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Schlüsselloses Schließsystem

Um die hohen Ansprüche an Sicherheit, Flexibilität und Komfort ihrer Schließanlage zu erfüllen, setzt die Druckerei Adam in Rostock auf ein schlüsselloses elektronisches Schließsystem.

Die Druckerei Adam wurde 1987 gegründet und hat ihren Stammsitz in Bruchsal. Das Unternehmen baute eine zweite Großdruckerei, die Adam Nord GmbH in Rostock, und nahm sie Ende 2006 in Betrieb. Das im gleichen Jahr mit dem „Top-100-Award“ für innovative Mittelständler ausgezeichnete Unternehmen setzte bei dem Neubau im Airpark Rostock-Laage auf zukunftsweisende Technik. Ehlers Sicherheitssysteme, Rostock, erhielt den Auftrag für ein integrales, schlüsselloses elektronisches Schließkonzept. Zum Einsatz kam eine Omega Legic-Schließanlage von CES mit 131 Doppelknaufzylindern 815 DK-LN, elf Omega Legic IES (Intelligentes elektronisches Schild) und sechs Wandterminals WT-L/N. Damit konnten die Zutrittskontrolle und die über Mifare organisierte, vorhandene Zeiterfassung und Einbruchmeldetechnik sowie unterschiedliche Ansteuerungen von Automationen auf einem einzigen Legic-Datenträger zusammengeführt werden. Wie das genau funktionierte, erklärt Jens Ehlers, Ehlers Sicherheitssysteme Rostock und Vorsitzender des BSD, Bundesverband Sicherungstechnik Deutschland.

Frage: Die Unternehmensgruppe Adam hat die zunächst installierte mechanische Schließanlage nach kurzer Betriebsdauer gegen eine elektronische Omega Legic-Anlage austauschen lassen. Was waren die Gründe?

Jens Ehlers: Der Bauherr hatte hohe Ansprüche an Sicherheit, Flexibilität und Komfort der Anlage. Es stellte sich schon nach kurzer Betriebsdauer heraus, dass die ausgeschriebene mechanische Schließanlage diese Anforderungen nicht erfüllen konnte und vor allem dem geplanten weiteren Wachstum des Unternehmens und den damit verbundenen Veränderungen nicht gerecht werden konnte.

Welche Anforderungen waren das?

Ehlers: Die Organisation der Schließanlage und der Zylinder sollten jederzeit geändert werden können. Hohe Sicherheit und Flexibilität bei Schlüsselverlust waren gefordert. Türen, Automatiksteuerungen, Einbruchmeldeanlage, Zeiterfassung und Zutrittskontrolle sollten mit nur einem Medium bedient werden. Außerdem sollte die Anlage Erweiterungsoptionen bieten. Ein wichtiges Entscheidungskriterium für den Bauherrn war auch das abgestufte Sicherheitskonzept mit Masterkarten, das die Anlage bietet. Die Zutrittsrechte werden am PC an einer Betriebsstelle verwaltet. Die Haustechnik ist im Besitz des Service- und Programmiergerätes, kann aber Änderungen von Rechten an der Hardware, das heißt an den Zylindern, nur dann vornehmen, wenn für diese Transaktionen die Masterkarte ausgehändigt wurde. Eine weitere Bedingung war die Verfügbarkeit von verschiedenen Bauformen für die unterschiedliche Einsatzgebiete, also Doppelknaufzylinder, Türbeschlag und Wandleser. Auch die hohe Betriebssicherheit sprach für die Omega Legic-Anlage: Die CES-Zylinder bieten mit dem Leuchtring im Knauf eine sehr gute optische Signalisierung bei Buchungen. Außerdem gibt es durch die flexibel einsetzbaren Systemkomponenten weder Einsatzbeschränkungen an vorhandenen Brandschutztüren und -toren, noch bei Flucht- oder Rettungswegen. Und auch das sehr differenzierte und flexible Rechtemanagement für Zutritte der Mitarbeiter ist ein wichtiger Vorteil.

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Welche Konzepte gibt es für Notsituationen?

Ehlers: In Notsituationen kommt ein Konzept zum berechtigten Zugriff auf den Generaltransponder zum Einsatz. Hierfür wurden elektronische Edelstahldepots installiert. Sie sind mit den Zeiterfassungsterminals online verbunden und ermöglichen autorisierten Mitarbeitern über eine Sondertaste jederzeit den kontrollierten und sofort dokumentierten Zugriff auf den Generaltransponder. Für die Feuerwehr wurde der heute übliche Schlüsseltresor eingebaut.

Welche Komponenten kamen wo zum Einsatz?

Ehlers: Alle Außentüren, das heißt Fluchtwege, erhielten Omega-Legic-Beschläge (IES) in Verbindung mit selbstverriegelnden Panikschlössern und Panikmehrfachverriegelungen, die eine besonders hohe Sicherheit bieten. Die Innentüren, übrigens ein großer Teil aus Glas, wurden mit Doppelknaufzylindern ausgestattet. An den Automatiktüren und -Toren kamen Wandleser zum Einsatz. Für jede Situation konnte die optimale Komponente verbaut werden. Keine Außentür muss nach Begehung abgeschlossen werden (selbstverriegelnd).

Welche Transponder werden verwendet?

Ehlers: Wir haben Hybridtransponder mit Legic und Mifare (Einbruchmeldeanlage und Zeiterfassung) in der Ausführung als ISO-Karte geliefert – aus Sicherheitsgründen in blanco-weiß.

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