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Unisys Security Index 15. November 2011

Geteilte Meinung zur Gesichtserkennung

Der neueste Unisys Security Index zeigt in Deutschland geteilte Meinungen zum Einsatz von biometrischer Gesichtserkennungstechnologien zu Sicherheitszwecken.

Auf der einen Seite halten 74 Prozent der Befragten Gesichtserkennungstechnologien für wichtig bei der Erkennung von Kriminellen in der Öffentlichkeit. Über die Hälfte (54 Prozent) der gleichen Befragten äußern jedoch Besorgnis über die Technologie und ihre Folgen für Privatsphäre und Bewegungsfreiheit. Und 49 Prozent der deutschen Verbraucher gehen sogar soweit, elektronische Gesichtserkennung komplett abzulehnen und meinen, dass die Regierung ihre Bürger davor schützen sollte.

In der Vergangenheit wurden Gesichtserkennungstechnologien ausschließlich von Geheimdiensten eingesetzt. Heutzutage nutzen insbesondere wohlbekannte Social-Media-Plattformen Gesichtserkennung auf vielfältige Art und Weise wie zum Beispiel zur automatischen Erkennung und Personenzuordnung auf Fotos. Jedoch zeigt der Security Index auch, dass mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der befragten Deutschen für den Einsatz dieser biometrischen Methoden sind, wenn es um den Schutz der öffentlichen Sicherheit geht.

„Transparenz ist für jedes Unternehmen und jede Organisation der öffentlichen Verwaltung, die Daten erheben, äußerst kritisch“, sagt Dietrich Schmitt, Geschäftsführer der Unisys Deutschland GmbH. „Gegenwärtig herrscht offenbar Verwirrung darüber, wie Daten behandelt und gesichert werden sollen, die über Gesichtserkennungstechnologien gewonnen werden. Die Öffentlichkeit muss sicher sein können, dass persönliche Daten mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen und der größten Integrität behandelt werden, unabhängig ob diese von staatlichen Stellen oder einem sozialen Netzwerk gespeichert werden. Alle Unternehmen und Einrichtungen, die Gesichtserkennungstechnologien einsetzen, müssen sich innerhalb der gesetzlichen Rahmenbestimmungen bewegen, die im jeweiligen Land des Einsatzes gelten. Wie die aktuell öffentlich diskutierten Beispiele zeigen, ist das leider nicht immer der Fall.“

Der aktuelle Unisys Security Index hat zudem heraus gefunden, dass deutsche Konsumenten hochempfindlich auf den Missbrauch ihrer persönlichen Daten durch Online-Service-Provider reagieren. Fast jeder Achte (79 Prozent) würde seinen Online-Account schließen, wenn ein Zugriff von Unbefugten auf seine persönlichen Daten erfolgt wäre; mehr als die Hälfte (52 Prozent) würden eine Verletzung der Privatsphäre sogar öffentlich machen. Bemerkenswert ist zudem, dass fast zwei Drittel (60 Prozent) so weit gehen würden, im Falle einer Verletzung der Privatsphäre rechtliche Schritte gegen dieses Unternehmen oder diese Organisation einzuleiten.

„Die Mehrheit der Deutschen ist darauf vorbereitet, Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen einzustellen, wenn diese ihre persönlichen Daten nicht ausreichend schützen und es zu Verletzungen des Datenschutzes kommt. Dieses sollte allen Unternehmen eine Warnung sein. Sie müssen die Art und Weise, wie sie Kundendaten sichern, nutzen und speichern neu überdenken“, meint Dr. Gerhard Knecht, Global Head of Security Services und Chief Security Officer bei Unisys Outsourcing and Infrastructure Services. „Datensicherheit ist heute mehr als je zuvor ein geschäftskritisches Element, das ausschlaggebend für den Erfolg eines Unternehmens sein kann.“

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