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Plattformen: Offen für alles?

Eines der aktuellen Trendthemen beim diesjährigen PROTECTOR-Forum Videosicherheit war der Plattformgedanke. Doch wie praxisrelevant ist dieses Schlagwort?

Im letzten Jahr hat sich ein Begriff in der Videotechnik immer stärker verbreitet – Plattform. Von den Herstellern wird er fast inflationär gebraucht. Doch oft ist unklar, was genau von einer solchen Plattform zu erwarten ist und wo die Vorteile für Errichter und Anwender liegen.

Moderator Dirk Ostermann fragt direkt zu Beginn des Forum kritisch nach: „Woher kommt der Trend zu Plattformen in der Sicherheitstechnik? Liegt es daran, dass die Ära der reinen Hardware-Anbieter vorüber ist und man sich neu aufstellen muss? Und wenn das so ist, kann nun jeder einfach Plattformbetreiber werden? Und was muss sich ein Anwender darunter vorstellen? Gibt es eine einheitliche Definition?“

Michael Haas vom Distributor Videor E. Hartig versucht sich an einer Begriffsklärung: „Im Sinne unserer heutigen Diskussion verstehe ich unter dem Begriff Plattform eher ein Ökosystem, in dem verschiedene Elemente und mehrere Beteiligte mitwirken.Aus meiner Sicht sind es in erster Linie die großen Hersteller, die derartige Plattformen anstoßen können. Diese sind in der Lage, ausreichend Mitstreiter im Markt zu finden, die gemeinsame Vorhaben mit eigenen Lösungen, Produkten, Software, benötigten Schnittstellen und dergleichen unterstützen. Meinem Verständnis nach ist eine Plattform somit etwas offenes; ein Ökosystem an dem man mitwirken kann.“

Gerhard Harand von Wehrhan TPS stellt ebenfalls grundlegende Fragen: „Natürlich muss man diskutieren, wo fängt eine Plattform an? Ist ein offenes Videomanagementsystem schon eine Plattform in dem Sinne, wie man es vielleicht aus der IT kennt? Es ist auch eine berechtigte Diskussion, ab wann eine Plattform offen ist? Genauso kann man fragen: Ab wann ist eine API offen? Ist ein VMS wirklich offen? Die Praxis zeigt, es gibt hier verschiedenste Abstufungen. Und es klang ja schon in der Eingangsfrage an, es geht auch um markttypische Gesetze, jedes Unternehmen muss seine Produkte verkaufen. Auch ein Cloud-Service will seine Dienste verkaufen und der VMS-Hersteller seine Software. Den kaufmännischen Aspekt kann man nie vernachlässigen. Eine Plattform kann Bestandteil eines Geschäftsmodells sein, aber es ist eben die Frage, für wen es funktioniert.“

Es gibt heute gar keine Plattformen – oder etwa doch?

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Dirk Brand von Security Max nimmt eine durchaus skeptische Haltung ein, was die Plattformversprechen der Sicherheitsanbieter angeht: „Das Marketing-Gerede der Hersteller über neutrale Plattformen ist für mich nicht viel wert. Aus meiner Sicht bieten die angesprochenen Hersteller gar keine offene Plattform. Ich würde die Hersteller-
lösungen nach wie vor als proprietär bezeichnen. Für mich hat eine Plattform immer einen herstellerneutralen Ansatz. Man kann viel drumherum reden, aber auch die großen Hersteller in unserem Markt bieten keine echte Plattform, so wie es der Kunde versteht. Eine Plattform hat einen komplett neutralen Ansatz, sie ist cloudbasiert oder webbasiert, und es können sich alle darauf konnektieren. Sie müssen sich mit ihrem Produkt und mit ihren Lösungen dort wiederfinden. Dann ergibt das Wort Plattform erst einen Sinn.“

