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Freiheit braucht Sicherheit

74 Mitglieder der Fachgruppe Sicherheitstechnik (FGST) des Berufsverbandes Swiss Engineering reisten zum Fachbesuch in der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch (IPH) an und nutzen die Informationen, die ihnen unter anderem der Leiter des Bildungsservices und das Mitglied der Geschäftsleitung der Interkantonalen Polizeischule Ferdinand Frehner detailliert und anschaulich mit einem ausgewählten Kollegium bot.

Ein exponierter Tag in der Polizeischule Hitzkirch mit nicht alltäglichen Informationen und Einblicke in das Einsatzwagen-Zentrum und in ein simuliertes Bankgebäude.
Ein exponierter Tag in der Polizeischule Hitzkirch mit nicht alltäglichen Informationen und Einblicke in das Einsatzwagen-Zentrum und in ein simuliertes Bankgebäude.

Wir setzen auf Vertrauen durch Informationen und suchen den Austausch mit relevanten Partnern auf Augenhöhe», sagte zu Beginn des Hitzkircher Tages der Präsident der FGST, Michael Hanselmann, der damit auf die exponierte Auswahl des Austragungsortes der Generalversammlung verwies. Das Ausbildungszentrum der Polizei ist das grösste in der Schweiz. Jährlich werden rund 300 Absolventinnen und Absolventen aus elf Kantonen der Nordwest- und Zentralschweiz, AG, BE, BL, BS, LU, NW, OW, SO, SZ, UR und ZG auf ihre Aufgaben als Polizistin und Polizist vorbereitet. Die Aus- und Weiterbildungsstätte unter Leitung von Direktorin Irene Schönbächler ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt, für die auf politisch-strategischer Ebene die Konkordatsbehörde verantwortlich zeichnet.

Spezial-Ausbildungsstätten der Polizei

Über die Bilder von schwer bewaffneten Polizisten in europäischen Metropolen, intensiveren Personen-kontrollen, erhöhter Aufmerksamkeit für Behältnisse, in denen Sprengstoff transportiert werden könnte, und Übergriffen diskutierten die FGSTMitglieder beim Rundgang durch die einzelnen Spezial-Ausbildungsstätten mit den Fachkräften der Polizeischule vor Ort. Die Angst vor Terroranschlägen ist alltäglich und globalisiert. Solche Szenen wie in der Kölner Silvesternacht in Deutschland oder wie am Tag des Mordanschlags auf die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo wolle man in der Schweiz nicht erleben.

Doch im gleichen Zug entstehen Fragen, wie der Auftrag der Polizei zur inne- ren Sicherheit sich den aktuellen Erfordernissen anpasst, auf die Ferdinand Frehner klar Antwort gab: «Es geht uns um ein realitätsnahes und ethisch korrektes polizeiliches Berufsbild. Die Ausbilder handeln professionell, fair und partnerschaftlich, wir erwarten hohe Leistungen und führen mit Empathie. So wie wir die jungen Menschen ausbilden, so sicher und relevant können sie in den verschiedensten Situationen agieren.»

Drei Jahrzehnte FGST

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Durch die statutarischen Geschäfte der Generalversammlung führte Präsident Michael Hanselmann souverän und speditiv, der mit dem Jahresbericht, der Präsentation des Jahresprogramms 2016, des Rechnungsberichtes 2015 und dem Bericht der Kontrollstelle sowie der Rechnungsabnahme bis hin zu den Wahlen für Vorstand und Kontrollstelle den internen Regularien viel Raum gab, um mit den Anwesenden einzelne Punkte der Traktandenliste umfänglich erörtern zu können.

So will der Vorstand die für 2016 geplante Themenarbeit in genauso hoher Qualität anbieten, wie sie 2015 wahrgenommen werden konnte. Übergeordnet will Swiss Engineering neben diversen Themen die Profilierung des Web-Auftrittes sowie ein zu schaffendes Online-Informationsangebot «Fit für den Arbeitsmarkt» für Ingenieure angehen.

«Willkommen sind neue Mitglieder, natürlich besonders Aktiv-Mitglieder, die mit ihrem Fach-Background produktive, andere Impulse setzen und die Arbeit der Fachgruppe bereichern können», sagte Hanselmann und verhehlte dabei nicht, dass die Botschaft sich insbesondere an die junge Ingenieurs-Generation wende. Denn nicht unattraktiv sei eine Mitgliedschaft, durch die die periodischen Veranstaltungen mit den vielfältigen Sicherheitsthemen, aktuellen Informationen, mit Zusammenhängen und Trends aus erster Hand und die Einsichtnahme von der in der Praxis bewährten Lösungen in der Sicherheitstechnik oder der Integrierung im intensiv verzweigten Netzwerk erst möglich würden.

Mit der überzeugenden Wahlabstimmung erteilten die Mitglieder dem Vorstand den Auftrag für die wirkungsvolle Führung und Fortsetzung der Aktivitäten der FGST.

Swiss Engineering ist mit rund 13‘000 Mitgliedern das grösste berufliche Netzwerk der Ingenieure und Architekten in der Schweiz und setzt sich seit über 110 Jahren für ihre Berufsinteressen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft ein.

Marlies Dyk

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