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Berechtigungsänderung 24. April 2015

Mit IP gehen neue Türen auf

IP-basierende Zutrittskontrollsysteme bieten Errichtern und Endkunden leichte Handhabung und gleichzeitig völlig neue Möglichkeiten. Nach Änderung einer Berechtigung in der Zutrittskontoll-Software wird diese im ganzen System und an jeder Tür sofort wirksam.

IP-Lösungen bieten den Vorteil, von unterwegs per mobiler App auf die Anlage zugreifen zu können.
IP-Lösungen bieten den Vorteil, von unterwegs per mobiler App auf die Anlage zugreifen zu können.

Elektronische Zutrittskontroll-systeme haben gegenüber mechanischen Schließanlagen einen entscheidenden Vorteil: Bei Schlüsselverlust können ohne Eingriff in die Türkom-ponenten Berechtigungen geändert beziehungsweise entzogen werden. Bei elektronischen Einzeltür-Systemen müssen hierzu die Berechtigungen in der Türelektronik meist umständlich umprogrammiert werden. Dies ist meist mit (personellem) Aufwand und dem Risiko verbunden, dass unter Umständen wertvolle Zeit vergeht, bis eine nicht berechtigte Person tatsächlich nicht mehr eine Tür öffnen kann.

Vereinfacht

Diesen Nachteil haben vernetzte Zutrittskontrollsysteme nicht. Nach Änderung der Berechtigung in der Zutrittskontroll-Software wird die Berechtigungsänderung im ganzen System und an jeder Tür sofort wirksam. In der Vergangenheit wiesen jedoch vernetzte Zutrittskontrollsysteme den Nachteil auf, dass sie für den Errichter ein gewisses Maß an Netzwerk-, Software- und IT-Wissen voraussetzten und auch Systembediener sich ohne Schulung oft nicht zurecht fanden. Mit der zunehmenden Vernetzung unserer Welt konnten einerseits die Netzwerk-Wissenslücken geschlossen, andererseits die Systeme soweit vereinfacht werden, dass Plug-and-play nicht nur ein Marketing-Begriff ist. Die Einstiegshürden für Errichter verringern sich dadurch erheblich.

Schlägt man den Weg „IP at the door“ ein, bieten sich dem Benutzer eine Vielzahl weiterer Vorteile, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren. Beispielsweise bieten IP-Lösungen den Vorteil, von unterwegs per mobiler App auf die Anlage zugreifen zu können, um so in Echtzeit mehr über den Systemstatus, Türvorgänge und Mitteilungen zu erfahren oder direkt Aktionen, wie Alarmquittierung, Türsteuerung oder Benutzerverwaltung auszuführen.

Flache Hierarchie

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Ein gutes Beispiel für ein solches System ist das neue Aliro Zutrittskontrollsystem von Siemens. Es bietet die Möglichkeit, sowohl per TCP/IP als auch konventionell per Feldbus-(RS485)-Verbindung das Zutrittskontrollsystem zu vernetzen. Pro Türe wird ein Access Point (AP) benötigt. Nach der einmaligen Installation der Serversoftware und dem Anschluss an das IP-Netzwerk werden die APs automatisch vom System erkannt. Der AP übernimmt das Berechtigungsmanagement und die Türsteuerung. Am AP können bis zu vier Ausweisleser als Eingangs-, Ausgangs- oder als Personalisierungsleser angeschlossen werden.

Es ergibt sich eine flache System-Hierarchie: Pro Tür ein AP und für das gesamte System ein Rechner mit der Aliro Server-Software. Durch den integrierten Aufgabenassistenten werden auch weniger versierte Errichter sowie Systembediener Schritt für Schritt bei der Bewältigung der Administrationsaktionen unterstützt, was die Einrichtungsdauer auf ein Minimum reduziert. Basierend auf neuesten Softwaretechnologien gestalten sich der Systembetrieb und -aktualisierung einfach und effizient. Über die Web-Schnittstelle kann nahezu jedes Internet-fähige Gerät via Standard-Webbrowser verschlüsselt auf das System zugreifen.

Die Bedienung wird dank intuitiver Web-Benutzeroberfläche auch ohne Vorkenntnisse und Schulung für jeden Benutzer kinderleicht. Systeminformationen werden dem Benutzer auf intelligente und effiziente Weise zur Verfügung gestellt. Dieses Prinzip setzt sich auch am Ausweisleser fort: Dort erhält der Benutzer Systemmeldungen in seiner (im Benutzerprofil) hinterlegten Sprache, dies auch unabhängig von Standort oder Arbeitsplatz des Benutzers. Durch diese Mehrsprachigkeit eignet sich das System deshalb für multinationale Firmen und Belegschaften, gerade in kleinen bis mittelgroßen Wohngebäuden, Bürokomplexen und Gewerbeeinrichtungen. Mit sich ändernden Anforderungen an die Nutzung des Gebäudes oder der Firma kann es problemlos und schnell auf bis 512 Türen erweitert werden.

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