Harald Allerberger von Hanwha sieht den Begriff Plattform etwas anders: „Es ist nicht so entscheidend, ob es ein offenes oder geschlossenes System ist. Es geht vordergründig darum, dem Anwender Vorteile zu bietet. Ich kann heute sagen: Auf unserer Kameraplattform stellen wir von Dritt-Anbietern Lösungen für spezifische Anwendungen zur Verfügung. Entwickler können somit über unsere SDK-Schnittstelle Applikationen entwickeln, die auf der Kamera ablaufen. Das bezeichne ich schon als offen, weil wir dem Entwickler die technischen Spezifikationen und alle relevanten Informationen zur Plattform geben. Natürlich muss es nicht unbedingt eine Lösung auf der Kamera (Edge-basierte Lösung) sein, es kann auch eine Cloud-Lösung oder eine Server-basierte Lösung sein. Wir haben Third-Party-Anbieter, die die Bedürfnisse in ihren vertikalen Märkten sehr gut kennen und Spezialisten sind. So sehe ich für unseren Teil die Plattform-Thematik.“

Mehrwerte durch Plattformen

Jochen Sauer von Axis Communications schlägt in die gleiche Kerbe: „Axis beschäftigt sich schon seit langem mit der Frage, wie Netzwerkkameras einen Mehrwert generieren können – also über das übliche Erstellen eines Videobildes hinaus. Der Weg führt hier schnell zu der Nutzung der Kamera als eine Plattform für Lösungen. Doch es gibt nicht nur eine Plattform, also die Kamera selbst. Auch ein Videomanagement- sowie ein Gefahrenmanagementsystem können so eine Plattform bilden. Der Zweck dieser Basis ist es dann, bestimmte Aufgabenstellungen lösen zu können. Wenn wir uns die Kamera selbst als Plattform als Beispiel ansehen, zeigt sich gut, wie ein erheblicher Mehrwert generiert werden kann. Es können Applikationen auf der Kamera laufen, wie zum Beispiel Videoanalyse, Personenzählung oder Geräuscherkennung. Eine weitere Möglichkeit ist auch die anonymisierte Sicherheit von hilfsbedürftigen Personen in den eigenen vier Wänden. Eben alles, was nicht unbedingt auf einem Server laufen muss.“

Dirk Brand stimmt und zu und relativiert gleichzeitig: „Eine Plattform ist ein Ort, an dem sich viele Funktionen und Lösungen vertikalisiert nativ oder virtuell sammeln lassen. Axis hat einen richtig guten Job gemacht, indem sie ihr Partnerprogramm ins Leben gerufen haben, mit dem sie Markttrends, Funktionen und Strömungen aufgesaugt haben. Das, was sie für gut befunden haben, wurde dann in ihr eigenes Portfolio mit aufgenommen. Daraus wurden Lösungen entwickelt. Die Kamera als reiner Bildsensor ist Geschichte oder wenn man so will Commodity. Eine Kamera inklusive Analysefunktionen wird in den nächsten paar Jahren auch Commodity sein. Die Hersteller müssen sich in die Richtung bewegen, noch mehr Lösungen anzubieten, um ihr eigentliches Produkt, die Hardware, verkaufen zu können. Aber trotz allem denke ich, eine Plattform als ein Stück Hardware zu sehen, auf das ich ein bisschen Software aufspielen kann, um eine Analyse zu machen, das greift zu kurz.“

Von der einzelnen Kamera zum Managementsystem

Robert Köhler von Avigilon sieht es differenziert: „Eine Kamera kann eine Plattform sein, denn auf ihr habe ich einen DSP, den man für Plugins und andere Funktionen nutzen kann, wenn der Hersteller es zulässt. Es entsteht also eine Plattform, die ein Stück weit auch offen ist. Für mich definiert sich Plattform da im Sinn von: Ich kann Funktionen hinzufügen. Videomanagementsoftware kann auch eine Plattform sein. Manches VMS ist sogar eine offene Plattform, weil es sehr viele Schnittstellen zu Kameraherstellern und Analyseanbietern bietet.“

