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Alleinarbeiterschutz 27. Februar 2017

Sicherheit auf Knopfdruck

Ob im Job, in der Freizeit oder im ganz normalen Alltag: Wir sind häufig situationsbedingten Gefahren ausgesetzt. Vor allem Menschen, die alleine unterwegs sind, oder Alleinarbeiter zum Beispiel an Tankstellen sind im Ernstfall auf schnelle Hilfe angewiesen. Nun wurde ein „Stück Sicherheit“ zum Mitnehmen und auf Knopfdruck entwickelt.

Eine Soft- und Hardwarelösung soll den Alleinarbeiterschutz revolutionieren.
Eine Soft- und Hardwarelösung soll den Alleinarbeiterschutz revolutionieren.

Die Idee ist eigentlich einfach: Der Personen-Notruf-Button von VDQ ist ein kleiner Knopf, etwa so groß wie eine Ein-Euro-Münze. Er kann an der Kleidung angebracht oder am Arbeitsplatz generell integriert werden. Die zugehörige App kann auf fast jedem beliebigen Android- Smartphone installiert werden.

Mit ihr lässt sich der Button über das Smartphone konfigurieren. Je nach Situation und Einstellung kann der Benutzer über den Knopf einen Alarm auslösen, der direkt vom Handy aus gesendet wird. Der Knopf ist also eine Art unauffälliger Fernzünder für die Notruffunktion der App.

Da der zu informierende Kontakt sowie die Art der Kontaktaufnahme völlig frei definiert werden können, ist diese Kombination sehr flexibel einsetzbar. Das Software-Unternehmen VDQ hat bereits einige Erfahrung in der Entwicklung professioneller Apps. Im eigenen App-Store vertreibt VDQ Software, die auf Wunsch auch gleich zusammen mit der passenden Hardware erworben werden kann.

Die Zielgruppe dieser Lösungen sind vorwiegend Firmen, die zum Beispiel in den Bereichen Flottenmanagement, Personen- und Objektschutz, Logistik oder Facility Management tätig sind.

Auch der Personen-Notruf-Button war zunächst für diese Zielgruppen gedacht. Mitarbeiter von Wach- oder Sicherheitsdiensten können den unscheinbaren Knopf nutzen, um während eines Rundganges schnell und unkompliziert eine Sprachverbindung zur Leitstelle ihres Unternehmens aufzubauen.

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Vom Wachmann bis zum Altenpfleger

Die Verbindung wird direkt über die Freisprechfunktion gestartet, so können die Kollegen unmittelbar in eine Situation hineinhören. Eine weitere Möglichkeit für den professionellen Einsatz ist, den Button nicht mit einem Smartphone, sondern mit einer fest installierten Box zu koppeln.

Diese kann zum Beispiel in den einzelnen Räumen eines Pflegeheimes angebracht werden. Löst ein Gast oder ein Patient den Alarm über seinen Knopf aus, sehen die Pfleger in der Leitstelle des Heimes sofort, über welche Box der Alarm aufgenommen und weitergeleitet wurde. So lässt sich der Notfall blitzschnell lokalisieren.

Diese Lösung wird zum Beispiel auch in großen Einkaufszentren genutzt. Die Mitarbeiter einzelner Geschäfte sind dann mit den Personen- Notruf-Buttons ausgerüstet. Kommen sie in eine bedrohliche Situation, lösen sie den Alarm aus.

Auch im privaten Bereich sinnvoll

Der unscheinbare Knopf lässt sich zum Beispiel mit einer Klammer, einem Magneten oder einer Nadel an der Kleidung befestigen und hat nur eine einzige Schaltfläche. Je nachdem, wie häufig diese betätigt wird, löst sie verschiedene Alarmtypen aus. Bei der Koppelung mit einem Smartphone gehören dazu zum Beispiel der bereits erwähnte Sprachanruf mit Freisprechfunktion oder das Versenden eines vorher definierten SMS-Textes inklusive GPS-Standortdaten an beliebig viele Kontakte.

Diese flexiblen Einsatzmöglichkeiten machen den Personen- Notruf-Button auch für den privaten Bereich interessant. Er ist als privater Ersatz für Notrufarmbänder, wie sie gerne von Pflegediensten eingesetzt werden, denkbar.

Er kann ebenso von Joggern und Radfahrern verwendet werden und jungen Menschen den Heimweg von der Disco sicherer machen. Das Unternehmen hat sich daher entschieden, diese Lösung auch für Privatpersonen verfügbar zu machen. In der privaten Variante kommt bisher ausschließlich die Koppelung mit einem Android-Smartphone in Frage. Es ist aber bereits geplant, das System weiterzuentwickeln.

Andreas Jung, freier Journalist

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