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Test HD-IP-Kamera 11. November 2015

Panasonic WV-SPN631

Die Panasonic WV-SPN631 ist eine1080p-Kamera in klassischer Box-Ausführung mit C/CS-Mount für Wechselobjektive. Die Kamera bietet eine Auflösung bis zu 1080p bei einer Bildfrequenz von bis zu 60 Bildern pro Sekunde.

Die Panasonic WV-SPN631 ist eine1080p-Kamera in klassischer Box-Ausführung.
Die Panasonic WV-SPN631 ist eine1080p-Kamera in klassischer Box-Ausführung.

Mittels des 1/3 Zoll großen CMOS-Aufnahme-sensors und einer „Super Resolution Technique“ soll sogar eine Auflösung bis zu drei Megapixel möglich sein (2.048 mal 1.536 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde). In Sachen Videokompression stehen H.264 und M-JPEG per Multistream zur Verfügung. Tag/Nacht-Umschaltung, WDR und multiple Rauschunterdrückung machen die Kamera rund um die Uhr einsatzfähig. Die minimale Lichtempfindlichkeit beträgt laut Datenblatt im Farbmodus mit 0,04 Lux und im Schwarzweißmodus mit 0,01 Lux (jeweils bei F1,4). Zum weiteren Funktionsumfang gehören unter anderem Audiounterstützung, Auto-Backfokus, Videobewegungserkennung, Privatzonen und ein lokaler SD-Einschub.

Einrichtung

Inbetriebnahme und Einrichtung des Panasonic-Modells verlaufen ohne größere Schwierigkeiten, die Kamera ist nach kurzer Zeit betriebsbereit. Dank PoE-Unterstützung ist man bei der Installation flexibel und kann auf eine separate Stromversorgung verzichten, was den Prozess beschleunigt. Das Browser-Menü ist prinzipiell umfangreich und funktional, jedoch sind manche Funktionen etwas versteckt oder ungewöhnlich benannt. Hier dürfte mit einem Update sicher noch nachgebessert werden. Positiv fällt aber die automatische Auflagemaßeinstellung (Backfokus) auf, die präzise und zügig arbeitet. So spart sich der Installateur Zeit und umständliches Feinjustieren direkt am Objektiv. Das Gehäuse der Kamera wirkt solide gefertigt und macht einen langlebigen Eindruck. Onvif-Kompatibilität zur Version 1.52 (Profile G, Profile S) ist gegeben.

Bildqualität

Bei Normalbeleuchtung liefert die WVSPN631 beim Aufbau mit Motivtisch ein gutes Bild, in dem alle Bildpartien gleichermaßen zur Geltung kommen. Insgesamt wirkt das Bild jedoch etwas flau, da die Dynamik nicht voll genutzt wird und deshalb in den hellsten Partien einiges verschenkt wird. Die Farbwiedergabe ist relativ kräftig, so dass alle Farben einwandfrei zu differenzieren sind. Leichte Abstriche muss man in Sachen Farbtreue machen, denn hier zeigt sich vor allem in den hellen Bereichen ein bläulicher Stich. Rauschen zeigt sich erfreulicherweise so gut wie gar nicht, und auch die Schärfe ist (abgesehen von objektivbedingten Randunschärfen) auf einem guten Niveau.

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Das Testchart wird noch etwas besser wiedergegeben: Die Farben sind sauberer, und alle Testtafeln können problemlos unterschieden werden. Dafür wird hier die Unschärfe des Objektivs zum Rand hin auffälliger, kleinere Schriften verschwimmen und können nicht mehr entziffert werden. Ansonsten werden auch hier gute Werte für Dynamik und Rauschen erzielt. Die Zeichnung ist ebenfalls in allen Partien gut, auch wenn das Bild insgesamt etwas heller sein könnte. Die Encoderleistung der Kamera konnte wegen einer Inkompatibilität mit der verwendeten Testsoftware nicht messtechnisch erfasst werden. Generell bietet der Encoder aber einen Modus mit variabler Bitrate. Mit diesem kann er sich veränderten Überwachungsszenarien und Bewegungen im Bild anpassen. Die visuelle Beurteilung zeigt, dass der Encoder flüssige Bilder liefert, die ohne größere Artefaktbildung oder Aussetzer im Stream übertragen werden.

Schwieriges Licht

Im Low-Light-Test liefert die Kamera trotz Schummerlicht ein brauchbares Bild in Farbe. Zwar steigt nun das Rauschen ein wenig, aber dennoch sind Bilddetails zu erkennen. Die Farben werden immer noch recht kräftig erfasst, leiden aber unter einem generellen Rotstich. Die Ausnutzung der Dynamik ist in Ordnung, auch wenn die Kamera in den hellen Partien etwas verschenkt, sodass das Bild leicht zu dunkel gerät. In Sachen Schärfe und Auflösung werden nur ausreichende Werte erreicht, jedoch muss angemerkt werden, dass hierfür das Objektiv der ausschlaggebende Faktor sein dürfte.

Im Gegenlicht-Test kann die Panasonic-Kamera mit einem sehr guten Ausgleich der extremen Lichtverhältnisse punkten – das Überstrahlen um die Gegenlichtquelle ist sehr eng begrenzt. Die Ausnutzung der Dynamik und die erzielte Durchzeichnung von dunklen und hellen Bereichen ist angesichts der Lichtverhältnisse durchaus gut. Andererseits zeigt sich auch hier ein Rotstich, der die ansonsten kräftige Farbwiedergabe etwas beeinträchtigt.

Sensor:
Objektiv-Anschluss:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:
Empf. VK-Preis:

Rauschen und andere Artefakte werden erfreulicherweise kaum sichtbar. Auf das An- und Abschalten der Lichtquelle reagiert die Kamera zügig und passt das Bild entsprechend an.

Michael Gückel



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