Direkt zum Inhalt
BHE 5. Dezember 2011

Interessenvertretung für Errichter von Sicherungsanlagen

In keiner anderen handwerklich strukturierten Branche gibt es mehr Normen, Richtlinien und Zertifizierungsverfahren als in der Sicherheitsbranche. Damit einhergehen rechtliche Fallstricke, Überregulierung und sehr hohe finanzielle und personelle Belastungen für die Errichter in Deutschland.

„Vielfach besteht für die Sicherheits-Fachfirmen im Tagesgeschäft die Gefahr, zwischen all den Normen und Zertifizierungen aufgerieben zu werden“, sagt Manfred Endt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender im BHE und BHE-Normenverantwortlicher. So sind Errichterfirmen allein in der Fachsparte Einbruchmeldetechnik u.a. von folgenden Normen und Richtlinien betroffen:

  • DIN VDE 0833 Teil 1 Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall – Allgemeine Festlegungen
  • DIN VDE 0833 Teil 3 Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall – Festlegungen für Einbruch- und Überfallmeldeanlagen
  • DIN 31051 Grundlagen der Instandhaltung
  • DIN EN 50131 Alarmanlagen – Einbruch und Überfallmeldeanlagen
  • DIN VDE 0800 Fernmeldetechnik
  • DIN V VDE V 0826-1 Gefahrenwarnanlagen (GWA) für Wohnhäuser, Wohnungen und Räume mit wohnungsähnlicher Nutzung: Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung
  • VdS 2311 Richtlinien für Einbruchmeldeanlagen – Planung und Einbau
  • Polizei-Pflichtenkatalog für Errichterunternehmen von Überfall- und Einbruchmeldeanlagen
  • DIN EN ISO 9001 Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen

Weder bei vorgenannten Normen noch bei der Vielzahl der geforderten Zertifizierungen werden die Interessen der Handwerksbetriebe automatisch berücksichtigt. Häufig sind Zertifizierungsaufwand und –kosten so gestaltet, dass sie für kleinere Betriebe nur mit außerordentlich hohen Anstrengungen oder aber überhaupt nicht realisierbar sind. Damit sich Errichter auf das Wesentliche – nämlich die Betreuung ihrer Kunden – konzentrieren können, brauchen sie einen starken Partner, der ihre Interessen in allen wichtigen Bereichen vertritt.

Mit 650 Mitgliedern, davon allein 500 Errichterbetriebe, bietet der BHE ein Rundum-Sorglos-Paket für alle Sicherheits-Profis. So sind BHE-Delegierte in allen relevanten Normungsgremien auf nationaler und internationaler Ebene vertreten. Dabei setzt sich der BHE stets für die Belange der angeschlossenen Unternehmen, insbesondere aber die der kleineren und mittleren Betriebe ein.

Für die vielfältigen Zertifizierungen ist ebenfalls eine starke Interessenvertretung gegenüber der VdS-Schadenverhütung GmbH, den Kripo-Beratungsstellen sowie den Feuerwehren erforderlich. Wichtig ist hierbei das konsequente Einschreiten gegen überzogene Forderungen, Wettbewerbsverzerrungen sowie überhöhte Zertifizierungskosten. Aktuelle Fragen im Sicherheitsmarkt werden in den 13 Fachausschüssen des BHE besprochen. Soweit zweckmäßig bzw. erforderlich werden technische Info-Broschüren, Arbeitsblätter oder Checklisten erarbeitet und den Mitgliedern zur Verfügung gestellt.

Anzeige

Passend zu diesem Artikel