Für Bertrand Völckers von Flir ist das ein essenzieller Bestandteil des Geschäftsmodells von Software-Anbietern: „Ein VMS-Hersteller lebt davon, dass die Kamerahersteller mit ihm zusammenarbeiten und dass das Gesamtsystem, das ein Integrator mittels seiner Software baut, auch funktioniert. Sie bieten keine eigenen Kameras und keine eigenen Komplettlösungen. In diesem Sinne stellen sie schon eine Plattform zur Verfügung, an der sich andere beteiligen. Denn es ist so: Dieses Konzept funktioniert nur, wenn die Kamerahersteller sich einbringen und mit dem VMS-Anbieter effizient zusammenarbeiten.“

Robert Köhler springt zurück zur Definitionsebene: „Es ist auch eine berechtigte Frage, wie der Anwender Plattform definiert und was er sich unter einer Plattform vorstellt. Das kann ein VMS sein. Aber ich persönlich habe bei einer Plattform eher die Vorstellung, dass man mehrere Gewerke miteinander verbinden will. Da denke ich an ein übergeordnetes Managementsystem, das eine Art Gebäudemanagement-Plattform schafft. Da geht es um das Gesamtbild aus Zutrittskontrolle, Zeiterfassung, Gebäudesteuerung, Heizung, Videotechnik und vieles mehr. Alle diese Gewerke auf einer Plattform zusammenzuführen, kann aber keiner der Videomanagementhersteller alleine leisten.“

Wilhelm Fischer vom Errichterbetrieb Netzwerktechnik-Fischer sieht es eher pragmatisch: „Ich finde, der Begriff Plattform ist wie ein Gummiband, das man beliebig dehnen kann. Man kann Plattform unterschiedlich definieren. Und ich sehe es auch ganz klar so, dass sich das nicht nur auf unsere Videowelt beschränkt. Eine Plattform ist eher etwas, in das man Videotechnik unter anderem mit integriert. Und wenn man beim Kunden ständig mit dem Wort Plattform ankommt, ist das vielleicht auch nicht so geschickt. Denn Plattform hört sich für viele wahnsinnig kompliziert an. Wir sehen ja, dass selbst wir nach über einer Stunde Diskussion nicht genau und einheitlich definieren können, was eine Plattform ist. Aus der kaufmännischen Perspektive ist es auch so, dass jeder genau das verkauft, was er im Angebot hat. Es ist wie in dem Sprichwort: Jeder Kramer preist seine Ware an. Wenn es dem Verkauf dient, nennt es ein Anbieter dem Kunden gegenüber vielleicht Plattform. Aber genauso gut kann das, was er anbietet, eine ganz gewöhnliche Kamera mit einem Videomanagementsystem dahinter sein. In den allermeisten Fällen ist es jedenfalls weit weg von einer Plattform, wie sie ein Kunde verstehen würde.“

Mehr als Video

Dass eine Plattform mehr als nur Video bieten kann, sieht auch Gerhard Harand so: „Bei einer Plattform kann man sich zwar nur auf Video beschränken, aber es kann genauso gut bis hin zum Leitstand gehen, bei dem Video nur ein gewissen Prozentsatz von der Gesamtheit ausmacht. Da kommt auch wieder der Aspekt Offenheit zum Tragen. Denn die ist bei der Diskussion essenziell. Man muss auch sehen, dass selbst Anbieter, die gemeinhin als offen gelten, wie etwa Amazon Web Services, nicht wirklich offen sind. Wenn man dort mitmischen will, kann man viel Geld investieren und es nutzen. Aber im Endeffekt erzielt Amazon als Betreiber hohe Erträge mit der offenen Plattform. Für sie ist es am Ende egal, welcher Hersteller mit welchem Produkt dort Leistungen anbietet.“

