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Zutrittskontrolle

Intelligente Zutrittskontrolllösung für Bibliotheken

Die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln setzt auf eine intelligente Zutrittskontrolllösung. Eine automatisierte Personenvereinzelung entlastet das Personal.

Seit einiger Zeit kommt die Vereinzelungsanlage Slimlane in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln zum Einsatz.
Seit einiger Zeit kommt die Vereinzelungsanlage Slimlane in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln zum Einsatz.

In Bereichen, die nicht für jedermann unbegrenzt und frei zugänglich sind wie beispielsweise Bibliotheken, machen automatisierte Zutrittskontrolllösungen vieles einfacher. So auch im Eingangsbereich der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln: Hier sollte eine neue Personenschleuse zum Einsatz kommen, um die Abläufe effizienter zu gestalten. Aus Brandschutzgründen dürften sich im Normalbetrieb maximal 1.000 Personen in der Bibliothek aufhalten, erklärt Tobias Rebholz, stellvertretender Dezernent der Benutzung an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln. Vor allem zu Prüfungszeiten seien im Eingangsbereich Angestellte positioniert worden, die jeden einzelnen Besucher gezählt hätten. Um die Situation zu verbessern und die Bibliotheksmitarbeiter zu entlasten, entschied sich die Universität für die Neuanschaffung einer automatisierten Personenvereinzelung.

Zutrittskontrolllösung mit speziellen Features

Seit einiger Zeit kommt nun die Vereinzelungsanlage Slimlane von Automatic Systems zum Einsatz. Das System besteht aus Glastüren, einem Detektionssystem und wurde mit einem entsprechenden Kartenlesersystem ausgestattet. Insgesamt wurden drei Durchgänge in einer Reihe geschaffen, von denen einer barrierefrei ausgelegt ist. Die Lösung ermöglicht ausschließlich autorisierten Personen den Zutritt.

An der Universität Köln dienen die Bibliotheksausweise als Berechtigungsdokument. Wird der Barcode des Ausweises gescannt, öffnen die Glastüren automatisch in Durchgangsrichtung. Auch deutlich sichtbare Piktogramme schalten nach erfolgter Einlassbestätigung auf Grün und in Gegenrichtung auf Rot, sodass zusätzlich zur Türöffnung auch ein optisches Signal die Berechtigung kennzeichnet. Hat die betreffende Person die Schleuse passiert, schließt der Durchlass selbsttätig. Der Ausgang hingegen ist zu jeder Zeit frei passierbar, indem sich die Türen automatisch beim Betreten der Anlage öffnen. Um den Personenfluss optimal zu handeln, kommt im Rahmen der Installation zudem ein Ampelsystem zum Einsatz, welches den Einlass in den Kategorien grün, orange oder rot kennzeichnet. Dabei deute Orange an, dass die zulässige Personenhöchstzahl in Kürze erreicht ist. Sobald dies der Fall sei, schaltet die Ampel auf Rot und der Zugang werde von Slimlane verwehrt, erklärt Rebholz die Funktionsweise.

Da es sich um eine Installation im Fluchtweg handelt, war eine entsprechende Fluchtwegsteuerung gemäß den Anforderungen der EltVtr (Richtlinie über elektrische Verriegelungssysteme von Türen in Rettungswegen) notwendig. Vor diesem Hintergrund sind sowohl in Ausgangs- als auch in Eingangsrichtung Not-Taster installiert. Unabhängig davon, welcher Taster gedrückt wird, schalten im Ernstfall sämtliche Anlagen die Türen auf frei beweglich, und die Piktogramme blinken grün. Und auch für den Fall, dass die Brandmeldeanlage des Gebäudes auslöst, öffnen sich sämtliche Türen in Fluchtwegrichtung, wobei die Signale ebenfalls grün leuchten. So können sich die im Gebäude befindlichen Personen schnell und geregelt ins Freie begeben.

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Besondere Ausgangssituation in Bibliothek forderte kreative Lösung

Die Durchgangssperre öffnet nach der Authentifizierung in weniger als einer Sekunde und immer in Durchgangsrichtung. Bei einem gewaltsamen Öffnungsversuch ziehen die Bremsen im Securisafe-Modus automatisch an, um so einen unberechtigten Zugang zu verhindern und die nötige Sicherheit zu gewährleisten. Eine Herausforderung stellten die Bedingungen im Eingangsbereich der Bibliothek dar, führt Rebholz fort. So befindet sich im Keller genau unter der Installation ein Lüftungskanal. Da Kernbohrungen zur Befestigung der Installation unmöglich waren, mussten Fundamentkonsolen verwendet werden, um die Konstruktion zu fixieren und die Verkabelung unterzubringen. Über das Netzwerk der Bibliothek ist darüber hinaus ein Smart-Touch-System angebunden. Somit kann das Bedienpersonal Einzelfreigaben verfügen, wenn beispielsweise ein Ausweis nicht gelesen werden kann. Auch besteht die Möglichkeit, manuell auf dauergeöffnet oder -gesperrt zu schalten. Diese Vorgehensweise hat sich vor allem im Zuge der Coronapandemie bewährt: Aus Gründen der notwendigen Abstandsregelung wird der mittlere Durchgang temporär verriegelt, ein Durchgang dient nun als Eingang, der andere ausschließlich als Ausgang. Von Vorteil ist ferner die Flexibilität des Zutrittskontrollsystems. So ist die variable Definition der Maximalzahl in Zeiten von Corona zusätzlich zu einem wichtigen Feature der Anlage geworden.

Technische Voraussetzungen und Flexibilität überzeugen

Mit der Installation habe man speziell das Personal bei der Eingangskontrolle stark entlasten können, unterstreicht Rebholz die Vorteile der Lösung. Vor allem in Klausurzeiten sei der Andrang in der Bibliothek besonders hoch. Hier sei früher zusätzliches Personal notwendig gewesen, um den Zutritt zu kontrollieren und zu begrenzen. Hinzu komme, dass sehr häufig diskutiert worden sei, ob man denn nicht doch noch rein dürfe, da es als persönliche Entscheidung des Personals wahrgenommen worden sei. Mit Slimlane diskutiere nun niemand mehr. Sei die Personenhöchstzahl erreicht, werde die vorübergehende Zutrittsbeschränkung akzeptiert, so Rebholz abschließend.

Die Fassade der Universitäts- und Stadtbibliothek.
Die Fassade der Universitäts- und Stadtbibliothek.

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