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Test HD-IP-Kamera 20. März 2017

Hanwha Techwin Wisenet SNB-6005P

Wie gewohnt präsentieren wir auch in dieser Ausgabe wieder einen Teilnehmer des PROTECTOR & WIK Tests HD-Netzwerkkameras. Auf dieser Doppelseite finden Sie die Ergebnisse unseres umfassenden, praxisorientierten Tests der Hanwha Techwin Wisenet SNB-6005P.

Die Kamera Hanwha Techwin Wisenet SNB-6005P.
Die Kamera Hanwha Techwin Wisenet SNB-6005P.

Die Wisenet SNB-6005P von Hanwha Techwin ist eine Full-HD- fähige Box-Kamera mit C/CS- Objektivanschluss. Sie liefert Videos mit maximal 1.920 mal 1.080 Pixeln bei einer hohen Bildfrequenz von bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Als Kompressions- methoden kommen H.264 sowie M- JPEG zum Einsatz. Die Kamera ist Tag/ Nacht-tauglich und verfügt dazu über einen schaltbaren IR-Filter. Die Mindestbeleuchtung liegt laut Herstellerangabe bei 0,03 Lux in Farbe und bei 0,003 Lux in Schwarzweiß (jeweils bei 1/30 Sekunde, Blende F1,2, 50 IRE). Zur Ausstattung gehören digitale Rauschunterdrückung, Gegenlichtkompensation, Wide Dynamic Range, intelligente Videoanalyse, Simple- Focus-Funktion, Defog und P-Iris-Unterstützung. Audio-Anschlüsse, analoger Video-Ausgang sowie Micro-SD-Steckplatz sind ebenfalls vorhanden.

Einrichtung

Die Installation der Kamera verläuft im Test ohne Schwierigkeiten und geht zügig vonstatten. PoE wird unterstützt, was den Prozess zusätzlich vereinfacht. Das Browsermenü ist logisch gegliedert und bietet umfangreiche Funktionen. Auch die automatische Objektiv-Einstellung samt Fokus ist schnell gefunden. Diese erweist sich bei der Inbetriebnahme als nützlich und arbeitet tadellos. Das Gehäuse wirkt ausreichend robust und dürfte sich unter normalen Einsatzbedingungen als langlebig erweisen. Onvif wird in der Version Profile S unterstützt.

Bildqualität

Beim Testaufbau mit Motivtisch unter Normallicht liefert das Wisenet-Modell von Hanwha Techwin ein subjektiv betrachtet ausgewogenes und ansprechendes Bild. Schärfe und Auflösung sind auf hohem Niveau und auch der Kontrast wirkt knackig. Die satten, natürlichen Farben verstärken den angenehmen Eindruck. Zeichnung ist in allen Bereichen mehr als ausreichend vorhanden, die Dynamik wird weitestgehend genutzt. Rauschen zeigt sich erfreulicherweise kaum. Auch das Testchart reproduziert die Kamera bei heller Beleuchtung sauber und detailreich. Dank der hohen Schärfe sind auch kleinere Schriften lesbar. Recht kräftig, aber weitgehend neutral ist auch die Farbdarstellung. Rauschen ist in diesem Testaufbau nicht sichtbar. Die Zeichnung ist dank der ausgeglichenen Belichtung nach wie vor gut. Der Encoder der SNB-6005P arbeitet im Full-HD-Modus sehr effizient. Bei ruhender Bildvorlage und Einstellung auf variable Bitrate überträgt er nur moderate 800 Kilobit pro Sekunde. Mit knapp 30 liegt die Bildwiederholrate sogar über den eingestellten 25 Bildern pro Sekunde. Bei starker Bewegung in der Szene reagiert der Encoder dynamisch und erhöht die Bitrate auf gut zwei Megabit pro Sekunde. Die Bildfrequenz sinkt nun auf die im Preset definierten 25 Bilder pro Sekunde.

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Schwieriges Licht

Den Low-Light-Test meistert die Kamera ebenfalls gut. Auch wenn das Bild nun ein wenig flauer ausfällt, so zeigt sich doch ein relativ klares Bild mit guter Detailwiedergabe. Der Weißabgleich arbeitet solide, die Farben sind einwandfrei zu differenzieren. Lediglich ein minimaler rötlicher Farbstich ist wahrnehmbar. Schärfe und Auflösung sind darüber hinaus erfreulich hoch. Zeichnung ist in allen Partien in ausreichendem Maße vorhanden, Rauschen zeigt sich nur wenig. Erwähnenswert ist noch, dass dies nicht durch eine übermäßig lange Verschlusszeit oder Bildintegration realisiert wird – die flüssige Darstellung von Bewegungen ist nach wie vor gegeben. Beim Test mit Gegenlicht-Szenario zeigt das Wisenet-Modell von Hanwha Techwin weitere Stärken. Das Überstrahlen um den Scheinwerfer ist nur schwach ausgeprägt, so dass das restliche Bild einwandfrei reproduziert wird. Der Bildeindruck ist trotz der starken Kontraste angenehm, die Dynamik wird gut ausgenutzt. Vor allem die Schattenpartien sind gut durchgezeichnet, während die Lichter nur minimal ausgefressen wirken. Die Farben sind vergleichsweise kräftig und lassen sich sauber differenzieren. Rauschen ist in den dunklen Partien zwar wahrnehmbar, aber auf einem eher niedrigen Niveau. Der Regelvorgang beim Einschalten der Gegenlichtquelle verläuft flott und treffsicher. Beim Abschalten regelt die Automatik etwas länger sanft nach. MG

Ausstattung

  • Sensor: 1/1,9 Zoll CMOS
  • Objektivanschluss: C/CS-Mount
  • Auflösungen: u.a. 1080p, 720p, diverse SD
  • Codecs: H.264, M-JPEG
  • Streaming: Multi-Streaming
  • Onvif-Version: Profile S
  • Anschlüsse: RJ45, RS-485, Audio-In/Out, Alarmkontakte, Micro-SD-Slot
  • Leistungsaufnahme: ca. 11,44 W
  • Empf. VK-Preis: 1.040 Euro (netto)

Testequipment und Infrastruktur wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Schille Informationssysteme GmbH aus Hannover.

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