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Grenzen neu definiert

Viele Faktoren beschleunigen den Wechsel der Videoüberwachungs-Branche hin zu IP-basierten Systemen. Dazu gehören die einfache Integration, die Flexibilität in der Zusammenarbeit mit anderen Systemen und die Möglichkeit, Videos auf Unternehmensebene zur Verfügung zu stellen.

Einer der wichtigsten Gründe für den Wechsel auf IP-Systeme ist die ausgezeichnete Bildauflösung der IP-basierten Megapixelkameras, die auch die Gesamtfunktionalität eines Systems verbessern und gleichzeitig die Kosten senken kann. Die Verbesserung der Bildqualität ist beeindruckend - und notwendig. Für eine Branche, die es gewohnt war, mit der Qualität von analogen Videobildern zu leben, können die größeren, klareren und detailreicheren Bilder von IP-Megapixel-Videokameras ein echter „Augenöffner“ sein.

Tatsächlich definiert Megapixel-Video die Grenzen in der Videoüberwachungstechnologie neu und ermöglicht neue und beeindruckende Anwendungen. Alte Vorurteile, wie sich Video in den unterschiedlichen Situationen verhält, können vergessen werden. Es gibt jetzt Lösungen mit Auflösungen von 1,3, fünf, zehn Megapixel oder mehr, die praktisch alle Anwendungen abdecken können. Daher ist es wichtig zu wissen, dass Systeme heute gemäß den Anforderungen durch die Anwendung und nicht eingeschränkt durch den alten PAL-Standard geplant werden können.

Weniger Kameras sind notwendig

Mit einer einzigen Kamera ersetzt die Megapixel-Bildverarbeitung drei, zehn oder mehr analoge oder normal auflösende Netzwerkkameras. Megapixelkameras sehen mehr und können ohne Detailverlust viel größere Bereiche abdecken. Eine Megapixelkamera kann beispielsweise einen ganzen Parkplatz überblicken und so etliche Pan-Tilt-Zoom-Kameras ersetzen und dabei kontinuierlich alle Aktivitäten in dem beobachteten Bereich aufnehmen. Dies ist sogar möglich, während man in einen bestimmten Bereich elektronisch hineingezoomt hat.

Die Möglichkeit, bestimmte Details in einer Szene zu betrachten und gleichzeitig den ganzen Bildbereich aufzunehmen, ist mit konventionellen Kameras nicht möglich. Daraus resultiert, dass man bei gleichzeitiger Verbesserung der Abdeckung durch Megapixelkameras weniger Kameras installieren muss. Weniger Kameras bedeuten auch geringere Kosten bei der Beschaffung der Kameras und des Zubehörs und auch insgesamt geringere Infrastrukturkosten. Ein automatischer Zoom auf Ereignisse ermöglicht unbemannte Installationen und spart damit Arbeitskosten. Die Kosteneinsparungen können substanziell sein, sind messbar und bieten bei Megapixel-basierten Systemen ein deutliches Return-on-Investment (ROI).

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Kunden erwarten mehr und bessere Bildqualität

Die Erwartungen der Betrachter an die HD-Auflösung sind größer als je zuvor. Die Darstellung von HD-Inhalten zu Hause, auf Mobilgeräten und auf Desktops ist heute Normalität und die Betrachter kennen im Allgemeinen diese Qualität. Sicherheitsprofis können mit Megapixelkameras kosteneffektiv Videoüberwachungssysteme mit höchstaufgelösten Details installieren - nicht nur weil sie gut aussehen, sondern auch weil sie aus der Unternehmenssicht die beste Lösung für ihre Anwendung darstellen. Man muss sich auch klar machen, dass das primäre Ziel der meisten Videoüberwachungssysteme eine höhere Sicherheit ist und nichts übertrifft die Detailgenauigkeit und die forensischen Möglichkeiten der Megapixelkameras.

