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Netzwerkvideo im Handel 12. Februar 2013

Schutz für Waren und Mitarbeiter

Aktuelle Entwicklungen im Sicherheitsmarkt ermöglichen nun auch kleinen Handelsunternehmen, ihre Mitarbeiter und Waren mittels digitaler Videoüberwachung umfangreich zu schützen. Viele Netzwerkkameras sind inzwischen auf die speziellen Bedürfnisse des Einzelhandels zugeschnitten.

Netzwerkbasierte Videoüberwachung überführt nicht nur Ladendiebe, sondern trägt auch zur Analyse des Kaufverhaltens bei.
Netzwerkbasierte Videoüberwachung überführt nicht nur Ladendiebe, sondern trägt auch zur Analyse des Kaufverhaltens bei.

Zudem können Einzelhändler mit Hilfe von IP-Kameras der neuen Generation auch erfassen und auswerten, wie sich ihre Kunden im Geschäft verhalten – Heat-Mapping und Personenzählung bieten interessante Einblicke für Händler jeder Größe. Rund 1,2 Milliarden Euro investiert der deutsche Handel jährlich in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen. Im Fokus der Investitionen stehen neben verbesserten Warensicherungen sowie Schulungen der Mitarbeiter auch Investitionen in Kameraausstattungen. Videotechnik wird dabei für Unternehmen immer wichtiger. In einer vom EHI Retail Institute durchgeführten Studie setzen 86 Prozent der befragten Handelsunternehmen in Deutschland auf eine offene Kameraüberwachung ihrer Verkaufs- und Lagerflächen.

Mehrwert beim Shop-Management

Neben den reinen Sicherheitsaspekten bietet die digitale Videoüberwachung dem Handel einen deutlichen Mehrwert und ist zu einem wichtigen Werkzeug für Marketing und Shop-Management geworden. Denn aktuelle Netzwerkkameras ermöglichen dem Handel Funktionen wie Personenzählung, Heat-Mapping, die Verbesserung des Shop-Managements oder die Organisation von Kassenschlangen (Queue-Counting).

So analysiert das sogenannte Heat-Mapping die Kundenströme im Ladengeschäft. Händler erhalten dadurch ein klares Bild des Konsumentenverhaltens und der Vorgänge im Geschäft, zum Beispiel zur Frage, wie lange sich die Kunden in einzelnen Bereichen aufhalten. Das bedeutet unter anderem eine exakte Erfolgsmessung von Sonderaktionen oder Hinweise für den Ladenbau und die Gestaltung der Kassenzonen.

In Kombination mit einer Personenzählung für den Laden insgesamt und in speziellen Zonen, sowie einer Anbindung an die Kassendaten kann der Einzelhändler ein exaktes Bild des Kaufverhaltens ermitteln. Damit kann das Besucher-Kaufkunden-Verhältnis sowie die Effektivität von Werbemaßnahmen ermittelt werden.

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Über eine Analyse der Warteschlangen vor den Kassen lässt sich herausfinden, wie die Personalbesetzung der Kassen optimiert und gesteuert werden kann. Bei Installationen in Supermärkten konnten auf diese Weise innerhalb kürzester Zeit zu lange Warteschlangen um über 80 Prozent reduziert werden. Zudem bieten die Videosysteme auch die Möglichkeit das Shop-Management zu verbessern: Per Fernzugriff können Produkthersteller eigenständig den Warenbestand kontrollieren, leere Regale feststellen und das Auffüllen veranlassen.

Kassenverluste erkennen

Die Verbindung der Netzwerkkameras mit Point-of-Sale (POS)-Systemen bietet eine weitere interessante Einsatzmöglichkeit: Die Auswertung der Aufnahmen zusammen mit Daten zu Umsatzraten und -mengen, die aus den Kassendaten stammen, kann die Sicherheit im Kassenbereich spürbar erhöhen. Eine solche Lösung hilft schnell und effizient, häufig vorkommende Fehler aufzudecken, Missstände aufzuklären und innovative Manipulationen des POS-Systems nachzuweisen.

Mit den POS-Ausnahmeberichten kann der Geschäftsbesitzer unkompliziert verdächtige Verhaltensmuster aufdecken und erhält ein klares Bild, wenn es zu nicht genehmigten Preisnachlässen, per Hand eingegebenen Werten, der falschen Herausgabe von Wechselgeld oder Barvergütung und Fehler beim Umgang mit Gutscheinen kommt. Daraus resultierend können Personalschulungen dementsprechend aktualisiert werden.

Die netzwerkbasierte Überwachung mit ihren diversen Zusatzmöglichkeiten – für große Händler längst Standard – ist inzwischen auch für kleinere Handelsunternehmen im Preis-Leistungs-Verhältnis attraktiv geworden. Lösungen wie der Camera Companion des IP-Kamera-Anbieters Axis Communications, eine kostenlose, Windows-basierte IP-Videolösung, gehen speziell auf die Bedürfnisse von kleinen Unternehmen, Büros, Hotels und Einzelhandelsgeschäften ein. Langfristig lautet die Frage also nicht, ob man sich netzwerkbasierte Videoüberwachung leisten kann, sondern ob man es sich leisten kann, sie nicht einzusetzen.

Ralph Siegfried, Consultant Business Development Retail, Axis Communications Deutschland

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