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Zutrittskontrolle 26. August 2021

Online-Zutrittskontrolle drahtlos und batteriebetrieben

Interflex hat ein drahtloses, batteriebetriebenes Online-Zutrittskontrollsystem auf den Markt gebracht. Die Basis dafür lieferten mehrere Kundenbefragungen.

Stellten während eines Presse-Online-Events das neue drahtlose, batteriebetriebene Online-Zutrittskontrollsystem „Opendor“ von Interflex vor (v.l.): Patric Anhold, COE Manager Electronic Products & Solutions, Produktmanager Robert Karolus und Geschäftsführer Bernhard Sommer.
Stellten während eines Presse-Online-Events das neue drahtlose, batteriebetriebene Online-Zutrittskontrollsystem „Opendor“ von Interflex vor (v.l.): Patric Anhold, COE Manager Electronic Products & Solutions, Produktmanager Robert Karolus und Geschäftsführer Bernhard Sommer.

Interflex-Geschäftsführer Bernhard Sommer erklärte auf einem Online-Presse-Event Ende Juni, die Ideen für das neue, drahtlose und batteriebetriebene Zutrittskontrollsystem „Opendor“ habe man aus mehreren Kundenbefragungen gewonnen: „Wir sehen, dass digitale, drahtlos batteriebetriebene Schließsysteme immer mehr Einzug halten in das Innere des Gebäudes und dafür gibt es viele gute Gründe. Das Thema Zutrittskontrolle hat sich im Kontext des Internet of Things (IoT) stark verändert. Vernetze Applikationen, vernetze Gebäude, Online-Zutritt – all diese Dinge sind inzwischen Realität. Hinzu kommen gestiegene Anforderungen an den Datenschutz und die Informationssicherheit, worauf wir Antworten geben müssen“, betonte Sommer: „Und mit ‚Opendor Over-the-Air‘ geben wir darauf ganz klare Antworten“.

Kundenbefragung für neues, batteriebetriebenes Online-Zutrittskontrollsystem

Seine Kunden zu fragen, ihnen zuzuhören, und deren Probleme und Wünsche zu verstehen, dies sei für jedes erfolgreiche Unternehmen elementar, ist Bernhard Sommer überzeugt: „Wir machen das sehr intensiv, veranstalten beispielsweise unsere ‚Customer Focus Days‘ sowie weitere Kundenveranstaltungen. Aus den Gesprächen, die wir hier geführt haben, bekamen wir unsere Ideen für Opendor, und haben das System entsprechend entwickelt.“

Herausgekommen sei „die nächste Generation batteriebetriebener Zutrittskontrolle“, so Sommer. Es gehe in der Sicherheitstechnik immer um die Frage, wie die Sicherheit eines Unternehmens erhöht werden könne, und einer der größten Schwachpunkte bei Schließanlagen sei hier der Schlüsselverlust: „Wer eine mechanische Schließanlage hat, kennt die Kosten für den Ersatz verlorener Schlüssel. Mit einer digitalen Lösung geht das per Mausklick.“ Immer wichtiger werde aber auch das Managen der veränderten Arbeitswelt. Bei den Trends zum Homeoffice, Shared Space und Desksharing, die Corona noch einmal beschleunigt hätten, sei eine digitale Zutrittskontrolle enorm hilfreich, „weil sie viel flexibler als ein mechanisches Schließsystem ist“.

Interflex-Geschäftsführer Bernhard Sommer ordnet das neue System als Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens ein.
Interflex-Geschäftsführer Bernhard Sommer ordnet das neue System als Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens ein.
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Cybersicheres System Made in Germany

Patric Anhold, COE Manager Electronic Products & Solutions, der maßgeblich an der Entwicklung des neuen Interflex-Systems beteiligt war, erklärte die zugrunde liegende Technik und die Beweggründe: „Unser Hauptziel war es, unseren Kunden eine moderne Zutrittskontrolle zur Verfügung stellen, gleichzeitig aber kombiniert mit höchsten Qualitätsansprüchen.“ Dabei sei der Wunsch deutlich geworden, eine batteriebetriebene – und entsprechend kabellose – Online-Gerätefamilie anbieten zu können, deren Komponenten sicher untereinander kommunizieren: „Das Thema Cybersicherheit war für uns unheimlich wichtig, insbesondere auf Kommunikationsebene, also der Frage, wie wir Daten untereinander austauschen“, erklärte Anhold. „Wir haben uns dafür entschieden, in unseren Produkten ein ‚Secure-Element‘ einzusetzen und benutzen die asymmetrische Kryptografie für den Schlüsselaustausch sowie eine durchgängige, zertifikatsbasierte Absicherung.“

