Überstunden und Löhne bei Dienstleistern steigen
Die Zahl der offenen Stellen in der privaten Sicherheitsbranche ist binnen eines Jahres um 1,4 Prozent gestiegen. Dies und die Auftragslage der Sicherheitsunternehmen führen zu deutlich steigenden Löhnen.
Viele der 260.000 Mitarbeiter in der Branche würden durch die vielen unbesetzten Stellen zwangsläufig mit steigenden Überstundenzahlen konfrontiert. „Die Aufträge sind da, doch unsere Unternehmen bekommen häufig kein geeignetes Personal“, so BDSW Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Dr. Harald Olschok.
Hinzu käme, dass die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Überprüfung der Zuverlässigkeit neuer Sicherheitsmitarbeiter durch die Ordnungsämter und die Polizei in manchen Regionen immer noch viel zu lange dauere. Große Hoffnung setze die Branche in das neue Bewacherregister, das derzeit vom Bundeswirtschafts-ministerium aufgebaut würde und im nächsten Jahre eine wesentlich schnellere Überprüfung des Personals ermögliche.
Die steigende Zahl der unbesetzten Arbeitsplätze und die Auftragslage der Sicherheitsunternehmen führen zu deutlich steigenden Löhnen. „Wir müssen diese „Kröte schlucken“, damit wir die Beschäftigten auch in unserer Branche halten“, so Olschok. Dies zeige Nordrhein-Westfalen. Der neue Tarifvertrag für die fast 50.000 Beschäftigten sehe Lohnsteigerungen bis zu 8,26 Prozent in zwei Jahren vor. Der unterste Stundengrundlohn für einfache Sicherheitsaufgaben steige bis zum 1. Januar 2020 von derzeit 10,16 Euro auf elf Euro.
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