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Tipps gegen Warendiebstahl 16. Dezember 2014

Jingle Bells für Langfinger

Überfüllte Läden, gestresste Verkäufer und volle Regale – die Weihnachtszeit hält viele Verlockungen für potenzielle Diebe bereit. Zwar profitiert der Einzelhandel von der umsatzstärksten Zeit des Jahres, aber genauso auch Langfinger und unehrliche Mitarbeiter.

November und Dezember zählen zu den umsatzstärksten Monaten im deutschen Einzelhandel. Traditionell liegen die Umsätze über alle Sortimente hinweg um rund 15 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. Onlinehändler machen sogar 25 Prozent mehr Umsatz. In absoluten Zahlen wurden 2013 im Einzelhandel (ohne Apotheken und Tankstellen) insgesamt 451,1 Milliarden Euro umgesetzt. Davon allein 84,5 Milliarden Euro zur Weihnachtszeit. Für 2014 erwartet der Handelsverband Deutschland erneut eine Steigerung auf rund 85,5 Milliarden Euro.

Hochbetrieb herrscht jedoch nicht nur unter Einzelhändlern, sondern auch bei Ladendieben. Aber nicht nur Langfinger sind für den Warenschwund verantwortlich, auch unehrliche Mitarbeiter bilden ein Problem, dem sich viele Retailer stellen müssen. Auf welche Gegenmaßnahmen setzt der Einzelhandel? Was sind hier die wichtigsten Trends? IP-Video-Spezialist Axis Communications zeigt die wichtigsten Trends, wie der Handel sich und seine Waren während des Weihnachtsgeschäfts schützen kann und gleichzeitig wertvolle Einsichten über die Bedürfnisse seiner Kunden erhält.

Digitale Video-Kameras auf dem Vormarsch

Der Einzelhandel wehrt sich gegen Ladendiebstahl und investiert rund 1,3 Milliarden Euro pro Jahr in Präventiv- und Sicherheitsmaßnahmen. Videoüberwachung ist hier eines der führenden Instrumente. Der Großteil der Kameras, nämlich 97 Prozent, wird im Verkaufsraum installiert. Weitere Anwendungsorte sind im Kassenbereich und der Check-out Zone sowie beim Warenein- und -ausgang, wie die CCTV Studie 2014 vom EHI-Institut Köln im Auftrag von Axis Communications ergab.

Zögerten kleine und mittelständische Unternehmen in der Vergangenheit aus Zeit- und Kostengründen, in digitale Videosysteme zu investieren, ist heute das Gegenteil der Fall: Moderne Netzwerkkameras sind nicht nur deutlich günstiger geworden, sondern zudem einfach und schnell installiert, da vielfach auf die schon vorhandene IP-Infrastruktur zurückgegriffen werden kann. Auch die Speicherung der Videodaten auf NAS-Laufwerken oder SD-Karten bringt deutliche Einsparungen gegenüber teuren Recordersystemen mit sich. Kostenlose Video-Software, wie der Axis Camera Companion, eignen sich für die Überwachung von kleineren Einheiten im Einzelhandel. Ergänzt wird diese Software durch diverse Apps von Drittanbietern für mobile Endgeräte.

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Hosted Video Services im Kommen

Parallel dazu wird Video Surveillance-as-a-Service immer attraktiver. Der Einzelhändler spart sich dadurch jeglichen Aufwand, wenn er sein Kamerasystem über einen Hosted Video Service bucht. Eine gehostete Lösung beschränkt die Grundinvestition auf eine Kamera und eine Internetverbindung. Der Hosting-Provider übernimmt die Datenspeicherung gegen eine geringe monatliche Gebühr, die sich nach der Anzahl der Kamerakanäle richtet und teilweise nach dem anfallenden Datenvolumen. Auch das Thema Zugriff von jedem beliebigen Punkt der Erde aus auf die Aufzeichnungen oder Live-Bilder gehört heute zu dem Leistungsumfang der Hosting-Service-Provider. Der Service ist ideal für Systeme mit einer geringen Anzahl an Kameras, egal ob an einem oder mehreren Standorten, wie zum Beispiel in Supermärkten, Einzelhandelsgeschäften, Tankstellen und kleinen Büros. So können auch KMUs in der Weihnachtszeit ihre Läden vor ungebetenen Gästen schützen.

Optimierte Kundenansprache durch Video-Analyse

Setzt der Händler bei Videokameras auf digitale Technologie, kann er mittels Zusatzapplikationen in den Kameras auch noch wertvolle Informationen über seine Kunden sammeln. Gerade die Weihnachtszeit bietet hier die ideale Möglichkeit, statistische Daten über das Kundenverhalten zu erheben. Dank intelligenter Zusatzfunktionen wie Personenzählung, Laufweg-Analyse oder Ablaufoptimierungen im Kassenbereich (Queue-Counting) erhält der Unternehmer wertvolle Daten, die das Shop-Management verbessern.

Zusammengefasst können videobasierte Lösungen das Kundenverhalten statistisch analysieren sowie sämtliche Vorgänge im Laden effizient rationalisieren und so zu einer Steigerung der Rentabilität beitragen. Aus der Analyse lassen sich zudem Anregungen für Schulungen und Trainings der Mitarbeiter gewinnen. Marketing- und Promotion-Aktionen werden umgehend bewertet. Auch interne organisatorische Abläufe können besser überprüft und optimiert werden. Dazu erläutert Ralph Siegfried, Business Development Retail bei Axis Communications: „Intelligente Netzwerkkameras bieten heutzutage deutlich mehr als reine Sicherheitsfunktionen. Sie geben dem Einzelhändler die Möglichkeit, statistische Daten über das Einkaufsverhalten seiner Kunden zu erheben und eine optimierte Kundenansprache zu entwickeln. Ein Potential, das sich der Online-Handel längst zunutze gemacht hat und das im Offline-Handel überfällig ist.“

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