Aus den Kundenbefragungen sei zudem deutlich geworden, wie wichtig eine hohe Verfügbarkeit sei, so Anhold: „Dies haben wir erreicht, indem wir eine dynamische Zutrittsliste direkt in die Schließung mit implementiert haben.“ Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt war laut Anhold das Thema ‚Alles aus einer Hand‘: „Damit war vor allem gemeint, dass wir von der Entwicklung in die Produktion bis zur Auslieferung kurze Wege haben. Mit ‚Opendor‘ haben wir jetzt ein Produkt ‚Made in Germany‘, und darauf sind wir auch stolz.“

Hohe Distanzen mit zwölf Jahren Batterielaufzeit möglich

Abteilungsübergreifend habe es bei der Entwicklung des neuen Systems etliche Brainstorming-Sessions gegeben, erzählte Patric Anhold. Einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren des Systems sei schließlich die Reader-Plattform gewesen, die man als das Herzstück der Produktserie bezeichnen könne: „Hier haben wir uns für eine leistungsstarke 32 Bit-Prozessorarchitektur entschieden, und wir haben eine ‚Ultra-Low-Power-Technologie‘ entwickelt, mit der wir einen extrem geringen Standby-Strom von einigen Mikroampere erreichen, das heißt wenige millionstel eines Amperes, also nahezu nichts. Damit erreichen wir hier Standby-Zeiten von bis zu 12 Jahren.“

Bei der Technologie habe man sich für Bluetooth entschieden, genauer gesagt für Bluetooth 5 Long Range, führte Anhold weiter aus. Damit gewährleiste man hohe Distanzen von bis zu 50 Metern vom Gateway bis zur Schließkomponente. Natürlich unterstütze man auch mit dem neuen System weiter Standartkartenformate wie Mifare Desfire und Legic Advant.

Die auf Bluetooth 5 Long Range basierende Technologie von „Opendor“ gewährleistet Distanzen von bis zu 50 Metern vom Gateway bis zur Schließkomponente sowie Batterielaufzeiten von zwölf Jahren im Standby.
Die auf Bluetooth 5 Long Range basierende Technologie von „Opendor“ gewährleistet Distanzen von bis zu 50 Metern vom Gateway bis zur Schließkomponente sowie Batterielaufzeiten von zwölf Jahren im Standby.

Modulares Prinzip bietet Anwendern Vorteile in der Praxis.

Das neue „Opendor“-System bietet Interflex in zwei Varianten an, „Opendor Air“, und „Opendor Card“. Robert Karolus, seit elf Jahren Produktmanager bei Interflex, erläuterte, damit habe man jetzt die Möglichkeit, die bisher eingesetzte Kartentechnologie zusätzlich mit drahtloser Technik auszustatten und die einzelnen Komponenten „Over-the-Air“ zu versorgen: „Da es sich bei der ‚Opendor‘-Familie um batteriebetriebene Schließkomponenten handelt, spielt es keine große Rolle, ob es sich nun um einen Spind, einen Möbelschrank, um eine Außen- oder um eine Innentüre handelt. Wir sprechen hier immer vom Gleichen, nämlich davon, eine Türe zu öffnen oder diese zu verschließen.“, so Karolus. Die einzelnen Hardwarekomponenten hätten sich äußerlich zwar kaum verändert, deren Innenleben basiere jetzt aber auf neuer Technologie. Der große Vorteil von ‚Opendor‘ sei es, dass Kunden, die sich für die Variante „Opendor Card“ entscheiden würden, jederzeit auf die drahtlose Variante umsteigen könnten.

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Cloudbasiertes Ökosystem mit Zutrittskontroll-Technik erweitert
Mit Interflex Managed Services bietet Interflex ein cloudbasiertes Ökosystem, das außer Zeitwirtschaft jetzt auch Zutrittskontrolle beinhaltet.

Drahtloses System als Meilenstein in der Entwicklung von Interflex

Interflex sei in letzten Jahren stark gewachsen, betonte Bernhard Sommer: „550 Mitarbeiter, knapp 100 Millionen Umsatz. Mit 17 Niederlassungen sind wir sehr gut aufgestellt, die Entwicklungsstandorte befinden sich alle in Deutschland. Sehr nah bei den Kunden zu sein, das war immer unser Credo.“ 1976 als Firma für Zeiterfassung gegründet, sei Interflex heute zudem Lösungsanbieter für Zutrittskontrolle, Personaleinsatzplanung und Besucherverwaltung: „Wir können tatsächlich behaupten, dass es nur wenige Unternehmen in Europa gibt, die hardware- und softwareseitig ein so breites Portfolio anbieten. Dies alles als eine Lösung beim Endkunden, von der Beratung bis zur Projektbegleitung. Es ist eine Software, es ist eine Lösung. Das macht es für die Kunden so interessant. Denn sie haben einen Ansprechpartner und müssen sich nicht um Schnittstellen-Themen kümmern. ‚Opendor‘ wird der nächste Meilenstein in der Entwicklung von Interflex.“

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