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Funk-Zaun gegen Metalldiebe

Anfang 2012 terrorisierten Metalldiebe ein Krefelder Recycling-Unternehmen mit zwei Einbruchsversuchen pro Woche. Nach einem Einbruchdiebstahl mit 15.000 Euro Schaden wurde das Außengelände mit Daitem Funk-Alarmtechnik elektronisch abgesichert.

Außen-IR-Melder und Streckenverstärker bilden innerhalb des Geländes einen elektronischen Zaun.
Außen-IR-Melder und Streckenverstärker bilden innerhalb des Geländes einen elektronischen Zaun.

Da auf dem weitläufigen Gelände mit eigenem Gleisanschluss sehr viele Altmetall-Rohstoffe gelagert und umgeschlagen werden, war der Zugriff bei den hohen Altmetallpreisen besonders attraktiv. Weil die Umgrenzung des Firmengeländes aus Mauer- und Zaunabschnitten besteht, konnten die Täter den „Materialbestand“ relativ einfach einsehen. Aufgrund der Vorsortierung der Metalle fiel den Profis die Orientierung auf dem Gelände leicht.

Weder ein im Drei-Stunden-Rhythmus patrouillierender Wachdienst, noch Eigenmaßnahmen, wie das Abdecken wertvoller Kupferkabel mit Eisenplatten, zusätzliche Natodrahtabsperrungen auf Mauern und Zäunen oder Barrieren aus leeren Metallcontainern konnten die Eindringlinge stoppen. Ganz im Gegenteil führte das Hundegebell der Wachdienst-Streife dazu, dass die Diebe vorgewarnt wurden und sich rechtzeitig aus dem Staub machen konnten konnten. Das Katz-und-Maus-Spiel ging über Wochen.

Kurz vor Ostern wuchteten die Täter über eine Tonne Edelmetalle im Wert von rund 15.000 Euro über eine vier Meter hohe Mauer. Als wenige Tage später morgens bei Arbeitsbeginn 2,5 Tonnen Kupferkabelabschnitte – fein säuberlich an einer Mauer aufgereiht – entdeckt wurden, entschloss sich die Geschäftsführung, anderweitig aktiv zu werden. Da Sikom Sicherheits- und Kommunikationstechnik bereits einige Jahre vorher das Bürogebäude des Recycling-Unternehmens mit einer Daitem D14000 Funk-Alarmanlage abgesichert hatte, wurde der Sicherheitsspezialist aus Meerbusch mit einer elektronischen Absicherung des kompletten Außengeländes beauftragt.

Außenmelder und Voralarm

Aufgrund der akuten Bedrohungslage war eine schnelle Lösung gefordert. Sikom-Inhaber Peter Brill entschied sich für eine Funk-Lösung auf Basis einer Daitem SP. Mit Strecken-Meldern errichtete er innerhalb des Geländes einen zweiten elektronischen Zaun. Insgesamt wurden 23 Außen-IR-Melder, Streckenverstärker sowie zwei Außensirenen verbaut. Den Zutritt für Mitarbeiter und den Wachdienst regelt eine Code-Einrichtung am Haupttor, die einen Voralarm steuert. Eine zweite Code-Einrichtung befindet sich im Innern. Hier werden die weiteren Außenmelder und der Voralarm gesteuert beziehungsweise deaktiviert. Die bestehende Absicherung des Bürogebäudes mit einer Daitem D14000 wurde um Notschalter an jedem Arbeitsplatz erweitert. Über diesen Überfallschutz kann jederzeit ein stiller Alarm an den Wachdienst ausgelöst werden.

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Die Installation sollte schnell und unauffällig vorgenommen werden. Eine besondere Herausforderung war die Größe des rund 40.000 Quadratmeter großen Geländes. Eine weitere Herausforderung stellte die Funkvermessung dar: Da die Schrottberge im Tagesrhythmus umgeschichtet werden, war hier besondere Sorgfalt gefordert. Darüber hinaus musste die Sicherheitstechnik besonders robust und witterungsbeständig sein. Der ständige Kran- und Lkw-Verkehr auf dem nicht befestigten Betriebsgelände verursacht eine extreme Staubbelastung.

Für die Installation benötigte das Team bei Sikom rund fünf Arbeitstage. Dass die Lösung praxistauglich und sehr erfolgreich arbeitet, zeigte sich schnell: Dank eines stillen Alarms konnte die Polizei nur wenige Tage nach Inbetriebnahme eine Bande mit 13 Metalldieben auf frischer Tat ertappen und festnehmen. Das führte zu einer weiteren Abschreckungswirkung: Es fanden seitdem keine nächtlichen Diebstähle und Einbruchsversuche mehr statt.

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