Den Verweis auf Amazon nimmt Dirk Ostermann auf: „Der Begriff der offenen Plattform kommt tatsächlich sehr stark aus der IT. Wir aber entstammen größtenteils einer komplett anderen Welt, ursprünglich des CCTV. Aber die Einflüsse der IT spüren wir nicht nur in der Technologie, sondern auch bei der Marktgestaltung. Und letztlich zählt dabei die Sicht des Kunden: Er hat den Wunsch, dass er, wenn man sich auf einen Anbieter einlässt, in Zukunft trotzdem flexibel bleibt. Der Plattform-Gedanke ist verlockend, denn bisher dominierten proprietäre Systeme, bei denen sich der Kunde fragt, wie investitions- und zukunftssicher das ist. Eine ähnliche Dynamik haben wir auch in der Diskussion über Standrads erlebt.“

Für Eugen Bondaletow von Abus Security-Center gibt es hier jedoch markante Unterschiede: „Bei der Diskussion um Offenheit und Plattformen sollte man Plattformen nicht mit Standards gleichsetzen. Ein Standard in der Videoüberwachung ist aus meiner Sicht zum Beispiel Onvif. Ich habe in der Videowelt in den letzten zehn Jahren keine einzige Plattform gesehen, auch sehe ich den Trend nicht dahin. Ich sehe mehr die Kooperation, individuelle Partnerschaften aus Hardware- und Software-Anbietern. Hier vor allem hinsichtlich der VMS, weil die Software-Anforderungen immer höher werden und nur diese eine Intelligenz bieten kann. Wir bei Abus haben dazu im vergangenen Jahr die Kooperation mit einem der größten VMS Hersteller der Welt geschlossen, nämlich Axxonsoft.“

Ein erster Schritt

Dennoch zeigt sich eine inhaltliche Nähe von offenen Standards und dem Plattformkonzept, wie auch Jochen Sauer findet: „Ich denke, dass Onvif ein intelligenter erster Schritt gewesen ist, um den Markt zu öffnen. Dies zeigt sich schon alleine, wenn man sich die beteiligten Unternehmen ansieht. Deswegen ist ein offener Standard wie Onvif nicht zu unterschätzen. Aber ich stimme ebenfalls zu, dass er allein keine Plattform ist. Neue vernetzte und herstellerunabhängige Plattformen werden hingegen noch einige Zeit brauchen. Ich bin überzeugt, dass artverwandte Gewerke zusammenwachsen werden. Das betrifft zum Beispiel alles rund um eine Tür – neben der Kamera auch Zutrittskontrolle, Sprechanlagen und so weiter. Und wenn diese Gewerke zusammen auf Aktoren-Ebene, also einer Kamera mit der Sprechstelle oder direkt mit dem Terminal der Zugangskontrolle, kommunizieren und eine Plattform nutzen, kann der Endanwender enorm große Vorteile genießen.“

Wilhelm Fischer sieht es kritisch: „Etwas Derartiges gibt es ja schon lange. Die Videobranche meint, das neu zu erfinden, aber etwas Ähnliches hat vor 25 Jahren die Elektrotechnik mit dem Standard KNX schon begründet. KNX ist ein freies Protokoll, das man anwenden kann. Prinzipiell sollte da auch alles mit allem kompatibel sein, aber die Praxis hat gezeigt, dass die Hersteller zwar theoretisch dieselbe Sprache sprechen, aber in der Realität jeder sein eigenes Süppchen kocht. Und das nicht, weil der Standard schlecht wäre, sondern weil die Hersteller das so wollen. Und in der Videowelt ist es auch nicht viel anders, ob man nun einen Standard hat oder nicht.“

