Direkt zum Inhalt

Keine Chance für Ein- und Ausbrecher

Vor 150 Jahren hielt die eiskalte Meeresbrandung an den Klippen vor Alcatraz Häftlinge von der Flucht ab. Heute sind es Rundum-Schutzkonzepte aus hochsensiblen Techniken, die in Justizvollzugsanstalten (JVA) Freiflächen sichern und Ausbruchsversuche unterbinden.

Das Videobildanalysemodul „IPS Critical Infrastructure Protection“ meldet Zonen-Übertritte und gewährleistet so Sicherheit in kritischen Infrastrukturen.
Das Videobildanalysemodul „IPS Critical Infrastructure Protection“ meldet Zonen-Übertritte und gewährleistet so Sicherheit in kritischen Infrastrukturen.

Doch auch in anderen kritischen Infrastrukturen wie beispielsweise Wasser-, Kernkraft- und Umspannwerken kommt es auf die Perimetersicherung an – in diesem Fall jedoch, um Eindringlinge oder Rohstoffdiebe außen vorzuhalten. Mit intelligenter Videoüberwachung werden Außenbereiche effektiv geschützt und Personalressourcen geschont.

Selbstdetektierende Kamerasysteme

Teil der äußeren Schutzeinrichtung einer Strafvollzugsanstalt ist in der Regel ein weitflächiges Areal. Und das ist nicht nur für den Freigang von Häftlingen da, sondern dient auch der besseren Überwachung der Zaunzugänge. Zu den Sicherheitsmaßnahmen in JVAs gehören indes nicht nur Mauern und Wachtürme, sondern auch Lichtschranken, Bewegungsmelder und Überwachungskameras.

Mit intelligenter Videobildanalyse werden heute neuralgische Bereiche 24 Stunden am Tag zuverlässig beobachtet. Diese selbstdetektierenden Kamerasysteme entscheiden nach zuvor festgelegten Merkmalen, ob tatsächlich eine bedenkliche Situation vorliegt, und unterstützen so die Einsatzkräfte von JVAs und anderen kritischen Infrastrukturen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen. Kennzeichnend für diese Einrichtungen und Organisationen ist, dass ein Ausfall oder eine Störung die öffentliche Sicherheit gefährdet, es zu nachhaltig wirkenden Versorgungsengpässen kommt oder andere drastische Folgen eintreten.

Freiflächen intelligent sichern

Anzeige

Videoüberwachung ist eine effektive und zugleich kostengünstige Methode zur Erhöhung der Sicherheit und Gefahrenabwehr sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Moderne IP-basierte Videosysteme bieten hier den Vorteil, dass sie sich äußerst flexibel an die jeweilige Aufgabenstellung anpassen lassen.

Das Aufzeichnungs- und Analysesystem IPS Videomanager von Securiton identifiziert in Kombination mit dem dafür eigens geschaffenen Videobildanalysemodul IPS Critical Infrastructure Protection bedenkliche Vorfälle. Hierbei werden etwa Übertritte in sensible Bereiche, aber auch Manipulationen an der Kamera oder auch herumlungerndes Verhalten von Menschen erkannt. Die zuverlässige Erfassung von Auffälligkeiten reduziert Fehlalarme auf ein Minimum und löst den Alarm nur dann aus, wenn es wirklich notwendig ist – dann jedoch in Echtzeit für schnellstmögliches Eingreifen.

Drei Zonen bilden ein Sicherheitsnetz

Die Software wird vor ihrem Einsatz mit Informationen beliefert. Besonders wichtig ist dabei die Einteilung des Geländes in drei Zonen: Erfassungs-, Alarm- und Prioritätszone. Bewegt sich jemand aus der Erfassungszone heraus und in die Alarmzone hinein oder hält sich in der Prioritätszone auf, schlägt die Freund-Feind-Erkennung Alarm – aber nur, wenn das komplette Szenario stimmig ist.

Ist beispielsweise ein Objekt kleiner als ein Mensch, wird es sich wohl eher um ein Tier handeln, und das System würde den Vorfall ignorieren. Stimmen hingegen alle Parameter wie Größe, Perspektive, Richtung und Geschwindigkeit, wird das Ereignis umgehend gemeldet. Mit ein Grund, warum bereits viele der 185 Haftanstalten in Deutschland, die zusammen mehr als 60.000 Gefangene und Verwahrte beaufsichtigen, auf das Videoüberwachungssystem IPS Videomanager setzen. Zudem ist die Videobildanalyse sogar vom britischen I-Lids-Institut zertifiziert und darf somit auch in staatlichen britischen Hochsicherheitsanwendungen genutzt werden.

Der Gedanke, einfach das System auszuschalten, mag für Inhaftierte verlockend sein, funktioniert aber nicht. Denn die intelligente Analysesoftware IPS Tamper Detection speziell für kritische Infrastrukturen ist extrem fein konfigurierbar, was Manipulationsversuche wie beispielsweise das Blenden, Vernebeln oder Verdrehen der Kamera angeht. Auch beim Durchtrennen der Kabel und somit der Stromzufuhr löst sie direkt einen Alarm aus.

Zeitsparend nutzerfreundlich

Wer sich schnell zurechtfindet, der kann auch rascher handeln. Daher kommt der Usability eine hohe Bedeutung zu. Die Kameras lassen sich etwa mit einem Klick auf den Lageplan auf ein Geschehen ausrichten, und mit der kameraübergreifenden Nachverfolgung werden Bewegungsprofile von Personen oder Objekten erstellt. Das System ist 3D-georeferenziert, das heißt, die Positionsdaten von Objekten werden als exakte Geokoordinaten ausgegeben und bei Bewegungen fortlaufend angepasst.

Der Zugriff auf das Videosystem geht auch vom Smartphone oder Tablet sowie von mehreren stationären und mobilen Endgeräten zugleich aus. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen kleinen Anwendungsbereich oder ein weltweites Netzwerk mit Hunderten von Kameras handelt. Mit der modularen Software-Architektur können sämtliche Ausbaustufen und die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllt werden. Die Videobildanalysen lassen sich einfach installieren und konfigurieren. Vor allem können sie problemlos auf vorhandene Prozesse, Anwendungen und bestehende Systeme aufgesetzt werden.

Bei Wind und Wetter

Selbst die beste Farbkamera kann an ihre Grenzen stoßen, denn nicht immer sind klare Sichtverhältnisse gegeben. Bestes Beispiel sind schwierige Witterungsverhältnisse wie Nebel und Schnee. Die Videobildanalysen funktionieren auch perfekt auf Infrarotkameras. Wärmebildkameras sorgen nicht nur für klare, kontrastreiche Bilder, sie bewältigen zudem auch große Distanzen. Ein Kostenfaktor für große Flächen ist die Beleuchtung: Wärmebildkameras brauchen jedoch gar keine, daher rechnet sich oftmals die Investition.

Megapixelkameras erzeugen hohe Datenmengen, auch damit muss das Videoanalyse- und Aufzeichnungssystem zurechtkommen: So werden die Daten ohne Qualitätseinbußen auf die nötige Bandbreite verkleinert, wenn nur schmalbandige Datenverbindungen wie Internet oder Mobilfunk zur Verfügung stehen. Entweder werden die Datenströme dazu reduziert oder auf ein anderes, bandbreitenschonenderes Format codiert.

Passend zu diesem Artikel