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Sicherheit für Fans und Spieler

Das Rheinenergiestadion in Köln setzt auf modernste Videotechnik: Um die Sicherheit von Fans und Spielern zu gewährleisten, kommt ein Multifocal-Sensorsystem zum Einsatz. Details sind auch auf große Entfernungen noch zu erkennen, so dass auch im Nachhinein die Verursacher von Störungen identifiziert werden können.

Bis zu 50.000 Fans besuchen die Bundesligaspiele im Rheinenergiestadion.
Bis zu 50.000 Fans besuchen die Bundesligaspiele im Rheinenergiestadion.

40.000 Fans fiebern im Rheinenergie-stadion Köln regelmäßig bei internationalen Fußballspielen mit, bei Bundesligaspielen sind es sogar über 50.000. Die Sicherheit von Fans und Spielern hat bei dem Betreiber des Stadions, der Kölner Sportstätten GmbH, höchste Priorität, deshalb wurde die Videoüberwachungsanlage umfassend modernisiert. Verantwortlich für Technik, Installation und Service sind der CCTV/IP-Spezialist Dallmeier und der IT-Dienstleister Stemmer.

Neues Sensorsystem

Um einen umfassenden Überblick über das Stadion zu erhalten und gleichzeitig Personen in der Menge erkennen zu können, haben sich die Stadionbetreiber für das Multifocal-Sensorsystem Panomera von Dalllmeier entschieden. Im Gegensatz zu herkömmlichen HD- und Megapixel-Kameras, die über ein einziges Objektiv verfügen, arbeitet das Multifocal-Sensorsystem mit mehreren Objektiven mit jeweils unterschiedlichen Brennweiten.

Durch dieses neue Sensorkonzept kann die Kamera optimal dem zu überwachenden Bereich angepasst werden, so dass auch auf große Entfernungen Details noch gut sichtbar sind und Personen erkannt werden können. Gleichzeitig zeichnet die Kamera stets das gesamte Übersichtsbild mit höchster Detailauflösung auf – so kann auch im Nachhinein noch jeder Vorfall genau nachvollzogen und dokumentiert werden. Mit dem neuen System hat man laut Betreiber einen komplett neuen Ansatz entwickelt, der es ermöglicht, weite Bereiche der Zuschauerränge von nur einem einzigen Standort aus zu überwachen.

Insgesamt kommen vier Systeme zum Einsatz: Drei überwachen den kompletten Gästefanbereicht mit Ober- und Unterrrang, eines hat den unteren Rang des Heimfanbereichs im Blick. Die Aufzeichnung erfolgt mit 12,5 Bildern pro Sekunde, so dass auch Vorgänge, die innerhalb von Sekundenbruchteilen passieren, noch eindeutig erkannt werden können. Mit Panomera kann man in Einzelschritten Bild für Bild in den Aufzeichnungen rückwärts gehen und so ganz genau erkennen, wer beispielsweise ein bengalisches Feuer gezündet hat. Somit können Unruhestifter gezielt zur Verantwortung gezogen werden. Schließlich will man im Stadion eine friedliche und freundliche Atmosphäre für alle Fans.

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Zuverlässige Aufzeichnung

Die Aufzeichnung der Daten erfolgt auf IPS 2400 Aufzeichnungsservern mit integriertem Storage-System. Die hochperformanten Appliances zeichnen sich insbesondere durch ihre Zuverlässigkeit und hohe Verfügbarkeit aus, die durch eine Aufzeichnung mit Raid 6 und redundanten Netzteilen erreicht wird. Bei Bedarf können die Daten auch ausgelagert und beliebig lange archiviert werden.

In der Sicherheitszentrale des Stadions können sich das Security Personal und die Polizei jederzeit ein aktuelles Lagebild machen. Besonders vorteilhaft ist dabei die Multiuser-Fähigkeit des Multifocal-Sensorsystems. Anders als bei herkömmlichen PTZ-Kameras, bei denen nur ein Operator die Kamera bedienen kann, können hier beliebig viele Anwender unabhängig voneinander über die gesamte Szene navigieren. Obwohl sich alle Operatoren also mit derselben Kamera verbinden, kann jeder einzelne Bediener seine Ansicht individuell auswählen und nach Belieben zoomen oder schwenken, oder gleichzeitig Auswertungen in den Aufzeichnungen durchführen. Es können also gleichzeitig von beliebig vielen Mitarbeiten an verschiedenen Arbeitsplätzen Analysen durchgeführt werden: Einer betrachtet beispielsweise live das Übersichtbild, ein anderer zoomt live auf auffällige Personen, wieder ein anderer recherchiert in den Aufzeichnungen.

Durch die Multicast-Fähigkeit kann das Bildmaterial von mehreren Anwendern gleichzeitig eingesehen werden, ohne dass dabei die Daten mehrmals über das Netzwerk verschickt werden müssen. Dadurch verringert sich die benötigte Bandbreite erheblich.

Per Smartphone an die Polizei

Um noch schnellere Reaktionszeiten zu schaffen, können Bilder von auffälligen Personen in Sekundenschnelle an die mobilen Endgeräte der Polizei verschickt werden. So kann ein noch schnellerer Zugriff durch die Einsatzkräfte gewährleistet werden. Mit der neuen Videoanlage wollen die Stadionbetreiber in enger Kooperation mit ihren Sicherheitsexperten und der Polizei bei Vorfällen schneller und gezielter agieren und so die Sicherheit im Stadion erhöhen.

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