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Sicherer Raum für kleine Entdecker

Kinder haben einen großen Entdeckerdrang – und der macht nicht immer an der Eingangstür eines Kindergartens Halt. Als die Stadt Albstadt von 2012 bis 2015 eine Kindertageseinrichtung plante und baute, stand sie vor einer Herausforderung.

Ohne einen Erwachsenen können die Kinder die Eingangstür der Tageseinrichtung nicht unbemerkt öffnen.
Ohne einen Erwachsenen können die Kinder die Eingangstür der Tageseinrichtung nicht unbemerkt öffnen.

Bunt gestrichene Räume, gebastelte Kunstwerke an den Wänden, Lachen hallt durch die Gänge – so sieht es in der städtischen Kindertages- einrichtung Veilchenweg in Albstadt-Tailfingen aus. Sie ist die größte Kinderbetreuungs- einrichtung der 45.000-Einwohner-Stadt. 160 Ein- bis Siebenjährige toben und spielen hier. 25 Erzieherinnen betreuen sie und sind für ihre Sicherheit verantwortlich. Dazu gehört auch, dass sie darauf achten, dass kein Kind unbeaufsichtigt das Gebäude verlässt. Auch soll kein Unbefugter in die Einrichtung gelangen. „Um als Einrichtungsträger die Erzieherinnen bei ihrer Aufsichtspflicht zu unterstützen und eine größtmögliche Sicherheit für die Kinder – beispielsweise im Gefahrenfall – zu bieten, haben wir uns überlegt, welches Türkonzept unsere Anforderungen erfüllen könnte“, erklärt der Leiter des Amtes für Bauen und Service Bernd-Michael Abt.

Heimliches Verschwinden verhindert

Die Kindergartenlösung erfüllt die Anforderungen moderner Betreuungseinrichtungen, ist rechtlich zulässig sowie komfortabel und einfach zu bedienen. Die Eingangstüren sind zusätzlich zum normalen Schloss durch eine Fluchttürverriegelung gesichert. Von innen kann die Tür über zwei Taster geöffnet werden. Ein Taster befindet sich in 1,80 Meter Höhe, kann also nur von Erwachsenen betätigt werden. Darüber lässt sich die Tür jederzeit öffnen, um Personen in die Kindertagesstätte hinein oder hinaus zu lassen. Ein zweiter Taster ist auf etwa einem Meter Höhe angebracht. So können auch Kinder die Tür im Notfall selbst öffnen. Dieser Taster ist in ein Fluchtwegterminal integriert. Wird er gedrückt, öffnet sich die Tür und ein Alarm ertönt.

So können sich die Schützlinge nicht unbemerkt hinaus schleichen. „Das System ist gut durchdacht. Eltern und Erzieherinnen kommen prima damit zurecht“, zeigt sich Uta Digeser, Leiterin der Kindertageseinrichtung, zufrieden. „Durch diese Lösung kommen nur die Personen in die Einrichtung, die herein sollen, die Kleinen können nicht unbemerkt durch die Tür verschwinden und im Gefahrenfall ist der Fluchtweg gesichert.“ Von außen lassen sich die Eingangstüren der Kindertageseinrichtung zu festgelegten Zeiten über einen Taster öffnen – beispielsweise zu den Hol- und Bringzeiten. So müssen die Erzieherinnen nicht für die 160 Eltern die Tür öffnen. Die Kindergartenlösung entspricht den Richtlinien über elektronische Verriegelungssysteme von Türen in Rettungswegen (EltVTR) und ist vom MPA NRW geprüft. Das System besteht aus nur wenigen Komponenten, wodurch Einbau und Wartung schnell und unkompliziert erfolgen können.

