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Mercedes-Benz Vans 4. Januar 2017

Premiere auf der CES in Las Vegas

Erstmalig präsentiert sich Mercedes-Benz Vans in diesem Jahr auf der CES in Las Vegas. Mit dem Auftritt auf der Consumer Electronics Show untermauert Mercedes-Benz Vans seinen Wandel zum Anbieter ganzheitlicher Systemlösungen für die Transportbranche, den der Transporterhersteller mit seiner strategischen Zukunftsinitiative „adVANce“ eingeleitet hat.

Der Vision Van vernetzt Informationen und Technologien.
Der Vision Van vernetzt Informationen und Technologien.

Unter anderem zeigt Mercedes-Benz Vans vom 5. bis 8. Januar 2017 auf der CES seine Transporterstudie „Vision Van“, die im September des vergangenen Jahres erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde. „Der Transport von Waren und Personen bildet seit jeher die Lebensader für die weltweite wirtschaftliche Entwicklung. Mit der Digitalisierung und dem Internet der Dinge erleben wir zurzeit eine neue industrielle und wirtschaftliche Revolution“, verdeutlicht Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans. „Das Zusammenspiel von Transport und Digitalisierung spielt gerade in Zeiten des boomenden Onlinehandels eine entscheidende Rolle. Durch intelligente Vernetzung werden neue Services ermöglicht, Komfort und Flexibilität für Endkunden werden erhöht und die Effizienz in der Zustellung erheblich gesteigert.“

Vision Van

Mit dem Vision Van führt Mercedes-Benz Vans die Themen Transport und Digitalisierung zusammen. Er überzeugt mit Vernetzung von Informationen und Technologien. Als erster Transporter weltweit wird er zum Gesamtkonzept für eine komplett digitale Prozesskette vom Warenverteilzentrum bis zum Empfänger. Er verfügt über einen vollautomatisierten Laderaum, integrierte Drohnen zur autonomen Luftzustellung und eine moderne Joystick-Steuerung. Dank seines 75 Kilowatt starken Elektroantriebs mit bis zu 270 Kilometern Reichweite erfolgt die Zustellung mit dem Vision Van emissionsfrei und nahezu lautlos. Mit dem Zusammenspiel einer Cloud-basierten Steuerungssoftware mit optimierter Hardware setzt der Vision Van neue Maßstäbe für die Effizienz, Qualität und Flexibilität von Zustelldienstleistungen auf der letzten Meile.

Intelligente Kommunikation

Besonderen Raum im Gesamtkonzept des Vision Van nimmt die Gestaltung der „User Experience“ und des „User Interface“ ein. Die Studie ist ein Beispiel für intelligente Kommunikation zwischen Fahrzeug, Fahrer und Umwelt. Über den Black Panel Kühlergrill mit LED-Matrix und ein ins Heck integriertes LED-Display kommuniziert das Fahrzeug mit anderen Verkehrsteilnehmern. Es warnt sie etwa, wenn das Fahrzeug anhält, abbiegt oder Drohnen von ihm abheben. Es signalisiert dem nachfolgenden Verkehr auch, dass das Fahrzeug überholt werden kann, weil es sich für längere Zeit in einer Parkposition befinden wird.

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Im Innenraum setzt sich diese Form von intelligenter Kommunikation fort. Über das Dashboard, einen weitgeschwungenen Ring überzogen mit einer Premiumtextilie, versorgt das Fahrzeug seinen Fahrer mit allen relevanten Informationen – zum Beispiel Geschwindigkeit, Informationen zur Routenplanung und Details zum Drohnenflug. Auch über den Boden im Innenraum spielt der Vision Van Informationen an den Zusteller. Dank eines speziellen Effekts signalisieren LED-Anzeigen im Edelstahlboden, ob sich Fußgänger oder Radfahrer nähern.

An der Hinterwand der Fahrerkabine, neben der integrierten Paketausgabe, befindet sich ein Infoterminal. Es dient als Kommunikationsmittel für die autonom funktionierende Systemwelt des Vision Van. Gleichzeitig dient es als zentrale Steuereinheit, um das intelligente Fahrzeug, die automatisierten Systeme und Informationen rund um die einzelnen Aufträge zu vernetzen.

