Direkt zum Inhalt
Verbände 17. September 2020

Sicherheitsdienstleister: Mehr Arbeit, weniger Umsatz

Laut BDSW ist der Umsatz der Sicherheitsdienstleistungs-Branche im zweiten Quartal 2020 um 1,7 Prozent gesunken – trotz deutlich mehr Aufgaben und Beschäftigten.

Der BDSW betont, dass die Sicherheitsdienstleister bislang vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Pandemie kommen. Brach der Dienstleistungsbereich insgesamt nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamt (Destatis) im zweiten Quartal gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2020 um 12,4 % ein, betrug das Minus bei den Sicherheitsdienstleistungen lediglich 1,7 %, so BDSW-Hauptgeschäftsführer Dr. Harald Olschok.

Besonders von der Corona-Pandemie betroffen seien Sicherheitsunternehmen im Veranstaltungsschutz, in der Passagier- und Gepäckkontrolle sowie die Geld- und Wertdienste. Deren Anteil am Gesamtumsatz der Sicherheitswirtschaft von rund 9,3 Mrd. EUR im vergangenen Jahr lägen bei maximal 15 %. Deshalb habe ihr deutlich höherer Umsatzrückgang die Gesamtbilanz nur geringfügig belastet. „Wesentlich stärker von Corona betroffen als unsere Branche sind die unternehmensnahen Dienstleistungen Reinigung (minus 7,7 %) und vor allem die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit einem Umsatzrückgang von 20,7 Prozent“, sagte Olschok.

Corona weitet Aufgabenbereiche von Sicherheitsdienstleistern aus

Im Unterschied zu den Umsätzen stieg die Zahl der Beschäftigten um 2,3 %. Dies sei vor allem auf neu hinzugekommene Aufgaben wie Kontrollen auf Einhaltung der Hygiene- und Abstandskontrollen im Einzelhandel, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zurückzuführen, so Olschok. „Diese Löhne sind aber deutlich geringer als die der kurzarbeitenden Flughafensicherheitskräfte und Wertdienstleister, daher ist der Umsatz insgesamt gesunken“, so Olschok abschließend.

Anzeige

Passend zu diesem Artikel