Ein bisschen Standard muss sein

Die Kundenanforderungen der Praxis verlangen aber dennoch eine Zusammenarbeit der Anbieter, so dass der Eigenbrötlerei der Hersteller Grenzen gesetzt werden. Michael Haas erklärt: „Unser Ansatz ist und war es schon immer, Interoperabilität zu bieten. Wir beliefern Errichter und Integratoren, die eine bestimmte Anforderung von Kundenseite umsetzen möchten, und dazu bieten wir ihnen herstellerübergreifend die geeignetsten Produkte und Lösungen, die idealerweise miteinander spielen, wie sie der Kunde benötigt. Daher fördern und unterstützen wir Technologie-Partnerschaften und strategische Allianzen unter allen in unserem Portfolio geführten Marken. Aus diesem Grund hat Videor den Onvif -Standard von Anbeginn begrüßt und unterstützt. Die aktuelle Gründung der Ossa, der Open Security and Safety Alliance, welche von Bosch, Hanwha, Vivotek, Milestone und anderen vorangetrieben wird, ist eine weitere Bestrebung zur Schaffung einer Plattform, welche der herstellerübergreifenden Entwicklung von Anwendungen dienen soll. Eine derartige Plattform ins Leben zu rufen, ist ein eher langjähriges Unterfangen, welches einen langen Atem erfordert. Inwieweit die Hersteller das konsequent durchziehen, wird die Zeit zeigen. Wir als Distributor können uns anschließen, jedoch nur begrenzten Einfluss ausüben.“

Stephan Roth von PCS Systemtechnik rät, die praktische Umsetzung zu bedenken: „Was Standards angeht, sehe ich in der Praxis oft einen gewissen Zwiespalt. Ich kenne es auch aus anderen Bereichen, weil wir in der Zutrittskontrolle stark präsent sind. Immer wieder bekommen wir Anfragen nach Standards, aber die sind eher oberflächlich, weil für den Interessenten oft unklar ist, was das genau bedeutet. Welche Teile eines Standards müssen unterstützt werden, zu welchem Grad erfüllen die jeweiligen Produkte der Hersteller einen Standard? Es ist theoretisch eine schöne Vorstellung über einen Standard Interoperabilität herzustellen, aber in der Praxis ist genau zu prüfen, ob die gewünschten Funktionen auch wirklich unterstützt werden. Häufiger haben wir bei uns in der Zutrittskontrolle auch Anfragen nach OPC zur Anbindung in Richtung Gefahrenmanagementsystemen. Der Standard ist offen, aber wichtig ist, sich auch hier zu fragen, was genau unterstützt ist.“

Zuhören und Zukunft sichern

Michael Haas appelliert: „Bei aller Diskussion um Plattformen und Standards ist es uns extrem wichtig, den Kunden zuzuhören. Wir sollten wissen, wie die genauen Kundenanforderungen aussehen, und dies gilt auch für die Errichter, die heute aus einer immensen Produktvielfalt die jeweils für ihren Kunden beste Lösung finden müssen. Wir reden heute meist nicht mehr nur über ein Videobild, sondern zunehmend über gewerksübergreifende Funktionen und Kompatibilitäten. Zur Sicherstellung der geforderten Interoperabilität und entsprechend kompetenter Beratung investieren wir viel Zeit und Geld in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Etwas, das uns keine Plattform abnimmt.“

Bertrand Völckers sieht die Notwendigkeit, sich anzupassen, sowohl an die Anforderungen der Kunden als auch an neue Mechanismen im Markt: „Wenn man in Zukunft im Markt bestehen will, dann muss man etwas Besonderes haben, das einen auszeichnet. Warum soll es fünfmal dasselbe geben, ohne signifikante Unterschiede? Wenn man aktuell ein Hardware-Hersteller ist, der einfach nur Kameras wie jeder andere produziert und nichts Spezielles im Portfolio hat, dann wird man es künftig sehr schwer haben. Hier wird es einigen gelingen, eine Art Plattform-Anbieter zu werden, der dann einen Mehrwert bietet. Das, was man entwickelt, muss aber eine Plattform sein, die eine Berechtigung hat und den Anwendern Nutzen bringt. Das sind ganz spannende Fragen der Strategie, die uns hier alle angehen.“

Es gilt also bei aller Attraktivität, die das Etikett Plattform ausstrahlen mag, genau hinzusehen, was sich dahinter verbirgt und wie offen der Ansatz wirklich ist. An den Problemstellungen der Kunden und der Fähigkeit Probleme zu lösen, kann ein Begriff wie Plattform nichts ändern. Hinter dem Marketing muss ein tragfähiges Lösungskonzept stehen. Es bleibt abzuwarten, wie viele Anbieter das Plattform-Versprechen langfristig halten können. 

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