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Zutrittskontrolle 13. Oktober 2020

Konvergenz von Zutritt und Video in einem System

Paxton integriert Video und IP-Intercom in seine Zutrittskontrolle. PROTECTOR sprach mit Sales Manager Dan Drayton über Konvergenz im Sicherheitstechnik-Markt.

Wie beurteilen Sie die Konvergenz der verschiedenen Sicherheitstechnik–Gewerke und die Integration von Videoüberwachung und Zutrittskontrolle in offenen Plattformen?

Dan Drayton: Die weltweite Verbreitung von IP-Netzwerken in Gebäuden hat Hersteller von Sicherheitstechnik in die Lage versetzt, Lösungen anbieten zu können, die über viele Technologiebranchen hinweg integriert sind. Das bedeutet, dass Unternehmen, die den Ansatz vollständig offener Plattformen verfolgen, viele Möglichkeiten offen stehen, insbesondere wenn es darum geht, mehrere Lösungen aus Gründen der Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit zu integrieren. Das verschafft ihnen Vorteile gegenüber denjenigen Unternehmen, die geschlossene Systeme anbieten, bei denen die Technologie von einem einzigen Anbieter stammt und die oft eine komplexere Integration erfordern.

Sicherlich haben beide Ansätze ihren Platz auf dem Markt, aber wir haben den Weg gewählt, Installateuren und Endbenutzern Lösungen anzubieten, die „out of the box“ funktionieren. Dies stellt einen echten Mehrwert für unsere Installateure dar und ist nach unserer Überzeugung die Zukunft der Zutrittskontrolle und des Videomanagements. Einfache Integration und eine einfache Verwaltung sind der Schlüssel für zukünftige innovative Sicherheitsprodukte und -lösungen.

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Foto: Paxton
Integration von Videoüberwachung und IP-Intercom

Sehen Sie dabei Unterschiede zwischen dem britischen und dem deutschsprachigen Markt?

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Dan Drayton: Es gibt sicherlich Unterschiede zwischen diesen beiden Märkten, wobei die auffälligsten in deren Größe liegen. Der größere Markt ist sicherlich das DACH-Gebiet. Aber ich habe auch den Eindruck, dass die Akzeptanz integrierter Lösungen in Großbritannien höher ist. Sicherlich ist in Deutschland die Akzeptanz vernetzter Lösungen im Allgemeinen geringer. Hier werden derzeit noch Offline- und Standalone-Lösungen bevorzugt.

Was bewog Paxton dazu, mit dem System Paxton10 in den Videoüberwachungsmarkt einzusteigen?

Dan Drayton: Paxton10 wurde nach eingehender Forschung und Zusammenarbeit mit unseren Installateuren entwickelt. Ihr Feedback im Laufe der Zeit half uns, den Bedarf für ein kombiniertes Sicherheitssystem zu erkennen. Während der Forschungszeit stellte unser Team fest, dass Zugangskontrolle und Videomanagement zwei Drittel des Sicherheitsmarktes ausmachen, aber vor allem, dass nur einer von zehn Standorten die beiden Systeme integriert.

Wir sind der Meinung, dass die Technologie unser Leben einfacher und nicht komplizierter machen sollte, und dieser Glaube trieb die Entwicklung und Innovation von Paxton10 an, das sich noch in einem sehr frühen Stadium seiner Entwicklung befindet. Während wir hier sprechen, entwickeln wir Aktualisierungen für das System und haben für das kommende Jahr viel vor. Darüber hinaus wird die Einführung unseres neuen Entry Standard Monitors zusammen mit Paxton10 das Endbenutzererlebnis weiter verbessern.

Welche Vorteile bietet das System Installateuren und Endkunden?

Dan Drayton: Einer der Hauptvorteile von Paxton10 für Installateure ist die Einfachheit seiner kombinierten Zutrittskontroll- und Videoverwaltungsfähigkeit. Es funktioniert, ohne dass eine komplexe Integration erforderlich ist. Dies macht eine Installation viel einfacher. Das System wird auch von der Paxton-Connect-Anwendung unterstützt, damit Systemadministratoren die Verwaltung von entfernten Standorten vereinfachen und unterstützen können. Was die Vorteile für den Endbenutzer betrifft, ist die Verwendung von Paxton10 ein nahtloser Prozess. Das System arbeitet mit Bluetooth, Zugangsdaten über die Paxton Key-App und kann ein biometrisches System für erhöhte Sicherheitsanforderungen nutzen. Dies bedeutet, dass Benutzer mit iOS- oder Android-Smartphones und Apple Watches unzählige Gebäudezugänge erhalten können. Die Verwendung dieser kontaktlosen Funktionalität unterstützt Covid 19-gesicherte Gebäude, da kein physischer Kontakt natürlich auch weniger Kontaminationspunkte bedeutet.

Paxton10-Kameras arbeiten mit einer hohen Auflösung, können aber auch je nach Bedarf angepasst werden, um die Speicherung zu optimieren. Sie verfügen alle über eine branchenführende Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen, sind nach IK10 für Stoßfestigkeit und IP65 für den Einsatz im Innen- und Außenbereich ausgelegt. Zur weiteren Vereinfachung und Erleichterung der Installation wird jede Kamera komplett mit einer 128-Gb-SD-Karte in Überwachungsqualität geliefert, so dass Installateure ohne zusätzlichen Speicherbedarf direkt bis zum Rand aufnehmen können. Falls weiterer Speicherplatz benötigt wird, kann das System direkt auf ein Netzwerkgerät aufzeichnen. Die gesamte Hardware arbeitet in Verbindung mit einer Videoverwaltungssoftware auf UI- und Browser-Basis und nutzt die sicheren Cloud-Dienste von Paxton, um den Systemzugriff von überall zu ermöglichen.

System vereint Zutrittskontrolle mit Videomanagement
Paxton kündigt die Markteinführung des neuen Zutrittskontroll- und Videomanagementsystems Paxton 10 mit einer Bedieneroberfläche in Deutschland an.

Ist der Eindruck richtig, dass sich Paxton sich zunehmend von einem Hersteller zu einem Integrator entwickelt?

Dan Drayton: Wir sind immer noch hauptsächlich ein Hersteller von Hardware. Die Realität sieht jedoch so aus, dass die Hersteller auf dem heutigen sich wandelnden Sicherheitsmarkt Spezialisten für Hardware, Software und für Integration sein müssen. Wir haben im Unternehmen viel investiert, vor allem im Jahr 2017 mit der Eröffnung unseres speziellen Technologiezentrums, das all diese Technologien zusammenführen soll.

Da wir nur Systeme integrieren, die wir selbst herstellen, ist es auch nicht richtig, uns als Integrator zu bezeichnen. Obwohl wir die Entwicklung hin zu integrierten Systemen, die in der gesamten Branche für Einfachheit sorgen sollen, für enorm wichtig halten. In der Vergangenheit wurde dies oft auf eine zu komplexe Art und Weise durchgeführt. Das ist der Grund, warum so viele Systeme von verschiedenen Herstellern nicht wirklich integriert werden.

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