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Sälzer 5. September 2014

Multifunktionstür mit Panikoption

Sälzer zeigt zur Security 2014 eine Multifunktionstür, die gegen Einbruch, Durchschuss, Feuer und Rauch schützt und in Fluchtwegen einsetzbar ist.

Schutztür im Feuertest.
Schutztür im Feuertest.

Sälzer zeigt zur Security 2014 eine Multifunktionstür, die gegensätzliche Anforderungen kombiniert: Sie bietet umfangreichen Schutz gegen Einbruch (bis RC4), Durchschuss (bis FB4-NS), Feuer (bis EI45) und Rauch (S200) und ist trotzdem in Flucht- und Rettungswegen (mit Antipanikfunktion) einsetzbar.

Viele Architekten, Planer und Bauherren von öffentlichen Gebäuden kennen das Dilemma. Einerseits besteht die Anforderung Brandabschnitte zu realisieren, die einen Fluchtweg bei Feuerausbruch und Rauchentwicklung (inklusive Antipanikfunktion) gewährleisten und gleichzeitig Schutz gegen Einbruch und Durchschuss bieten. Dabei soll die Tür architektonisch anspruchsvoll und elegant mit viel Glas und schmalen Profilen gestaltet werden. Kein auf dem Markt befindliches Türsystem (Vollverglasung, Antipanikfunktion, Einbruch- und Durchschusshemmung, Feuer- und Rauchschutz) konnte dies bislang abdecken.

Aufbauend auf dem System Sälzer hat Sälzer die Multifunktionstür Secufire entwickelt. Um Einbruchschutz in den hohen Schutzklassen RC3 und RC4 auch bei vollverglasten Türen mit Antipanikfunktion gemäß DIN EN 179 und DIN EN 1125 zu realisieren, ist es erforderlich, eine Verglasung mit Polycarbonatschichten einzusetzen. Dieses Glaskonstrukt hält heftigsten Einbruchversuchen etwa mit Kuhfuß, Meißel oder Bohrmaschine stand. Es gelingt nicht eine Öffnung zu schaffen, durch die zur Türinnenseite durchgegriffen werden kann. Ein Öffnen der Tür von außen durch das Auslösen der Antipanikfunktion wird folglich verhindert.

Polycarbonat ist jedoch ein leicht brennbarer Kunststoff, der sich nicht für den Einsatz als Brandschutzverglasung eignet. Eine reine Brandschutzverglasung dagegen wäre in Sekunden zu durchdringen und würde somit keinen Einbruchschutz bieten. Sälzer ist es gelungen, diese Problematik zu lösen. Die Tür wurde bei renommierten Prüfinstituten getestet. Im Brandofen (Brandprüfung 45 Minuten, Klasse bis EI45), im Schießstand (bis FB4-NS), in der Rauchschutzkammer (S200) sowie im Prüfstand für Einbruchhemmung (bis RC4) hielt sie den hohen Testanforderungen gemäß Europäischer Sicherheitsstandards stand. Für den Einsatz in häufig frequentierten Bereichen hat sich die robuste Stahlrohrrahmentür durch den erfolgreichen Dauerfunktionstest mit 200.000 Zyklen qualifiziert.

Die Secufire-Tür erfüllt alle Funktionen, die sonst nur mit einer aufwendigen Doppeltür- oder Schleusenanlage, bestehend aus zwei Türen, realisiert werden kann und bietet daher erhebliche Kostenvorteile. Um den gleichen Schutz wie mit Secufire zu bieten, müsste eine Tür der Anlage den Einbruch- und Durchschussschutz abdecken und die zweite Tür als Feuer- und Rauchschutztür mit Antipanikbeschlag ausgestattet werden. Die Alternative wäre auf Vollverglasungen im Türblatt zu verzichten und stattdessen eine Tür mit geeigneter, nichttransparenter Panelfüllung oder eine Stahlblechtür einzusetzen. Dies würde jedoch zu Lasten der Gestaltungsfreiheit gehen.

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Die Multifunktionstür Secufire kann vielfältig eingesetzt werden, wie etwa in Industriegebäuden, Museen, Banken oder in staatlichen Liegenschaften. Auch der Einsatz im Justizvollzug ist möglich, da die Tür mit verschiedensten JVA-Schlössern geprüft wurde. Selbstverständlich ist die Tür auch mit allen auf dem Markt üblichen Schlossvarianten, neben mechanischen, elektromechanischen oder motorischen Lösungen geprüft. Ferner können elektronische Komponenten, wie beispielsweise Türantrieb (behindertengerecht), Magnetkontakte und der gleichen integriert werden.

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