Direkt zum Inhalt
Mehr Komfort und Sicherheit 11. September 2015

Schlüssellos in die eigenen vier Wände

Das intelligente Zuhause ist schon lange keine Zukunftsfantasie mehr. Kühlschränke melden, wenn sich der Inhalt dem Ende neigt, Jalousien und Rollläden öffnen und schließen automatisch je nach Lichteinfall, und die Heizung kann von unterwegs angesteuert werden. Der Weg zu mehr Komfort im eigenen Smart-Home beginnt dabei an der Eingangstür. Moderne elektronische Schließsysteme denken mit und sorgen so für mehr Komfort und Sicherheit.

Für den Papa ist es gut zu wissen, dass der Sohn auch ohne Schlüssel ins Haus kommt.
Für den Papa ist es gut zu wissen, dass der Sohn auch ohne Schlüssel ins Haus kommt.

Moderne elektronische Schließsysteme ermöglichen es Gebäude- und Wohnungsbesitzern, beispielsweise ihr Eigenheim schlüssellos zu verriegeln oder zu betreten und den Besuch bereits herein zu lassen, obwohl man selbst noch nicht zuhause angekommen ist. Mittlerweile steht eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungen zur Auswahl: Chipkarte, Transponder, Fernbedienung, PIN-Code, Fingerabdruck-Scan oder Smartphone-App. Die Liste ließe sich noch weiter führen, denn die Entwicklung in diesem Sektor schreitet rasend schnell voran. Immer neue Technologien drängen auf den Markt.

Egal für welche Variante man sich entscheidet, ein elektronisches Schließsystem bietet mehrere Vorteile: Wird ein Schlüssel gestohlen oder geht verloren, muss der Zylinder nicht ausgetauscht werden. Denn virtuelle Zutrittsberechtigungen auf Karten oder in Form von persönlichen Codes, können ohne großen Aufwand gesperrt und individuelle Zugriffsberechtigungen neu vergeben werden. Ein weiterer Vorteil von Systemen mit PIN-Code oder Fingerscan ist, dass der Zutritt auch dann noch möglich ist, wenn man sich aus Versehen ausgesperrt hat.

Hoher Einbruchschutz

Zusatzfunktionen, wie beispielswiese ein automatischer Schließmechanismus, erhöhen außerdem Schutz und Komfort bei modernen, vernetzten Zutrittskontrollen. Beim Schließsystem „ENTR“ verriegelt der motorisierte Zylinder von selbst, sobald die Tür ins Schloss fällt. So ist jederzeit gewährleistet, dass abgeschlossen ist. Ganz egal, ob die Kinder als letztes aus dem Haus gerannt sind oder ob der Besitzer selbst nur schnell um die Ecke zum Supermarkt geht und dabei vergisst abzusperren.

Erst durch das Abschließen wird im Schloss der Riegel vorgeschoben, und die Tür ist damit widerstandsfähiger gegen Aufbruchversuche. Sollte dennoch eingebrochen werden, ist das auch für die Versicherung extrem wichtig. Denn die zahlt im Schadensfall nur, wenn wirklich abgeschlossen wurde. Noch mehr Schutz bietet ein solches elektronisches Schloss in Kombination mit einer Mehrfachverriegelung und einer durchgehenden, stabilen Schließleiste. Diese erschweren ein Aufhebeln zusätzlich.

Anzeige

Einfach nachrüstbar

Elektronische Schließlösungen, die einen schlüssellosen Zugang und automatisches Verriegeln ermöglichen, können an praktisch jeder Tür jederzeit einfach nachgerüstet werden. Wer die Schutzmaßnahmen erweitern, aber keine neue Tür kaufen möchte, kann den Standard-Zylinder ersetzen, zum Beispiel durch einen batteriebetriebenen Funkzylinder. Das erspart ein nachträgliches Verkabeln. Gesteuert wird das Motorschloss dann über ein Lesegerät an der Hauswand. Im geschützten Innenbereich ist außerdem eine Steuereinheit angebracht, über die Zugangsberechtigungen flexibel und einfach verwaltet werden können. Das System informiert den Nutzer rechtzeitig über einen niedrigen Ladezustand der Batterien. Diese lassen sich bequem austauschen beziehungsweise mit einem Ladegerät aufladen.

