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Unternehmen 29. September 2021

Plagiatsfälle für Negativpreis „Plagiarius“ einreichen

Der Negativpreis „Plagiarius“ rückt dreiste Nachahmungen ins öffentliche Licht. Jetzt können Plagiatsfälle für 2022 eingereicht werden.

Platz 3 beim Negativpreis Plagiarius 2021: links das Original, rechts das Plagiat.
Platz 3 beim Negativpreis Plagiarius 2021: links das Original, rechts das Plagiat.

Der Negativpreis „Plagiarius“ wird seit 1977 jährlich an Hersteller und Händler besonders dreister Plagiate und Fälschungen verliehen. Ziel der Aktion Plagiarius ist, die skrupellosen Geschäftspraktiken von Produkt- und Markenpiraten ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Industrie, Politik und Verbraucher für die Problematik zu sensibilisieren. Darüber hinaus soll die Wertschätzung für geistiges Eigentum, das heißt für innovative und kreative Leistungen, gesteigert werden. Trophäe des Schmähpreises ist ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase - Symbol für die immensen Profite, die ideenlose Nachahmer sprichwörtlich auf Kosten von Kreativen und der Industrie erwirtschaften.

Unternehmer, Designer und Erfinder, die sich über dreiste Plagiatsfälle ärgern, haben wieder die Möglichkeit, ihre Originalprodukte sowie die vermeintlichen Nachahmungen zum Plagiarius-Wettbewerb einzureichen und den Plagiator – sei er Hersteller oder Händler - als Preisträger des Negativpreises vorzuschlagen. Einsendeschluss des Plagiarius-Wettbewerbs 2022: ist der 30. November 2021.

Negativpreis Plagiarius zeichnet dreiste Plagiate aus und schreckt ab

Bevor die jährlich wechselnde Experten-Jury aus allen Einsendungen die Preisträger wählt, werden die vermeintlichen Plagiatoren von der Aktion Plagiarius schriftlich auf ihre Nominierung hingewiesen und erhalten die Möglichkeit zur Stellungnahme. Die große Medienreichweite und der hohe Bekanntheitsgrad des „Plagiarius“ haben über die Jahre hinweg regelmäßig eine abschreckende Wirkung gezeigt: Die Angst vor öffentlicher Blamage hat schon so manchen Plagiator dazu gebracht eine Einigung mit dem Originalhersteller zu suchen und zum Beispiel Restbestände vom Markt zu nehmen, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben oder Lieferanten preiszugeben.

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Man sei von der abschreckenden Wirkung des Negativpreises „Plagiarius“ angenehm überrascht, so Ulrich Demuth, Leiter Patent & Marken, Wika SE Klingenberg. Die Auszeichnung mit dem Schmähpreis habe ihren asiatischen Nachahmer dazu gebracht den Verkauf der Fälschungen zu stoppen und sich bei ihnen zu entschuldigen. Dadurch seien dem Unternehmen weitere Rechtsverfolgungen und damit verbundener Zeit- und vor allem Kostenaufwand erspart geblieben. Und die sehr große Medienresonanz, die bis nach Asien reiche, schrecke auch andere Nachahmer ab, so dass man immer wieder für einige Zeit Ruhe habe.

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Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Frankfurter „Ambiente“ statt. Während der Ambiente (11.-15. Februar 2022) werden alle eingereichten Originale und Plagiate an prominenter Stelle ausgestellt. Anschließend werden die Preisträger-Produkte online und bei Plagiarius-Ausstellungen einem breiten Publikum präsentiert.

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