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Foto: VNC
Andrea Wörrlein ist Geschäftsführerin von VNC in Berlin, sieht im Umstieg von Closed-.- auf Open-Source-Lösungen gerade für Kommunen viele Vorteile.

IT-Sicherheit

In Hamburg fällt der nächste Closed-Sourced-Dominostein

Wie viele andere Kommunal- und Landesbehörden in Deutschland ändert Hamburg seine Einstellung zu Closed Source.

So warnt der Datenschutzbeauftragte der Stadt Hamburg in Bezug auf Closed Source davor, die US-Videokonferenzlösung Zoom einzusetzen. Der Grund: Bei der Nutzung werden personenbezogene Daten in die USA übermittelt, und die Daten von Behördenbeschäftigten und externen Gesprächsbeteiligten so der Gefahr einer anlasslosen staatlichen Massenüberwachung ausgesetzt. Zoom ist deshalb nicht mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vereinbar. Die weißen Flecken auf der deutschen IT-Landkarte werden für Closed Source damit immer größer, die Spielräume enger. Die Software-Giganten geraten mit ihren auf einseitige Abhängigkeiten hin programmierten Angeboten und Geschäftsmodellen zunehmend in die Defensive.

Mit Open Source Software gegen Hacker-Angriffe

Wie lassen sich mit Open Source Software Hacker-Angriffe abwehren? Einblicke ins komplexe Thema Cybersicherheit gibt Rico Bart, Geschäftsführer von Cape IT.
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Hamburg will Open statt Closed-Sourced

Diese Entwicklung ist nicht nur für die Kommunen aus einer Vielzahl von Gründen positiv: Open Source bedeutet mehr Freiheit, mehr Sicherheit, höhere Softwarequalität, geringere Budgetbelastungen und eine Stärkung der digitalen Souveränität. Sie sind damit sowohl im Einklang mit allgemeinverbindlichen Datenschutzrichtlinien wie der europäischen GDPR als auch im digitalen Zukunftskonsens mit der Bundesregierung und der Europäischen Kommission, die auf die „transformative, innovative und kooperative Wirkungskraft von Open-Source-Lösungen“ setzt. Durch die kommunalen Offensiven gewinnt der Dominoeffekt weiter an Fahrt.