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Präzise erkennen

Deutschlands Autofahrer stehen rund 36 Stunden pro Jahr im Stau. Auf den Nahverkehr entfallen dabei rund 40 Prozent der CO²-Emissionen und 70 Prozent des sonstigen Schadstoffausstoßes. Kennzeichenerkennungssysteme liefern den Schlüssel für effizientes Mobilitätsmanagement in verkehrsintensiven Zeiten und Zonen.

Schnelle und umweltschonende Ausfahrt aus den Altstadt-Garagen in Salzburg.
Schnelle und umweltschonende Ausfahrt aus den Altstadt-Garagen in Salzburg.

„Längst hat sich Kennzeichen-erkennung von klassischer Zufahrtskontrolle zum Management-Tool entwickelt. Shopping-Center, stark frequentierte Innenstädte, aber auch Logistik- und Recyclingbetriebe sowie Mautstraßen profitieren von automatisierter Abwicklung, zusätzlichen Einnahmen und Rationalisierungseffekten.

Kennzeichenerkennung managt Ein- und Ausfahrten nach Nutzerart, Berechtigungen, Tarifen, Zeiten und Zonen und vielen anderen Faktoren“, erklärt Herbert Koller, zuständig für den Car-Reader-Vertrieb in Österreich- und Osteuropa. Car-Reader selbst ist eine Entwicklung der Schmitz GmbH aus Regensburg.

Ausgestattet mit dieser Technik können Einkaufszentren jetzt von Einnahmen profitieren, die ihnen bis dato durch Missbrauch von Gratis-Parkzeit entgangen sind. Mit Hilfe des im Car-Reader implementierten Tarif-Triggers kann die Berechtigung zum Gratisparken zeitlich und tariflich festgelegt und das zustehende Entgelt gesichert werden. Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt, um welche Beträge es dabei geht: Einem Shopping-Center, in dessen Garage täglich circa fünf Prozent beziehungsweise rund 150 Personen zwei bis drei Stunden unerlaubterweise gratis parken, entgehen pro Jahr rund 150.000 Euro. Fazit: Die Investition in ein Kennzeichenerkennungssystem rechnet sich. Abhängig von der gewünschten Nutzung, Konfiguration, Anzahl der Ein- und Ausfahrten sowie Installationsaufwand amortisiert sich der Car-Reader innerhalb eines Finanzjahres, um danach Erlöse zu liefern.

Auch die Ein- und Ausfahrtszeiten in Parkgaragen werden mit Kennzeichenerkennung deutlich reduziert und die damit verbundene Schadstoffentwicklung um bis zu 80 Prozent vermindert. „Mit Hilfe von Car-Reader erfolgt die Abwicklung von Ein- und Ausfahrten inklusive Schrankenöffnung in weniger als zwei Sekunden, das ist um acht bis zehn mal schneller als bei einem Fahrzeug-Stopp plus Ticketlesen“, so Koller.

Als konkretes Beispiel nennt er die Altstadtgaragen Salzburg zur Festspielzeit: „Nicht selten wollen 1.000 Fahrzeuge nach Vorstellungsende gleichzeitig die Garage an den insgesamt vier Ausfahrten verlassen. Müsste jeder Fahrer sein bezahltes Ticket präsentieren, würde dies rund eine Stunde und 20 Minuten in Anspruch nehmen. Mit Car-Reader dauert es lediglich zehn bis zwölf Minuten, bis die 1.000 Fahrzeuge ausgefahren sind. Nicht nur, dass weniger Abgase entstehen, auch der Energiebedarf für die Belüftung kann erheblich gesenkt werden.“

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