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Steuerung von Fluchttüren 10. Oktober 2017

Mit Klartext auf neuen Wegen

Wer ein Gebäude vor dem Missbrauch von Rettungswegen mit elektronischen Verriegelungssystemen schützen möchte, muss sich meist mit sperrigen Standardlösungen und unbefriedigenden Alternativen begnügen. Eine Neuheit im Segment der Fluchttür-Terminals bringt in Zukunft größere Flexibilität und neue Vorteile auf den Markt.

Das Terminal FT-16 schafft neue Flexibilität bei der Fluchttürplanung und integriert erstmals ein Farbdisplay
Das Terminal FT-16 schafft neue Flexibilität bei der Fluchttürplanung und integriert erstmals ein Farbdisplay

Fluchttüren dienen dem Schutz von Menschenleben, weshalb man sie jederzeit von innen öffnen können muss. Diese Vorgabe birgt allerdings das Risiko, dass sie missbräuchlich geöffnet werden. Aus diesem Grund werden elektrische Verriegelungssysteme eingesetzt, die Türen nur im Gefahrenfall auf Anforderung freigeben. Bei der Auswahl solcher Fluchttürsysteme stehen Planungsbeteiligte – angefangen beim Bauherren oder Objektnutzer über Architekten und Fachplaner bis hin zum Elektriker – bisher vor stark limitierten Lösungsmöglichkeiten und Funktionsvarianten.

Wenig Alternativen, viel Kompromiss

Die geringe Anzahl verfügbarer Steuerungskonzepte erlaubt nur wenige Kombinationsmöglichkeiten. Zudem lassen etablierte Hersteller bei ihren Gerätesystemen keinen Produktmix zu. Auch nachträgliche Modifizierungen sind oft nicht möglich beziehungsweise mit dem kompletten Austausch der Peripherie verbunden. Das Angebot am Markt stellt letztlich zwei Alternativen zur Verfügung, wenn es um die optische Wahl der Terminals geht, die an den Fluchttüren befestigt werden: der klassische, massive grüne Kasten, der schnell auf den Putz montiert werden kann oder eine optisch gefälligere Unterputzlösung, die mit einer mühsamen Montage verbunden ist. Die Bauform führender Fluchttür-Terminals bedingt enge Montageverhältnisse und agiert mit unhandlichen Kleinstteilen. Ein weiterer Zeit- und Fehlerfaktor gegenwärtiger Systeme liegt in der Programmierung von Freigabe- und Alarmzeiten, die nur mithilfe komplizierter Symbolerläuterungen zu bewerkstelligen sind. Mit dem Terminal FT-16 uP/aP kommt in diesem Jahr ein Fluchttür-Steuerungskonzept auf den Markt, das mit neuer Technik, innovativen Funktionalitäten und Designvielfalt herkömmliche Einschränkungen beseitigt. Der Hersteller Maniago & Henss setzt dabei erstmals auf die Integration eines Farbdisplays und löst somit die interpretierungsbedürftige Symbolik durch Klartext ab. Dies ermöglicht zum einen die verständliche Anzeige für Betriebszustände und zum anderen eine einfache Einstellung der Parameter mittels Servicemenü. Auch was die Flexibilität betrifft, öffnet das System neue Wege, indem es den Produktmix verschiedener Hersteller oder auch die nachträgliche Vernetzung von Stand-Alone-Systemen ohne Austausch bestehender Geräte erlaubt.

Dipl.-Ing.Rolf Maniago, Geschäftsführer der Maniago & Henss GmbH

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