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Eurocis 2012 19. Januar 2012

Sicherheitssysteme gegen Ladendiebstahl

Die Eurocis bietet vom 28. Februar bis 1. März 2012 Kommunikations-, IT- und Sicherheitslösungen speziell für den Handel. Die Angebotspalette reicht von Zahlungssystemen, Warenwirtschaft, Mobile Devices, Workforce Management bis hin zur Warensicherung, der nach wie vor eine große Bedeutung zukommt.

Die Eurocis zeigt unter anderem Sicherungen für diebstahlgefährdete Elektronikgeräte.
Die Eurocis zeigt unter anderem Sicherungen für diebstahlgefährdete Elektronikgeräte.

Die Eurocis steht seit mehr als zehn Jahren für Innovationen im Handel: Jährlich präsentieren über 200 Aussteller aus über 20 Ländern alles Neue in Sachen Retail Technology. 5.400 Besucher aus über 50 Ländern werden auch 2012 wieder für Fachkompetenz sorgen und ihr Wissen bei Ausstellerbesuchen und den Fachvorträgen im Eurocis-Forum und Multi-Channel-Forum auf den neuesten Stand bringen.

Auf der Eurocis 2012 zeigen Unternehmen wie Bosch, Gunnebo, ADT, Axis, 3S, GFOS, Aasset und Securitas ihre Lösungen speziell für den Handel. Diese reichen von Produkt- und Warensicherungssystemen über Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Personenzählung, Radiofrequenz-Identifikation, Falschgelderkennung und Bargeldhandling bis hin zu Sicherheitsdienstleistungen.

Fokus Warensicherung

Ein Fokus liegt auch in diesem Jahr wieder auf dem Thema Warensicherung. Die neuesten Zahlen des EHI Retail Institutes zur Entwicklung der Inventurdifferenzen 2011 belegen zwar einen Rückgang um fast fünf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Trotz rückläufiger Statistiken wird im Handel nach wie vor gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist. Das Niveau der durchschnittlichen Inventurdifferenzen von 0,6 Prozent stecken die meisten Unternehmen bei ihrer Kalkulation locker weg und manch einer fragt sich, ob es überhaupt noch sinnvoll ist, noch mehr in Prävention, Personalschulung und Sicherheitstechnik zu investieren.

Würde ein Sparen an Detektiveinsätzen, an Testkäufen, an Warensicherungen und Kameraüberwachungen sowie an Loss-Prevention-Tools am Ende nicht zu mehr Ertrag führen? Mitnichten, denn die Reduzierung der Sicherheit würde sofort mit Verlagerungseffekten der Diebstähle bestraft – Ladendiebe lernen schnell. Hinzu kommt, dass begehrte Produkte heute schon gar nicht mehr in offener Präsentation und Selbstbedienung verkauft werden können, nur umfassende Sicherungsmaßnahmen verhindern Verluste.

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Technik statt Flächenaufsicht

Den gesellschaftlichen Werteverfall kann der Handel nicht stoppen, er kann nur weiter in Datenanalysen, Sicherheitstechnik und aufmerksames Personal investieren, um die Verluste durch Ladendiebstähle in einem für ihn erträglichen Rahmen zu halten. Vor allem der Aufmerksamkeit und der Sensibilität von Mitarbeitern kommt dabei eine besondere Schlüsselrolle zu. Generell steht der Handel vor dem Problem, dass Verlängerte Öffnungszeiten bei geringerer Personalbesetzung es zunehmend erschweren, eine „Flächenaufsicht“ zu gewährleisten. Dies erfordert zum Ausgleich effektive Warensicherungen und Überwachungsmaßnahmen mittels Kameratechnik.

Überall dort, wo Kameras deutlich sichtbar installiert sind, muss ein Straftäter immer damit rechnen, dass er sofort oder auch noch im Nachhinein identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden kann. Auch für die Polizei sind Kamerabilder nach Straftaten oft das einzig wirksame Instrument zur nachträglichen Täteridentifizierung. Der Handel wünscht dabei glasklare bundeseinheitliche gesetzliche Regelungen, die den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte seiner Mitarbeiter und Kunden in gebührender Weise berücksichtigen, aber keineswegs den Eigentumsschutz und die Kriminalitätsbekämpfung einschränken.

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