sich die Frage, welchen Mehrwert diese Systeme bringen und inwiefern sie für Hersteller und Anwender attraktiv sind. Auch die Aspekte Perimeterschutz und Drohnentechnik wurden gestreift.

Zukunftsfähige digitale Geschäftsmodelle für Errichter auf der Tagesordnung

Zum Abschluss des Forums wurde der Fokus auf die Errichter und Integratoren gelegt. Wie müssen sich Errichter künftig aufstellen, um mit der Digitalisierung Schritt zu halten. Haben sich Errichter schon zu Dienstleistern gewandelt, die hauptsächlich Services statt Hardware verkaufen? Im Meinungsaustausch zwischen Herstellern, Errichtern und Distributoren wurde deutlich, wo Potenziale liegen und welche Maßnahmen alle Beteiligten der Kette in Angriff nehmen sollten, so etwa Abomodelle und „as-a-Service“-Angebote. Auch die unterstützende Rolle der Hersteller einerseits und wachsende Konkurrenz aus der IT-Branche andererseits wurden erörtert.

Ausführliche Beiträge zum Forum mit Statements und Bildern aller Teilnehmer finden sich in der Ausgabe Special Videoüberwachung des PROTECTOR, die Ende April 2020 erscheint.

Passend zu diesem Artikel