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Schützende Sirenen

In explosionsgeschützten und -gefährdeten Bereichen können wirkungsvolle Alarmsignale überlebensnotwendig sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Notfallsituationen optisch anzuzeigen. Wichtig ist dabei, die Vor-und Nachteile der rein optischen Anzeigen abzuwägen.

Warnmelder als Auslöser einer Alarmierung: Bei Industrieanlagen kann die zu beschallende Entfernung mehr als zwei Kilometer betragen.
Warnmelder als Auslöser einer Alarmierung: Bei Industrieanlagen kann die zu beschallende Entfernung mehr als zwei Kilometer betragen.

Nach wie vor sind die Drehspiegelleuchten am deutlichsten sichtbar und kommen heute noch bei allen Arten von Fahrzeugen zum Einsatz. Durch den Einsatz von Halogenlampen in Verbindung mit einem sich mechanisch drehenden Spiegel wird ein deutlicher Aufmerksamkeits-effekt erzielt. Die Nachteile dieser Leuchten liegen in der begrenzten Lebensdauer der Halogenlampe (etwa 200 Stunden) und in der Abnutzung der Antriebsmittel. Damit eignen sich diese Leuchten nicht in schwer zugänglichen und Ex-geschützten Bereichen.

Blitz- und Dauerleuchten

Blitzleuchten mit Xenonröhren erzeugen einen deutlich sichtbaren Stroboskopeffekt und haben gegenüber der Drehspiegelleuchte mit 2.000 Stunden eine deutlich höhere Lebensdauer. Daher kommen diese Leuchten in kritischen Arbeitsbereichen und im Außenbereich wie bei Toranlagen zum Einsatz.

Die neueste Version von optischen Alarmgebern sind die LED-Leuchten. Durch Einsatz von High-Power-LEDs kommen diese nahezu an die Leuchtkraft der Xenon-Blitzleuchten heran. Ebenfalls eignen sich die LED-Leuchten als statische Dauerleuchten, was bisher nur mit klassischen Glühbirnen möglich war. Der größte Vorteil ist jedoch die sehr lange Lebensdauer mit mindestens 20.000 Stunden und der extrem niedrige Stromverbrauch.

Akustische Alarmgeber

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Akustische Alarmmeldungen werden in den meisten Alarmanlagen eingesetzt. Viele Länder haben gesetzlich vorgeschriebene Alarmtöne. In Deutschland ist dies der DIN-Ton, in Frankreich der AFNOR-Ton und verschiedene PFEER-Töne für die Warnung auf Offshore-Anlagen.

Die richtige Tonwahl ist ein wichtiger Faktor. Dauertöne vermischen sich schnell mit den Hintergrundgeräuschen wie Motoren, Kompressoren und Turbinen und erlangen somit eine zu geringe Aufmerksamkeit. Besser sind wechselnde Tonfolgen wie der DIN-Ton, ebenfalls ein internationaler PFEER-Ton. Er wechselt jede Sekunde zwischen 1.200 und 500 Hertz und kann auch auf größere Distanzen wahrgenommen werden.

Mit elektronischen Alarmgebern, wie sie E2S anbietet, können bis zu 45 verschiedene Alarmtöne eingestellt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über bis zu vier Eingänge bis zu vier verschiedene Alarmtöne mit einem Gerät auszugeben. Dies spart Kosten bei der Geräteanzahl und bei der Installation.

Alarmsignalgeber die in Ex-Zonen und anderen gefährdeten Bereichen eingesetzt werden, sollten einen Signalpegel von 110 bis 125 Dezibel (ein Meter) ausgeben können. Um einen wirkungsvollen Alarm zu erzeugen, sollte der Signalpegel fünf Dezibel über dem Umgebungsgeräusch liegen.

Neben den elektronischen Warnsignalgebern haben auch noch die elektromechanischen Signalgeber wie Glocken, Summer und Sirenentöne ihre Einsatzbereiche. Die abgegebenen Töne sind sehr wirkungsvoll und sind aus der Vergangenheit leicht erkennbar und vertraut. Der Nachteil des höheren Verschleißes der elektromechanischen Signalgeber wird durch den Einsatz von elektronischen Signalgebern, die diese Töne digital erzeugen, aufgehoben. Besonders in Ex-geschützten Bereichen und rauer Umgebung ist dies von großem Vorteil.

Katastrophenalarmierung

Bei großen Industrieanlagen wie Raffinerien und großen Chemiewerken ist oft eine großflächige Alarmierung bei Feuer und Austritt gefährlicher toxischer Gase erforderlich. Hier ist eine Warnung oft über das Industriegelände hinaus in angrenzende Wohngebiete, Parkplätze und Lagereinrichtungen erforderlich. Die zu beschallende Entfernung ist oft mehr als zwei Kilometer weit.

Hier spricht man von Sirenen die Eigenschaften wie Batteriepufferung, leisen Funktionstest und verschiedene Auslösemethoden haben sollten. Die Auslösung erfolgt meist durch verschiedene Kommunikationsmethoden wie VoIP, Funk, GSM oder RS 485 in einiger Entfernung zwischen der Meldestelle und dem Sirenensystem. Diese Art der Kommunikation erspart hohe Installationskosten. Sprachausgabe mit hoher Qualität ist mit diesen Sirenen ebenfalls möglich. Hierbei können vorhandene Sprachansagesysteme direkt mit dem Sirenensystem verbunden werden.

Flexibler Einsatz von Sirenen

Für Großbaustellen eignen sich flexible mobile Sirenensysteme die entsprechend des Baufortschritts an einen anderen Ort gebracht werden können. Dazu ist eine Wechselstromversorgung über einen kleinen Generator oder über eine Solaranlage erforderlich. Die Auslösung erfolgt in diesem Fall über eine Funk-Fernbedienung. Damit erfüllt dieses Sirenensystem die Anforderung eines Feueralarm- und Notfallmanagementsystems, das ohne Verkabelung aktiviert werden kann und so wirkungsvoll wie ein fest installiertes System ist.

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