Lesegeräte gibt es in verschiedenen Varianten: Mit Fingerscan, PIN-Code, Steuerung über Fernbedienung oder Smartphone-App. Obwohl eine Zugangskontrolle mittels Fingerscan sehr sicher ist, stehen viele Nutzer dieser noch recht neuen Lösung kritisch gegenüber. Experten sehen deswegen vor allem bei mobilen Geräten Zukunftspotenzial: Das Smartphone wird immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt in unserem Leben. Nicht nur im Beruf ist es immer dabei, selbst die Kleinsten tragen in ihrem Schulranzen schon ein Handy mit sich herum. Da liegt es doch nahe, die Vorzüge dieser mobilen Begleiter auch für so alltägliche Dinge, wie das Öffnen einer Tür, zu nutzen. Dank moderner Bluetooth-Technologie ist dafür nicht einmal Netzempfang nötig. Eine Verschlüsselung der einzelnen Module schützt vor Hackerangriffen.

Ohne Schlüssel, aber mit Komfort

Besonders praktisch sind auch diverse Zusatzfunktionen, die elektronische Schließlösungen bieten. Mit der Mobilgeräte-App kann die Tür direkt vom Smartphone, Tablet oder einem anderen Bluetooth-fähigen Gerät aus ver- oder entriegelt werden. Außerdem kann mit der App auch von unterwegs ein zeitlich begrenzter E-Key vergeben werden, der Bekannten oder Dienstleistern, wie beispielsweise einer Putzfrau oder Pflegepersonal, den Zutritt ermöglicht. Diese müssen dazu lediglich die App herunterladen und sie auf ihrem Smartphone installieren.

Bei Schließlösungen mit Fingerscan oder PIN-Code wird die Tür direkt über ein Lesegerät an der Wand freigegeben. Da hier weder ein Schlüssel noch ein Schlüsselersatz zum Öffnen der Eingangstür benötigt wird, kann dieser auch nicht verloren gehen oder in der Wohnung vergessen werden. Kinder können so ganz ohne Schlüssel aus dem Haus gehen und dieses auch wieder betreten. Wer sich für eine Variante mit PIN-Code entscheidet, sollte darauf achten, dass niemand bei der Eingabe des PINs zuschaut und dass die Zahlenkombination regelmäßig gewechselt wird. So wird verhindert, dass durch eine ungleichmäßige Abnutzung der Tasten die Zahlen des Codes mit der Zeit für Fremde sichtbar werden.

Keine Sicherheitslücke

Generell gilt für elektronische Schlüssel dasselbe wie für mechanische: Der Nutzer sollte gut auf sein Smartphone oder die Fernbedienung aufpassen, denn bei Verlust entsteht eine potenzielle Sicherheitslücke. Wenn das Gerät doch einmal abhandenkommt, ist das zwar ärgerlich, aber bei einer elektronischen Schließanlage kein großes Problem, sondern kann schnell und einfach aus der Welt geschafft werden. Der Bewohner muss dazu über die Programmiereinheit nur dem Smartphone den Zugriff entziehen oder die Fernbedienung aus dem System löschen. So kann kein Unbefugter ins Haus, und der Schließzylinder der Tür muss nicht ausgetauscht werden.

Nur gemeinsam stark

Leider gilt immer noch: Trotz hoher Einbruchszahlen beugen zu wenige Bewohner und Immobilienbesitzer vor. Dabei können neue Technologien den Menschen helfen, den Alltag sicherer zu gestalten. Dafür muss man sich dem Risiko von Einbrüchen bewusst und auch bereit sein, dieses Problem aktiv anzugehen und in einbruchhemmende Maßnahmen zu investieren. Ein Zylinder allein reicht da nicht aus. Prinzipiell sollte man darauf achten, dass belastbare Komponenten verwendet werden, die VdS-geprüft sind. Durchgehende und stabile Schließleisten kombiniert mit Mehrfachverriegelungen erhöhen die Widerstandskraft. Bei Glastüren empfiehlt es sich, spezielles Sicherheitsglas zu verwenden.

Einbrecher suchen immer die größte Schwachstelle an einem Gebäude. Um Haus und Grund zu schützen, sollten daher immer alle Fenster und Türen entsprechend abgesichert sein.

Passend zu diesem Artikel