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VdS 5. März 2014

NRW fördert Einbau von Einbruchschutztechnik

Die Einbruchzahlen erreichen mit jedem Jahr neue Rekordwerte: Besonders betroffen ist Nordrhein-Westfalen (NRW). Als erstes Land fördert NRW deshalb jetzt den Einbau von Einbruchschutztechnik.

VdS-zertifizierte Produkte haben bewiesen, dass sie den Methoden der Täter auch in der Praxis widerstehen.
VdS-zertifizierte Produkte haben bewiesen, dass sie den Methoden der Täter auch in der Praxis widerstehen.

Schon seit Jahren erreichen die Einbruchzahlen mit jeder neu herauskommenden Statistik traurige Rekordwerte: Alle vier Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Negativ-Spitzenreiter bei deutschlandweiten Auswertungen ist Nordrhein-Westfalen. In den letzten drei Jahren sind die Einbruchzahlen im Land um 30 Prozent gestiegen.

Innenminister Ralf Jäger (SPD) betont daher, dass immer mehr reisende Tätergruppen die Polizei vor große Probleme stellten. Über die Hehlerwege könne man nicht mehr aufklären, das gehe alles nach Osteuropa.

Der Minister setzt nun auf Prävention: Als erstes Bundesland will NRW deshalb jetzt den Einbruchschutz von Häusern und Wohnungen staatlich subventionieren: Das Land fördere Investitionen in den Einbruchschutz bis zur Hälfte der dabei entstehenden Kosten, so NRW-Bauminister Michael Groschek. Gefördert werden sowohl selbst genutztes als auch vermietetes Wohneigentum, denn fast die Hälfte der Einbruchversuche haben keinen Erfolg, weil Fenster und Türen gut gesichert sind.

Angesichts der immer weiter steigenden Tatzahlen begrüße man diese Maßnahme zum Einbruchschutz sehr, betont Thomas Urban, Leiter des Bereichs Security beim VdS. Schließlich sei aktuell mit 3.300 Euro Schaden pro Tat wieder ein neues Rekordniveau erreicht worden – noch schlimmer sei aber, dass jedes zehnte Einbruchopfer längerfristige psychische Schäden erleidet. Das gewaltsame Eindringen in den wichtigsten Ort zum Zurückziehen und Wohlfühlen kann schwere Traumata bewirken.

Scheitern wegen Sicherungstechnik

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Die Polizeiliche Kriminalstatistik belegt, dass 44 Prozent der Täter an vorhandener Sicherungstechnik scheitern. Dazu kommen noch all die Kriminellen, die es beispielsweise aufgrund erkannter Schutztechnik gar nicht erst probiert haben. Wichtig ist, Sicherheitsmechanismen durch zertifizierte Experten installieren zu lassen – denn Einbrecher wissen genau, wie sie Einbaufehler ausnutzen können. Vorhandene Schutzmechanismen wirken nur, wenn sie richtig montiert sind, betont die Polizei.

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