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Freie Fahrt

Mit der Inbetriebnahme des Abschnitts Balbigny - La Tour-de-Salvagny ist die 500 Kilometer lange Querverbindung Lyon-Bordeaux nun durchgehend befahrbar. Im neuen Kontrollzentrum von Tarare sorgen redundant ausgelegte Überwachungstechnik und ein Großbildsystem für reibungslose Fahrt.

Großbildwand in der Verkehrsleitstelle Tarare.
Großbildwand in der Verkehrsleitstelle Tarare.

Mehr als 1,5 Milliarden Euro hat der französische Autobahnbetreiber Autoroutes du Sud de la France (ASF) in den Ausbau des Autobahnnetzes investiert. Besonderes Augenmerk wurde bei der Planung und der baulichen Realisierung der Ost-Westverbindung auf ein durch-gängiges Sicherheitskonzept gelegt. Der Einsatz neuester Überwachungs- und Verkehrstelematiktechnik war bei diesem Prestige-Projekt von höchster Bedeutung. Mit ein Grund, weshalb Vinci bereits zu einem frühen Zeitpunkt mit der französischen Niederlassung von Eyevis einen kompetenten und zuverlässigen Partner für die Planung des Kontrollzentrums für den neuen Autobahnabschnitt kontaktierte.

In Tarare, kurz vor der Zufahrt zu den drei Tunnels, wurde ein komplett neues Betriebsgebäude erbaut, in dem Mitarbeiter von ASF und der Verkehrspolizei gemeinsam für die Sicherheit auf der Autobahn sorgen. Die in dem Gebäude untergebrachte Verkehrsleitstelle wurde von Michael Zerdoun von Eyevis France geplant und bis zur finalen Eröffnung begleitet. Die Planung umfasste neben der zu installierenden Großbildtechnik auch die Möblierung und ergonomische Gestaltung des Kontrollraums, die Ausstattung mehrerer Krisenräume, sowie die gesamte IT-Struktur der Leitstelle.

Zentrales Element des Kontrollraums bildet eine Großbildwand bestehend aus sechs LED-Rückprojektions-Cubes mit jeweils 60 Zoll Bildschirmdiagonale und Full HD Auflösung. Flankiert werden die Cubes von zwei 2x2-Anordnungen von 46 Zoll LCD-Bildschirmen. Die Wahl fiel auf unterschiedliche Displaytechnologien, da im mittleren Bereich, also auf den Cubes, primär statische Bildinhalte von den Verkehrsmanagement-Systemen dargestellt werden, was bei LCD-Bildschirmen zu Image-Retention-Effekten führen könnte. Die LCDs links und rechts der Cubes zeigen wiederum ihre Vorzüge bei der Darstellung der bewegten Videobilder von den Überwachungskameras entlang der Autobahn.

Das Herz des Großbildsystems bildet ein Netpix-Controller-System, an das alle Quellen angeschlossen sind. Verwaltet mit der Eyecon Wallmanagement-Software können so alle Quellen nach Bedarf auf der Videowand im Kontrollraum, aber auch auf die Displays und Projektoren in den Krisenräumen geschaltet werden. Aus Sicherheitsgründen ist das gesamte Netpix-System doppelt ausgelegt, um eine hundertprozentige Ausfallsicherheit der Einrichtung zu gewährleisten.

Die eingehende Alarme von verschiedensten Telematik-Systemen, wie Unfalldetektoren und Verkehrsflussmessungen, sind mit entsprechenden Reaktionen des Großbildsystems verbunden. Wird etwa in einem bestimmten Tunnelabschnitt ein Problem gemeldet, werden automatisch die Bilder der entsprechenden Kameras prominent auf der Großbildwand dargestellt. Zudem lassen sich über konfigurierte Tastenkombinationen mit einem Tastendruck verschiedene definierte Quellenanordnungen auf den Displays darstellen.

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