Hilfreicher Assistent
Auf den Sicherheitsdienstleister von morgen kommen neue Aufgaben zu. Im Sinne von integrierten Sicherheitslösungen ist der einzelne Mitarbeiter ein „Baustein“ im Gesamtkonzept von Technik und Mensch. Dazu gehört auch die entsprechende Ausstattung, um Technik, Organisation und Personal optimal aufeinander abstimmen zu können.
Neben der Taschenlampe gibt es im Bereich der Sicherheits- dienstleistung kaum einen technischen Ausrüstungs- gegenstand, der so unmittelbar mit der Sicherheitskraft interagiert, wie das Wächter- kontrollsystem. Ebenso alt wie die Branche selbst, dient es seit jeher zur Dokumentation der Anwesenheit und dadurch auch als „Zünglein an der Waage“ in möglichen Haftungsfragen. Dabei hat diese Technik einen langen Weg hinter sich. Von rein mechanischen Systemen bis hin zu den heutigen Onlinesystemen war es ein langer Weg. Eine integrierte Verwendung früherer Systeme war schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Wächterkontrollsysteme waren bislang Inselsysteme, weit entfernt von bruchfreien Workflows oder einheitlichen Standards. In Zeiten der Digitalisierung mit immer dynamischeren Datenflüssen arbeiten die meisten bisherigen Wächterkontrollsysteme noch immer rein offline.
Dies gipfelt nicht nur in zeitraubenden und kostenintensiven Folgearbeiten im Backoffice, denn häufig müssen diese Datensammler zum Auslesen aus dem Objekt ins Büro gebracht werden. Was nachteilig für das Sicherheitsunternehmen ist, ist in der Folge auch nachteilig für den betreuten Kunden, denn dieser muss das Vorliegen der Auswertungsergebnisse abwarten. War beispielsweise in der letzten Nacht ein Einbruch und Kunde sowie Polizei warten auf den Anwesenheitsbericht des Wachdienstes, kann dies ziemlich an den Nerven zerren. Ein weiterer Nachteil bisheriger Offlinesysteme und deren Zeitversatz ist auch die Verzögerung bei der Mitarbeiterführung. Wurden Kontrollpunkte auf dem Rundgang vergessen, dürfte sich die Effektivität von Kritikgesprächen mit einem Zeitversatz von unter Umständen mehreren Wochen sehr in Grenzen halten.
Wertvolle Unterstützung
Integrierte Sicherheit bedeutet nicht nur Dynamik, sondern auch Interaktion zwischen den einzelnen Bestandteilen, letztlich zwischen den Menschen in verschiedenen Funktionen und deren Arbeitsgerät. Nutzt ein aktuelles Online-Wächterkontrollsystem beispielsweise das ohnehin mitgeführte Diensthandy, kann es mittlerweile auf eine weit intelligentere Plattform zurückgreifen, als es in der Vergangenheit auch nur denkbar gewesen wäre. So sind moderne Systeme wie Coredinate eigentlich keine simplen Wächterkontrollsysteme mehr, sondern ausgewachsene Assistenzsysteme für eine Sicherheitsdienstleistung auf höchstem Niveau.
Neben dem doch recht banalen Kontrollpunktscan zeigen diese Systeme den Arbeitsfortschritt beim Rundgang, alle Ansprechpartner für Notfälle, eine komplette Dienstanweisung, die Feststellungen der Kollegen aus den Schichten zuvor, eine Aufgabenüberwachung und die Möglichkeit, festgestellte Ereignisse zusammen mit einem Beweisbild direkt zu dokumentieren – alles in Echtzeit, ohne einen Datensammler dafür auslesen oder gar zu diesem Zweck anfahren zu müssen. Beide Seiten – der Mitarbeiter vor Ort und der Vorgesetzte in der Einsatzzentrale – sehen den Arbeitsfortschritt in Echtzeit, weshalb noch im Laufe der Schicht reagiert werden kann. Moderne Wächterkontrollsysteme gliedern sich durch diesen Datenfluss und entsprechende Schnittstellen nahtlos in den Workflow der Dienstleistung ein.
Bemerkenswerterweise fällt dadurch sogar eine bisher eigenständige Entität weg: Der bislang separat dafür angeschaffte Datensammler entfällt und muss somit weder teuer angeschafft noch teuer repariert werden. Sie verfügen zudem über einen Alleinarbeiterschutz, wodurch ein weiteres Gerät am Gürtel entfällt. Dies strafft den Datenfluss und hebt Synergieeffekte, denn es entsteht eine Durchgängigkeit von der Sicherheitskraft bis direkt zum Kunden. Erfasst die Sicherheitskraft beispielsweise ein Ereignis, ist es per automatisiertem Versand möglich, diese direkt an den Kunden zu melden – per E-Mail als PDF und inklusive Foto. Unterstützend kann die Sicherheitskraft eine Diktatfunktion nutzen, die die Eingabe erleichtert und die Fehlerrate reduziert.
Michael Kulig, Geschäftsführer der Coredinate GmbH
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