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TSI-Studie 29. Oktober 2012

Mangelnde Aufmerksamkeit beim Atemschutz

Noch immer wird das Training mit geeigneten Schutzmaßnahmen wie Atemschutzmasken nicht ernst genug genommen. Das ergibt eine Studie im Auftrag des Messtechnik-Unternehmens TSI, die auf der Arbeitsschutz Aktuell unter 200 befragten Fachbesuchern durchgeführt wurde.

Der Nanopartikel-Aerosolmonitor Aerotrak 9000.
Der Nanopartikel-Aerosolmonitor Aerotrak 9000.

Über 70 Prozent werden nur sehr unregelmäßig beispielsweise auf die Nutzung von Atemschutz trainiert. Besonders schwach ist weiterhin der medizinische Sektor, in dem über 60 Prozent der Maskennutzer die Dichtheit überhaupt nicht prüfen. Damit geht weniger Gefährdung für die Patienten aus, doch das medizinische Fachpersonal ist Gefahren ausgesetzt. Zumal in der Medizin meist nur chirurgische Masken getragen werden, die im Fall einer grassierenden Krankheit wie der Schweinegrippe nur unzureichend sind – besser geeignet sind hier FFP-Masken, wie auch das Robert-Koch-Institut bestätigt.

Moderne Messverfahren ermöglichen die Prüfung des Maskendichtsitzes an der Person – mit einem Partikelmessverfahren ermöglicht beispielsweise das TSI Portacount die genaue Bestimmung des Dichtsitzes. Damit können auch Bewegungsabläufe und normale Arbeitsbedingungen simuliert werden – denn vor allem bei Vollmasken machen Maskenträger die Fehler bereits beim Anlegen.

"Ohne entsprechendes Training sind damit Masken teilweise stark in der Schutzfunktion beeinträchtigt", so Nathalie Cholin, EMEA-Marketing Manager von TSI. Auch in der industriellen Risikoüberwachung werden Gefahren nicht entsprechend überwacht. Vor allem Nanopartikel, die in Produktionsanlagen mit modernen Werkstoffen anfallen, werden noch unzureichend überwacht. Zwei Drittel der Befragten nutzt keine Überwachungstechnik für diesen Zweck. Größtes Risiko sind dabei die Lungengängigkeit und damit der Verbleib im menschlichen Körper – zumal die möglicherweise krebserregende Wirkung noch immer unzureichend erforscht ist.

Auch hier ist moderne Messtechnik in der Lage, den Menschen zuverlässig auf Gefahren aus der Luft aufmerksam zu machen. Mit einem Nanopartikel-Aerosolmonitor wie dem TSI Aerotrak 9000 kann die Oberflächengröße und -konzentration der Partikel zwischen zehn und 1.000 Newtonmetern (nm) gemessen werden. Da laut Experten diese Messgröße den Rückschluss auf das gesundheitliche Gefährdungspotential zulässt, lässt sich das Personal so zuverlässig schützen.

Auch biologische Gefahren können mit lebensfähigen Partikeln auftreten – vor allem in pharmazeutischen Reinräumen sind das Risiken für den Mensch, vor allem aber für das Produkt. Eine geringe Verunreinigung kann hier bereits zur Folge haben, dass eine Produktionscharge nicht nutzbar ist. Mit dem Biotrak können solche Verunreinigungen und damit Risiken aufgespürt werden. Über solche Methoden kann sich auch das Sicherheitsgefühl deutlich verbessern - und damit die Effizienz am Arbeitsplatz: Denn mehr als 50 Prozent der Befragten fühlen sich am Arbeitsplatz nicht richtig geschützt.

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