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Luft- und Landseite trennen

Weltweit kontrollieren mehr als 1.200 eGates von Kaba Bordkarten, trennen Luft- und Landseite oder unterstützen, die Schengen-Grenzen einzuhalten. Self-Boarding-Gates, One-Way-Corridors und Boarding-Pass-Controls helfen, die Passagierprozesse zu beschleunigen.

Ein Monitoring-Tool am Self-Boarding-Gate erfasst Informationen über die abgefertigten Passagiere – hier ein Bild vom Flughafen Zürich.
Ein Monitoring-Tool am Self-Boarding-Gate erfasst Informationen über die abgefertigten Passagiere – hier ein Bild vom Flughafen Zürich.

Viele Flughäfen weltweit vertrauen auf eGates von Kaba. Diese eGates haben unterschiedliche Einsatzgebiete. Self-Boarding-Gates zum Beispiel vereinfachen die Kontrolle der Bordkarten, beschleunigen den Boarding-Prozess und geben den Passagieren den Weg ins Flugzeug frei. One-Way-Corridors trennen bestimmte Bereiche und ermöglichen den Fluggästen die Passage nur in eine Richtung. Die Gegenrichtung wird entsprechend kontrolliert und somit verhindert. Wie zum Beispiel die Schengen- und Non-Schengen-Bereiche. Und Boarding-Pass-Control eGates separieren den öffentlichen Bereich des Flughafen vom Sicherheitsbereich. Erst kürzlich gelang es Kaba, den Londoner Flughafen Heathrow als Kunden für Self-Boarding zu gewinnen.

Platz für Wachstum wird knapp

Heute ist London Heathrow Airport mit 70 Millionen Passagieren im Jahr größter Flughafen in Europa. Nur in Atlanta (95 Millionen Passagiere) sowie Peking (77 Millionen Passagiere) reisen noch mehr Menschen ab oder kommen an. 70 Millionen Passagiere im Jahr sind im Durchschnitt fast 192.000 Passagiere am Tag. Die Kapazitätsgrenze liegt laut dem Betreiber Heathrow Airport Holdings bei 75 Millionen Passagieren jährlich und ist bald erreicht, wenn das hohe Passagierwachstum anhält.

In Heathrow starten und landen rund 480.000 Flugzeuge im Jahr, entweder auf der 3.658 Meter langen Piste 09R/27L oder auf der 3.901 Meter langen Piste 09L/27R. Platz für eine dritte Start- und Landebahn gibt es nirgendwo. Deshalb müssen die Flughafeninfrastruktur laufend verbessert und sämtliche Prozesse optimiert werden, um die Effizienz zu steigern und mit dem Passagierwachstum Schritt halten zu können.

Neues Terminal für Star Alliance

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Heathrow Airport Holdings eröffnete deshalb im April 2014 ein sechstes Terminal. Das neue Terminal 2 ist für die Star Alliance reserviert, die mit 28 Airlines weltweit größte Allianz. Weil das Boarding gerade bei hohem Passagieraufkommen und großen Flugzeugen wie beispielsweise den A380 oder der neuen Boeing 747-8 ein Flaschenhals ist, hatte der Betreiber einen Wettbewerb für eine Self-Boarding-Lösung ausgeschrieben. Kaba als Systemlieferant und Cap Gemini als Projektsteuerer gewannen diese Konkurrenzausschreibung.

Die Lösung, die neben dem eigentlichen eGate mit dem Kaba Software Boarding Gate Reader auch das integrierte Monitoring-Tool Paxcheck beinhaltet, überzeugte Heathrow Airport Holdings. Ausschlaggebend waren die hohe Flexibilität der Software-Lösung, die enormen Anpassungsmöglichkeiten für verschiedene Airlines und den Ansprüchen des Flughafens und nicht zuletzt weil bereits zukunftsweisende Technologien wie beispielsweise Biometrie problemlos zu integrieren sind. Diese Lösung kann sich den verschiedenen Protokollen unterschiedlicher Airlines anpassen und dadurch mit jedem Airline Departure Control System (DCS) auf unterschiedlichen Flughafenplattformen (Cute-Systeme) kommunizieren.

Effizienter dank Self-Boarding-Gates

Kaba installierte insgesamt 30 Self-Boarding-Gates im Terminal 2B. Das Herzstück der Anlage ist Paxcheck. Das Management- und Monitoring-Tool überwacht alle Anlagen und protokolliert alle Daten in einer Datenbank. Die Nutzer können danach detaillierte Informationen über die abgefertigten Passagiere, die Verfügbarkeit und Nutzungsraten der gesamten Anlagen gewinnen. Außerdem entlastet Paxcheck dank seinem neu entwickelten Gateclient das Personal am Gate.

Der Gateclient stellt dem Abfertigungspersonal umfangreiche Informationen über den Zustand der Anlagen zur Verfügung und erlaubt die genaue Steuerung und den gezielten Einsatz der Gates im Boarding-Prozess. Weil viele Abfertigungssysteme den Self-Boarding-Prozess nicht vollumfänglich unterstützen, kompensiert der Gateclient fehlende Funktionalität im Abfertigungssystem. So kann das Personal die Anlagen optimal nutzen und hat mehr Zeit, um sich besser um die Passagiere kümmern zu können – ohne die Sicherheit, die in einem Flughafen so wichtig ist, vernachlässigen zu müssen.

Lars Rosenberger, Head of Business Management im Bereich Airport + Airline Solutions bei der Kaba Gallenschütz GmbH

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