Der Fahrer wird darüber hinaus mittels einer Smartwatch kontinuierlich mit Informationen für die manuelle Zustellung versorgt. Sie zeigt ihm unter anderem die Lieferadresse, Eingabecodes für elektronische Schließsysteme und gegebenenfalls sichere Ablageorte für die jeweilige Sendung an. Auch für den Endkunden ergeben sich neue Möglichkeiten: Er profitiert von der zuverlässigen Umsetzung neuer Optionen wie der Lieferung am gleichen Tag und der zeitgenauen Zustellung. Gleichzeitig kann er die Zustellung optimal an seine Bedürfnisse anpassen und zum Beispiel deren Termin verschieben, wenn sich seine Tagesplanung ändert.

Transporter als Mutterschiff für selbstfahrende Roboter

Unter dem Titel „Vans and Robots“ präsentiert Mercedes-Benz Vans am Rande der CES ein weiteres zukunftsweisendes Projekt für die Zustellung von Waren. In Kooperation mit Starship Technologies, einem Startup für Lieferroboter, macht Mercedes-Benz Vans den Transporter zum mobilen Warenlager sowie zum Verteiler von automatisierten Liefersystemen auf der letzten Meile. Der Transporter wird zur Grundlage eines neuartigen Liefersystems mit hoher Reichweite bei niedrigen Infrastrukturkosten.

Ein Mercedes-Benz Sprinter dient als Fahrzeug für die Lösung. In ihm wurde ein Regalsystem integriert, dass nach dem „First in, first out“ Prinzip die Ladungsträger zur Verfügung stellt. Das Regal wird mit insgesamt 54 Ladungsträgern für acht Starship-Roboter beladen. Ein Algorithmus berechnet für den Transporter eine Route mit optimierten Haltepunkten zur Entladung einzelner Roboter und zur Aufnahme leerer Roboter. An den festgelegten Haltepunkten werden die Roboter beladen. Dann fahren sie autonom zum Zielort und kehren an einem der nächsten Haltepunkte zum Mercedes-Benz Transporter, ihrem mobilen „Hub“, zurück.

Die langfristige Vision des auch „Mothership“ genannten Konzepts ist eine autonome Roboterflotte, die ihre Touren autonom mit Transportern von Mercedes-Benz abstimmt und optimiert sowie automatisch beladen wird. Zu diesem Zweck wird die Kooperation mit Starship Technologies intensiviert und weiter gemeinsam an dem Projekt gearbeitet.

„adVANce“

Die Kooperation mit Starship steht auch für die neue Arbeitsweise und Unternehmenskultur, die Mercedes-Benz Vans im Rahmen von „adVANce“ geschaffen hat. Im Mittelpunkt der Strategie steht immer noch das Produkt, das jedoch zum Träger von vernetzten Lösungen und zum Gesamtsystem für innovative Transportkonzepte weiterentwickelt wird. Das Ziel ist es, Mehrwerte für die Kunden zu generieren und ganzheitliche Lösungen für den Transport zu entwickeln.

Zur neuen Arbeitsweise von Mercedes-Benz Vans gehört es, eng mit Startups – wie Starship Technologies – zusammenzuarbeiten. Ein weiteres prominentes Beispiel dafür ist die Kooperation mit dem innovativen Transportdrohnen-Startup Matternet, das in Menlo Park, Kalifornien ansässig ist. Gemeinsam haben die Unternehmen, neben der Zusammenarbeit beim Vision Van, unter anderem ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, bei dem Transporter an schwer erreichbaren Orten als Landeplattform für Drohnen getestet werden. Im Rahmen der CES treten Volker Mornhinweg und Andreas Raptopoulous, der Gründer von Matternet, gemeinsam auf, um unter anderem den Nutzen automatisierter Liefersysteme zu erörtern.

Mercedes-Benz Vans im Silicon Valley

Mercedes-Benz Vans arbeitet jedoch nicht nur mit Startup-Unternehmen zusammen, sondern hat sich mit einer neugeschaffenen Unternehmenseinheit in Stuttgart, Berlin und im Silicon Valley selbst im kreativen Umfeld der Startup-Szene positioniert. Nach dem Motto „Zurück in die Garage“ hat Mercedes-Benz Vans eine eigene Einheit geschaffen, die in einer Startup-Garage in Menlo Park an Innovationen arbeitet. In Pilotprojekten erarbeiten die dortigen Mitarbeiter mit iterativen Ansätzen auf den Anwendungsfall zugeschnittene Lösungen und vereinen klassische Stärken von Mercedes-Benz Vans mit neuartigen Arbeitsweisen wie Design Thinking, agilen Projektmanagement-Methoden (Scrum), Customer Co-Creation oder Rapid Prototyping.

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