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Brandschutz 18. März 2022

Museen gegen Brand und Einbruch schützen

Wie die verschiedenen Gewerke der Sicherheitstechnik im Märkischen Museum in Witten herstellerunabhängig in ein Gesamtkonzept integriert werden.

Das Märkisches Museum und die Stadtbücherei des Wittener Kulturforums. Das Museum befindet sich im ersten und zweiten Stock des historischen Gebäudes.
Das Märkisches Museum und die Stadtbücherei des Wittener Kulturforums. Das Museum befindet sich im ersten und zweiten Stock des historischen Gebäudes.

In Deutschland gibt es rund 6800 Museen mit jährlich knapp 114 Millionen Besuchern. Fast die Hälfte sind Volkskunde- und Heimatmuseen. An zweiter Stelle rangieren mit einer Gesamtzahl von 733 die Kunstmuseen, von denen sich die meisten im Bundesland Nordrhein-Westfalen befinden. Hierzu zählt auch das Märkische Museum Witten. Es gehört zwar zu den weniger bekannten Einrichtungen seiner Art, ist jedoch ebenso schützenswert wie alle anderen auch. Der Sicherheitstechnik kommt somit eine bedeutende Rolle zu.

Klein mit Alleinstellungsmerkmal

Das 1911 in Witten eröffnete Museum verfügt über Werke verschiedener bedeutender Expressionisten, darunter Gemälde von Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde und August Macke. Den Kern der kunsthistorischen Sammlung bilden etwa 4.000 Gemälde, Skulpturen und Grafiken der modernen Malerei des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Im Lauf der Nachkriegszeit wurden Wechselausstellungen als wesentliches Instrument zur Förderung zeitgenössischer Kunst etabliert. Hierbei werden Bezüge zwischen Sammlung und aktuellem Kunstgeschehen hergestellt.

Heute vermittelt das Märkische Museum Witten einen Überblick über die Entwicklung deutscher Kunst seit 1900. Im Zentrum steht die Sammlung zum deutschen Informel, die zu den größten ihrer Art zählt. Das Museum kann somit auch mit einem Alleinstellungsmerkmal aufwarten. Informel steht als Kurzform für informelle Kunst (französisch „art informel“) und ist ein Sammelbegriff für die Stilrichtungen der abstrakten Kunst in den europäischen Nachkriegsjahren. Wie die meisten Museen, denen ihre Objekte heilig sind, lässt man auch in Witten alle Exponate sicherheitstechnisch gegen Brandgefahr und Einbruch überwachen.

Sicherheitstechnik aus einer Hand

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Für eine frühzeitige Branderkennung wurden im Gebäude 120 automatische Brandmelder der Detectomat Systems GmbH eingesetzt, einem Hersteller und Spezialisten für Brandmeldetechnik mit Sitz in Ahrensburg bei Hamburg. Die sicherheitstechnische Überwachung des gesamten Gebäudekomplexes wird ergänzt mit Einbruchmeldetechnik und Videotechnik weiterer Hersteller. Verantwortlich für die Durchführung aller Installationsarbeiten der kompletten Sicherheitstechnik zeichnet die seit über 30 Jahren tätige HAL Meldesysteme GmbH mit Hauptsitz in Ibbenbühren und einem weiteren Standort in Recklinghausen.

Die dort zuständige Betriebsleiterin Julia Niemczyk verweist bei einem Lokaltermin auf die Wichtigkeit der kompetenten und reibungslosen Durchführung aller Arbeiten. „Für den Endkunden ist es mitentscheidend, dass die Sicherheit aus einer Hand kommt, auch wenn die Produkte nicht auf einen Hersteller beschränkt sind“. Bei unabhängig voneinander überwachten Gewerken ist es auch nicht unbedingt erforderlich, da in diesem Fall die Kompatibilität der unterschiedlichen Produkte keine Rolle spielt. Anders sieht es hingegen aus, wenn mehrere Gewerke auf ein übergeordnetes Gefahrenmanagementsystem aufgeschaltet sind. Dann spielt die Kompatibilität der Produkte schon eine wesentliche Rolle. HAL bietet – unabhängig von der Projektgröße - Systemlösungen in den Bereichen Brand, Einbruch, Videotechnik und Zutrittskontrolle an, verfügt als Multi-Brand Spezialist über die herstellerspezifischen Systemzulassungen und ist in die umfangreichen Schulungs- und Supportmaßnahmen der einzelnen Hersteller eingebunden.

Besucher und Bedienstete des Märkischen Museums Witten hoffen gleichermaßen, dass es nie zu einem Brandereignis kommen wird. Sollte dennoch der Fall eintreten, kann man sich in Sicherheit wiegen, dass in kürzester Zeit die notwendigen Mechanismen greifen, um Menschen und Sachwerte zu schützen und den Schaden auf ein Mindestmaß zu begrenzen.

Joachim Meisehen, freier Journalist

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