Speicher- und Bandbreiten-Betrachtungen sind wichtig bei der Planung eines IP-basierten Systems, aber die früher existierenden Beeinträchtigungen durch die älteren Systeme sind überwunden. Die neuen Kameras und Netzwerk-Videorecorder haben den H.264 Videokompressionsstandard integriert, der die Anforderungen an Speicher und Bandbreite für hochaufgelöste Bilder minimiert. Megapixelkameras können so programmiert werden, dass sie zwischen unterschiedlichen, benutzerdefinierten Auflösungseinstellungen hin- und herschalten können. Diese Möglichkeit zum Umschalten der Auflösung reduziert deutlich den Bandbreitenbedarf im gesamten System.

Systemweite Lösung

Megapixel-Videokameras sind durch die zahlreichen Vorteile eine Standard-Bildverarbeitungslösung geworden und sind nicht länger auf spezielle Nischenanwendungen innerhalb eines Systems beschränkt. Sie arbeiten überall hervorragend, wo man eine Kameraabdeckung benötigt. Megapixelkameras werden heute von großen Unternehmen und Regierungsbehörden in allen Systemen eingesetzt. In vielen dieser Installationen wurden hunderte, manchmal sogar tausende Megapixelkameras installiert.

Megapixelkameras sind dabei in vielen Größen und Varianten verfügbar: Es gibt All-in-One Megapixel-Dome-Kameras, Komplettkameras für den Außenbereich, Kompaktkameras, Kameras mit zwei Sensoren für Tag und Nacht und Multi-Megapixel Panorama-Kameras. Sie können vandalismusgeschützt sein, Infrarot-Beleuchtung bieten, in unterschiedlichen Gehäusen untergebracht sein und sind zum Erfüllen der Anforderungen der Anwendung mit einem weiten Bereich von Auflösungen verfügbar. Die Bildqualität ist dabei von größter Bedeutung, Bildraten und Kompressionseffizienz (durch die Verwendung von H.264) sind ebenfalls Schlüsselfaktoren.

Vereinfachte Installation und Wartung

Megapixel-IP-Videosysteme basieren auf den gleichen Systemkomponenten wie IT-Systeme, wie zum Beispiel Server, Netzwerk-Switches, digitale Speicher und Workstations. Dies ermöglicht höchst kosteneffizient die Integration von Megapixelkameras mit anderen Videoüberwachungs- und Sicherheitsgeräten. Das Aufsetzen auf IP-Netzwerk-Infrastrukturen minimiert die Notwendigkeit, eigene Kabel von jeder Kamera zu den Recordern zu verlegen und durch die geringe Anzahl von Kameras ergeben sich weitere Kostenvorteile.

Die strukturierte Verkabelung - hier CAT5/6 - ist kostengünstiger als Koax-Kabel. Sie wiegt weniger, ist platzsparender und bietet eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit. Die Verkabelung wird auch durch Power-over-Ethernet (PoE) vereinfacht, weil die Spannungsversorgung über das gleiche Kabel wie Video und Daten zur Kamera gebracht wird. Dadurch wird keine separate Spannungsversorgung an der Kamera benötigt. Die gesamten System- und wirtschaftlichen Vorteile der Megapixelkameras im Vergleich zu normalen IP- und analogen Kameras sind erheblich.

Aufklärung ist notwendig

Eine Aufklärung bezüglich der Gesamtperformance und der Vorteile beim ROI durch Megapixel-Bildverarbeitungslösungen ist entscheidend für ein kontinuierliches Wachstum und die Akzeptanz der Megapixeltechnologie in allen Anwendungen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen Entscheider vermehrt die Kosten für Sicherheitstechnik rechtfertigen. Unter diesen Umständen ist es notwendig nachzuweisen, dass neue Systeme kosteneffizient sind und eine deutlich höhere Performance bringen als die Systeme, die ersetzt werden sollen. Die Entscheider können eindeutig die Vorteile der besseren Megapixelbilder sehen und schätzen die Kostenvorteile durch den Einsatz von weniger Kameras, weniger Infrastruktur und der einfacheren Installation. Darüber hinaus profitiert auch der Sicherheitsbereich von diesem neuen und effektiveren Tool bei der Erfüllung seiner Aufgaben.

Scott Schafer, Executive Vice President, Arecont Vision

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