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Brandschutz 28. Oktober 2019

Neue VdS-Richtlinien zur visuellen Brandüberwachung

Moderne Bildauswertungs-Systeme ermöglichen visuelle Branderkennung. Zur Prüfung deren Qualität stellt der VdS nun diese Richtlinien zur Verfügung.

Das es noch keine verbindlichen Normen zur Qualitätsprüfung von Kamerasystemen mit innovativen Bildauswertungs-Algorithmen für visuelle Branderkennung gibt, stellt VdS hierzu Richtlinien bereit. Diese dienen zur objektiven Bewertung von Zuverlässigkeit wie Wirksamkeit der Techniken. Sie wird vom Institut kostenlos zur Verfügung gestellt.

Wo visuelle Brandüberwachung zum Einsatz kommt

Groß dimensionierte Räume (wie Tunnel oder viele Verkaufs-, Produktions-, Lagerflächen) sowie die kritischen Atmosphären der Holz-, Textil- oder Recyclingbranchen sind mit klassischer Brandmeldetechnik nur schwer zu schützen. Die Entwicklung immer präziserer mathematischer Algorithmen ermöglicht jetzt auch visuelle Brandüberwachung durch Kameraeinrichtungen. Diese Systeme erkennen Rauch wie Flammen selbsttätig, meist anhand sichtbarer Spektralanteile und auf Grundlage vordefinierter Muster wie Variablen. Sie dienen so als wichtige Ergänzung zur Überwachung durch traditionelle Brandmeldetechniken.

VdS-Richtlinien dienen als Hilfestellung für Unternehmen

Europäische Normen für diese jungen Technologien existieren noch nicht. Also hat das Institut auf Wunsch seiner Partner die Richtlinie VdS 3847, „Videokameraeinrichtungen zur visuellen Brandüberwachung“ erarbeitet. Hersteller erhalten jetzt gewohnt umfangreiche Hilfestellungen für verlässliche Entwicklungen – unter anderem auch bezüglich Störgrößen wie sinusförmigen Schwingungen oder elektromagnetischen Einflüssen sowie bei schwankenden Versorgungsparametern.

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Bettina Bormann, im VdS-Produktmanagement für Brandmeldetech-niken zuständig, erklärt: „Basis der neuen Richtlinien war eine erfolgreich durchgeführte Innovationsprüfung für die Bosch Aviotec. Und im Security-Bereich werden videobasierte Systeme schon länger genutzt. Wir konnten so für die Erarbeitung anwendungsspezifischer Anforderungen auf wichtige Praxiserfahrungen zurückgreifen, um nun auch die zahlreichen Entwicklungen im Bereich Brandschutz zu unterstützen. Das neue Prüfverfahren macht die Zuverlässigkeit dieser speziellen Systeme jetzt objektiv bewertbar und somit belegbar.“

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