Erweitert mit Zutrittskontrolle

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Die Kindergartenlösung von Assa Abloy lässt sich je nach den individuellen Bedürfnissen der Einrichtungen beliebig erweitern, kombinieren und nachrüsten. Für die Kindertageseinrichtung Veilchenweg hat sich die Stadt für eine Kombination mit dem leicht zu verwaltenden Zutrittskontrollsystem Scala net entschieden. Einen besonderen Vorteil bieten die auch in der Kita verwendeten Beschläge und Zylinder mit Aperio-Funktechnologie. So können Türen ohne zusätzliche Verkabelung problemlos in das System eingegliedert werden. Scala net erlaubt eine in ein Netzwerk integrierte Anlagenstruktur und bietet den vollen Funktionsumfang einer Zutrittskontrolllösung wie Zeitschaltung, Zonenüberwachung und, wie im Fall der Kindertageseinrichtung, Aufzugsteuerung. Zudem liefert es einen ganzheitlichen Überblick über Zutritt, Austritt und Türzustände.

„Wir haben dadurch mehr Kontrolle darüber, wer die Einrichtung und bestimmte Räume betritt“, so Abt. Ein weiterer Vorteil: Scala net macht Schlüssel überflüssig. Erzieherinnen, Reinigungskräfte, Hausmeister und Angestellte der Stadtverwaltung haben einen Transponder, auf dem die Zutrittsberechtigung für eine oder mehrere Türen gespeichert ist. So können nur Befugte einen Raum beziehungsweise das Gebäude betreten. Uta Digeser weiß die weiteren Vorteile der Zutrittskontrolle zu schätzen: „Meine Mitarbeiterinnen und ich benötigen nicht mehrere Schlüssel für verschiedene Türen. Mit den programmierten Transpondern kann ich mehr Menschen kontrolliert Zutritt zu unserer Einrichtung geben – auch kurzfristig und vorübergehend.“ Geht ein Transponder verloren oder wird gestohlen, entsteht dadurch keine Sicherheitslücke. Digeser kann die Öffnungsberechtigung des Transponders einfach löschen. Wer immer ihn findet oder gestohlen hat, kann damit nicht in die Kindertageseinrichtung gelangen. Das schützt unter anderem vor Einbrechern.

Mediator gegen Langfinger

Einen zusätzlichen Schutz vor Langfingern bietet das Mediator-System an den Außentüren der Kita. Der Mediator ist ein selbstverriegelndes Panikschloss. Fällt die Tür ins Schloss, ist sie automatisch verriegelt. Ein zusätzliches manuelles Abschließen ist nicht notwendig. Gleichzeitig kann die Tür durch die integrierte Panik-Funktion von innen jederzeit ohne Schlüssel oder Transponder geöffnet werden. Auch in Kombination mit einer Gegensprechanlage oder einer Zutrittskontrolle lässt sich das Panikschloss einsetzen. Somit vereint der Mediator alle Anforderungen an die Funktionalität einer Fluchttür, Einbruchsschutz und Komfort.

Kinderleichtes Öffnen von Türen

Ein Plus an Komfort und Kindertauglichkeit sind darüber hinaus die eingebauten Türschließer DC 700 von Assa Abloy. Sie sorgen dafür, dass die Innentüren von alleine zuverlässig und sicher schließen. Die Türschließer arbeiten mit der so genannten Cam-Motion-Technologie, mit der sich selbst schwere Türen mit einem geringen Kraftaufwand öffnen lassen. So ist sichergestellt, dass auch kleine Kinder jede Tür innerhalb der Tagesstätte selbstständig öffnen können. Der Gegendruck, den Türschließer beim Öffnen normalerweise ausüben, wird mit dieser Technologie erheblich reduziert.

Thermodynamische Ventile sorgen unabhängig von Temperaturschwankungen stets für eine konstante Funktion des Türschließers und damit für eine hohe Funktionalität der Tür. Mit dem Konzept von Assa Abloy ist die Stadt Albstadt sehr zufrieden. Die Kombination aus sicherer Kindergartenlösung und einfacher Zutrittskontrolle hat so überzeugt, dass die Kindertageseinrichtung Veilchenweg als Beispiel für künftige Bauvorhaben dienen soll. „Die Lösung behebt viele Probleme im Türkonzept einer Kindertageseinrichtung. Deshalb wollen wir elektronische Türsysteme nach und nach auch in den anderen Kindergärten und städtischen Gebäuden einbauen“, erklärt Abt.

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