Honeywell HCD5WIHX

Die Honeywell HCD5WIHX ist eine Tag-/Nacht-Netzwerkkamera in klassischer Box-Bauweise für den Innen- und Außenbereich. Sie besitzt einen 1/3 Zoll großen CMOS-Sensor, der Auflösungen bis zu 1.280 mal 720 Pixeln liefert. Simultane Video-Streams in den Formaten H.264 oder M-JPEG sind unabhängig konfigurierbar. Die minimale Lichtstärke wird mit 0,10 Lux in Farbe und mit 0,07 Lux in Schwarz/Weiß (jeweils bei F 1.2 und 50IRE) angegeben. Zur Ausstattung gehören unter anderem automatische Blendensteuerung (DC-Blendenweite 1-25), Manipulationserkennung an der Kamera, Video-Ausgang oder auch Zwei-Wege-Audio.

Die Installation der Kamera verläuft ohne Schwierigkeiten, auch die Einstellung des mitgelieferten Objektivs gelingt auf Anhieb. Eine separate Stromversorgung kann wegen PoE-Unterstützung entfallen, was die Installation weiter vereinfacht. Auch die Konfiguration per Browser erweist sich dank einer klaren Benutzerführung im Menü als problemlos. Die Verarbeitung der Kamera macht einen robusten und wertigen Eindruck. Onvif wird derzeit noch nicht unterstützt, PSIA-Konformität ist gegeben.

Die Bildqualität der Honeywell-Kamera unter Normallicht ist ausgewogen und neutral, die Reproduktion von Farben und Hauttönen wirkt beim Aufbau mit Motivtisch kräftig und naturgetreu. Auch die Dynamik wird gut genutzt, so dass in allen Partien genügend Zeichnung vorhanden ist. Lediglich die Schärfe könnte etwas höher sein. Auch das Testchart wird ordentlich abgebildet, wenn auch tendenziell etwas zu dunkel. Schärfe und Auflösung sind in Ordnung, feinere Details gehen aber stellenweise unter. Auffällig ist auch ein leichtes Flackern bei Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren, welches sich im Test nicht beseitigen ließ. Die Farbtafeln sind gut zu differenzieren und Rauschen wird nur sehr wenig sichtbar.

Der Encoder der Kamera arbeitet effizient und reagiert dynamisch. Im Modus mit variabler Bitrate liefert er bei 720p und 25 Bildern etwa zwei Megabit bei ruhender Bildvorlage. Kommt Bewegung ins Spiel, steigert der Encoder zügig die Bitrate auf bis zu drei Megabit. Die gemessene Bildfrequenz schwankte in unserem Testaufbau dabei zwischen zwölf und 25 Bildern pro Sekunde.

Während der Low-Light-Prüfung kommt die HCD5WIHX sichtbar an ihre Grenzen. Generell wird das Bild von der Automatik etwas zu dunkel eingestellt. Hinzu kommt, dass der Weißabgleich einen deutlichen Stich ins Orange produziert, der sich negativ auf die Farbtreue auswirkt. Die Ausnutzung der Dynamik ist noch in Ordnung, aber in den Schatten fehlt Einiges an Zeichnung. Das Rauschen hält sich insgesamt in Grenzen und wirkt kaum störend. Die Schärfeleistung könnte besser sein.

Das Gegenlicht-Szenario liegt der Kamera wieder mehr. Zwar wird das Bild auch hier tendenziell leicht zu dunkel eingeregelt, aber die Zeichnung ist in den meisten Partien gut. Helle Partien fressen nicht aus. Das Überstrahlen um die Lichtquelle ist nur schwach ausgeprägt, so dass abgesehen von einem leicht rötlichen Farbsaum das restliche Bild gut zu erkennen ist. Die Farben sind insgesamt recht kräftig wiedergegeben und daher gut zu unterscheiden. Bildrauschen zeigt sich nur wenig.

Das Regelverhalten der Kamera bei Zu- und Abschalten des Scheinwerfers ist extrem flott und zielsicher.

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