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Wisag 20. Oktober 2014

Gute Ausbildung als Voraussetzung

Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt/M. (VGF) will den Dienstleistungs- und Service-Charakter ihres Ordnungsdiensts, der von Wisag unterstützt wird, stärker betonen. Neben den klassischen Sicherheitsaufgaben soll der Service für Fahrgäste künftig stärker im Vordergrund stehen.

Die Mitarbeiter, die beim Ordnungsdienst eingesetzt sind, werden permanent geschult.
Die Mitarbeiter, die beim Ordnungsdienst eingesetzt sind, werden permanent geschult.

Claus Wisser, der Gründer der seit vier Jahren im Auftrag der VGF tätigen Firma Wisag, unterstützt die Service-Offensive. Die Bandbreite der Aufgaben des Ordnungsdiensts mache seine Aufgabe anspruchsvoll. Die Mitarbeiter bräuchten vor allem in kritischen Situationen nicht nur Menschenkenntnis und Fingerspitzengefühl, sondern vor allem auch das Know-how und die entsprechende Ausbildung. Ein entsprechender IHK-Abschluss sei Grundvoraussetzung für seine Mitarbeiter, die man im Ordnungsdienst der VGF einsetze.

Ergänzt wird das durch einen Grundlehrgang der Verkehrsgesellschaft. Hinzu kommen weitere spezifische Schulungen, die die Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen durchlaufen, um insbesondere den Umgang mit Menschen und das Verhalten in Konfliktsituationen zu trainieren.

Freundlichere Dienstkleidung

Die Veränderung beim Ordnungsdienst soll sich unter anderem durch kleine, aber wirkungsvolle Korrekturen an der äußeren Erscheinung bemerkbar machen: In Zukunft werden die Mitarbeiter keine Baretts mehr tragen, sondern Basecaps oder ganz auf die Kopfbedeckung verzichten.

Neue Jacken mit Elementen in der VGF-Farbe und dem Schriftzug „Service und Sicherheit“ auf dem Rücken – in dieser Reihenfolge – sowie weiße Hemden sollen die bisher einheitlich dunkelblaue Dienstkleidung optisch auflockern und freundlicher aussehen lassen.

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Die Abwehrstöcke verschwinden in den Spinden, am Koppel wird künftig deutlich sichtbar ein „Medi-Pack“ mit Pflaster und Verbandszeug zur ersten Hilfe hängen. Mit der Änderung soll optisch erkennbar sein, dass die Leistung von erster Hilfe für Fahrgäste und Passanten ein wichtiger Teil der Arbeit des Ordnungsdiensts ist.

Namens- und Fremdsprachen-Schilder

Zu den äußerlichen Veränderungen zählt weiterhin, dass Ordnungsdienstmitarbeiter künftig Namensschilder und „Länderfähnchen“ tragen. Die Namen sollen die Kommunikation zwischen VGF-Mitarbeitern und Fahrgästen verbessern, die „Länderfähnchen“ zeigen, über welche Fremdsprachenkenntnisse die jeweiligen Mitarbeiter verfügen.

Auch eine Zusammenarbeit mit dem städtischen Amt für multikulturelle Angelegenheiten („Amka“) ist geplant, um die durch die verschiedenen Nationalitäten im Ordnungsdienst vorhandene multikulturelle Kompetenz weiter zu stärken und davon im Umgang mit Fahrgästen verschiedener Nationalitäten zu profitieren. Er freue sich, so Stadtrat Stefan Majer zu diesem Punkt, dass die VGF die an anderer Stelle der Stadt vorhandene Kompetenz für sich nutzen möchte.

Angesichts der geplanten Änderungen bewertet der Verkehrsdezernent die bisherige Arbeit des Ordnungsdiensts in den vergangenen Jahren als sehr gut: Man habe einen Ordnungsdienst in Frankfurt, auf dessen fundierte Ausbildung, hohe Qualifikation und gute Leistung man aufbauen wolle, so der Dezernent.

70 Mitarbeiter des darauf spezialisierten Dienstleisters Wisag sind in den Spitzenzeiten in den Stationen und Fahrzeugen der VGF im Einsatz. 16 verschiedene Nationalitäten bilden eine vielfältige und bunte Truppe.

Der Stadtrat lobte in diesem Zusammenhang auch die qualifizierte Ausbildung der Mitarbeiter, die – so Majer weiter – zwingende Voraussetzung für ihre gute Arbeit sei. Denn das von Wisag bei der VGF eingesetzte Personal bestehe aus IHK-geprüften ‚Schutz- und Sicherheitskräften‘ beziehungsweise ‚Meistern für Schutz- und Sicherheit IHK‘.

Diese umfassende Ausbildung ist auch notwendig, denn die Aufgaben des Ordnungsdiensts sind vielfältig und anspruchsvoll, sie gehen über den eigentlichen Security-Bereich hinaus. Dazu gehören: Hilfe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste an Roll- und normalen Treppen, Aufzugsbefreiungen, erste Hilfe in allen Fällen, Einsätze bei Stürzen von Fahrgästen ins Gleis, Aufnahme von Vandalismusschäden, Auskünfte und Informationen rund um das Nahverkehrsangebot in Frankfurt, aber auch allgemeiner Art.

Zur klassischen Sicherheitsarbeit, die von der zusätzlichen Ausrichtung auf Kundendienst und Service nicht beeinträchtigt wird, gehört der Einsatz von Doppelstreifen in U-Bahnzügen von 21 Uhr an.

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