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Mediale Signale

Das Krankenhaus der Zukunft fordert entlastende Organisationsstrukturen für reibungslose Arbeitsabläufe und Wettbewerbsfähigkeit durch eine hohe Behandlungsqualität. Dies unterstützen Lichtrufsysteme, die funktionelle Bereiche wie Ambulanz, OP-Saal, Apotheke oder Verwaltung integrieren.

Der Ruf eines hilfebedürftigen Patienten wird an der Abfragestelle am Dienststützpunkt der Station, der Comstation Bus-C, angezeigt und entgegengenommen.
Der Ruf eines hilfebedürftigen Patienten wird an der Abfragestelle am Dienststützpunkt der Station, der Comstation Bus-C, angezeigt und entgegengenommen.

Lichtrufanlagen sind heute komplexe IT-Systeme, die Kommunikations-funktionen ebenso umfassen wie Sicherheits- und Brandmeldetechnik. Für die verantwortungs-bewusste Planung, Errichtung, Inbetriebnahme und Instandhaltung der geforderten Hard- und Software werden qualifizierte Fachfirmen ebenso benötigt wie geschultes Personal vor Ort. Beim Errichten von Lichtrufanlagen gelten die gleichen Normen wie für Gefahrenmeldesysteme. Die Relevanz der DIN VDE0834 bezieht sich zum Beispiel auf die Nutzung in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, medizinischen Versorgungszentren und Justizvollzugsanstalten. Der Standard beschreibt Zeit- und Funktionsabläufe, technische Grenzwerte und die Bedienung der Technik, denn die Verlässlichkeit der Anlage gewährt die Sicherheit der Personen, die mittels optischer, sensorischer und akustischer Signale einen Ruf auslösen.

Die Arktis GmbH konzeptioniert die IT- Infrastruktur für den Neubau des Bettenhauses der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Neubaus für den intensivmedizinischen Bereich sowie des OP-Bereichs. Der Gebäudekomplex gehört demnächst zu den fortschrittlichsten Klinikgebäuden Europas. Das errichtete System von Tunstall umfasst modernste Rufanlagen mit entsprechenden Schnittstellen zu hochwertigen Brandmeldesystemen und weiteren Alarmierungseinrichtungen. Zentrale Schnittstellen ermöglichen den Zugriff auf das Krankenhausinformations- und Gebäudemanagementsystem. Priorität der Anlage ist die Ruffunktion und die Sicherung eines Notbetriebes: Das unabhängige Leitungsnetz wird systemimmanent gesteuert. Für die Auftraggeber ist daher ein zertifizierter Partner von immenser Wichtigkeit.

Die Systemkomponenten werden in der Charité per Plug-and-Play montiert und in Betrieb genommen. Neue Leitungen fügen sich in die vorhandene Infrastruktur ein. Nach der Montage der Stecker für die Endgeräte erfolgt ihr Anschluss über ein Bussystem. Die Komponenten werden zentral konfiguriert; die Betriebssicherheit wird durch Fernwartung und Funktionsmonitoring sichergestellt.

Integration in vorhandene Systeme

Ein großes Plus: Offene Schnittstellen und eine intelligente Bustechnik bis in die Patientenzimmer erlauben die Integration in vorhandene Systeme. Nachträgliche Anpassungen an sich ändernde Begebenheiten lassen sich mühelos per Software-Upgrade umsetzen. Ausgewählte Zimmer können, auch stationen- oder gebäudeübergreifend, zu Organisationseinheiten verbunden werden. So wird rasch auf veränderte Auslastungssituationen reagiert und personelle Ressourcen werden effektiv eingesetzt. Ebenfalls ökonomisch: Patienten können ohne Beteiligung des Pflegepersonals zum Beispiel in der Cafeteria anrufen und eine Bestellung aufgeben.

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Die errichteten Rufsysteme ermöglichen Konfigurationen für einen zentralen oder dezentralen Betrieb und regeln die Rufnachsendung. Patienten können sich überall sicher fühlen: Lichtrufelemente finden sich in Patientenzimmern, medizinischen Funktionsräumen, Dienstzimmern, Aufenthaltsräumen, Fluren und Nasszellen. Abgesetzte Signale erreichen garantiert binnen fünf Sekunden die zuständige Stelle, zum Beispiel den Schwesternstützpunkt. Eindeutige optische und akustische Signale sowie ein benutzerfreundliches Design unterstützen einen geringen Einweisungsaufwand.

André Schöne, Geschäftsbereichsleiter Sicherheitstechnik, und Daniela Nicolai, Marketing, Arktis GmbH

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