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Bayerisches Landeskriminalamt

Sicherheitstechnik macht sich bezahlt

Das Bayerische Landeskriminalamt legte vor wenigen Tagen die jährliche Auswertung der im Jahr 2012 aufgrund von Sicherungstechnik verhinderten Einbrüche in Bayern vor. Erstmals 1.600 „Erfolge“ durch Sicherungstechnik belegen, dass sich die Investition in Sicherungstechnik lohnt.

Der Einsatz von Sicherheitstechnik verhindert zahlreiche Einbrüche.
Der Einsatz von Sicherheitstechnik verhindert zahlreiche Einbrüche.

Auswertungs-grundlage waren wiederum die Meldungen der örtlichen Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen.

Die erst kürzlich veröffentlichte Polizeiliche Kriminalstatistik zum Wohnungseinbruch (bundesweite Steigerung um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2011) stellt ein weiteres Argument dar, vermehrt Sicherungstechnik einzusetzen.

Von ratsuchenden Bürgern hören die kriminalpolizeilichen Fachberater allerdings häufig, dass Mitarbeiter von Fachfirmen (zum Beispiel Fensterbau) oftmals nur unzureichend über Sicherungstechnik informieren. Dies wäre aber gerade bei Renovierung und Neubau gleich von Anfang aus Sicht des Einbruchschutzes dringend notwendig. Und so könnte die derzeitige Sanierungswelle mit dem Schwerpunkt Wärmeschutz auch den Einbruchschutz voranbringen.

Verteilung

Über Bayern sind 33 Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen verteilt, die auf Anfrage jeden Bürger auch dahingehend beraten, wie das Risiko, Einbruchsopfer zu werden, minimiert werden kann. Diese Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen haben auch im Jahr 2012 ihr Augenmerk auf Fälle gerichtet, bei denen Einbrüche aufgrund von Sicherheitstechnik verhindert wurden. Die jeweiligen Tatortberichte wurden im Einzelnen ausgewertet und die Ergebnisse in der folgenden Statistik zusammengefasst.

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Dabei wurde in folgende Teilbereiche unterteilt:

• Einbruchsverhinderung durch mechanische Sicherungen mit 1377 Fällen

• Einbruchsverhinderung durch Einbruchmeldeanlagen mit 223 Fällen

Die vorliegenden Zahlen untermauern die Beratungsstrategie der Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen, zuerst bei mechanischer Sicherungstechnik anzusetzen. Die Einbruchmeldetechnik gilt ebenso als wichtiger Baustein, sollte jedoch immer als Ergänzung zur mechanischen Sicherungstechnik und nicht als Ersatz dafür gesehen werden. Beeindruckend ist auch die Aufmerksamkeit und Zivilcourage von Zeugen, durch die in 287 Fällen ein Einbruch verhindert werden konnte.

Sicherheitstechnik wirkt abschreckend

Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die tatsächliche Zahl der verhinderten Einbrüche deutlich höher ist, da der Polizei nicht alle „Erfolge“ bekannt wurden. Zudem dürften sich viele potentielle Täter, von der Sicherungstechnik abgeschreckt, erst gar nicht ans Objekt herangewagt haben.

Besonders erfreulich ist die Festnahme von 121 Tätern. Diesen konnte zum Teil nicht „nur“ der eine Einbruch, sondern eine Reihe von anderen Vergehen nachgewiesen werden.

Der Besuch einer Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle und die Investition in Sicherungstechnik lohnen sich, denn jeder kann zum Einbruchsopfer werden. Dabei wiegen die psychischen Folgen oft mehr als der erlittene materielle Schaden.

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