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Test HD-IP-Kamera 15. November 2013

Sony SNC-VB600B

Als klassische Box-Netzwerkkamera besitzt die SNC-VB600B von Sony einen Anschluss für gängige CS-Mount-Objektive.
Als klassische Box-Netzwerkkamera besitzt die SNC-VB600B von Sony einen Anschluss für gängige CS-Mount-Objektive.

Als klassische Box-Netz-werkkamera besitzt die SNC-VB600B von Sony einen Anschluss für gängige CS-Mount-Objektive. Der 1/3 Zoll CMOS-Sensor liefert eine Auflösung von maximal 1,3 Megapixeln, respektive 1.280 mal 1.024 Bildpunkten. Dank optischer Tag-/Nacht-umschaltung sorgt sie für gute Bildqualität unter allen Lichtverhältnissen. Die Mindestlichtstärke liegt bei 0,05 Lux im Farbmodus und bei 0,04 Lux im Schwarzweiß-Modus. Die SNC-VB600B unterstützt die Video-Codecs H.264 (High/Main/Baseline-Profile) und M-JPEG sowie die Audio-Codecs AAC, G.726 und G.711. Integriert ist eine umfangreiche Bildverarbeitung mit View-DR, XDNR und Depa Advanced. Letztere Technik ermöglicht intelligente Video- und Audioanalyse bis hin zur Gesichts- und Objekterkennung. Zur lokalen Aufzeichnung ist ein SD-Kartensteckplatz nutzbar.

Einrichtung

Bei der Installation und Konfiguration der Kamera treten keine Schwierigkeiten auf – sie ist schnell verkabelt und einsatzbereit. Dank PoE kann eine separate Stromversorgung entfallen, was den Aufwand weiter reduziert. Als nützlich erweist sich hier auch die über den Browser verfügbare Autofokus-Funktion. Sie erfüllt recht zuverlässig ihren Zweck, könnte aber etwas zügiger arbeiten. Ansonsten ist das Menü der Kamera aufgeräumt gestaltet und lässt sich einwandfrei bedienen. Benötigte Funktionen sind schnell gefunden und können genau an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Auch das Gehäuse wirkt durchaus wertig verarbeitet und macht einen stabilen Eindruck. Die Firmware-Versionen 1.5 und 1.7 unterstützen laut Sony das Onvif-Profil S. Die in unserem Testmodell enthaltene Firmware zeigte sich jedoch inkompatibel mit dem Onvif-Testtool.

Bildqualität

Beim Testaufbau mit Normalbeleuchtung zeigt die SNC-VB600B ein subjektiv angenehmes Bild. Der Motivtisch wird mit guter Schärfe und einer hohen Detailauflösung abgebildet. Farben und Hauttöne sind ebenfalls sehr natürlich erfasst. Insgesamt wird das Bild einen Hauch zu hell eingeregelt und wirkt daher in den Schatten etwas flau. Ein Überstrahlen von hellen Partien zeigt sich jedoch nicht. Die Zeichnung ist in allen Bereichen ausreichend vorhanden und die Dynamik wird noch gut genutzt. Auch der Aufbau mit Testchart überzeugt: Kleinere Schriften lassen sich dank der guten Schärfe problemlos erkennen, auch die Farbtafeln sind dank des zuverlässig arbeitenden Weißabgleichs sauber reproduziert. Rauschen oder andere Artefakte treten nicht in Erscheinung.

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Der Encoder der Sony-Kamera arbeitet effizient und dynamisch. Bei Einstellung auf 720p-Auflösung mit 25 Bildern pro Sekunde werden bei ruhender Bildvorlage angenehm niedrige 600 bis 700 Kilobit pro Sekunde erreicht. Die Bildfrequenz wird bei etwa 25 Bildern gehalten. Bei starker Bewegung zeigt der Encoder eine gute Reaktion und erhöht die Bitrate auf etwa 1,3 Megabit – die Bildfrequenz bleibt erhalten.

Schwieriges Licht

Unter Low-Light-Bedingungen liefert die SNC-VB600B ein erfreulich gutes Bild, das abgesehen von einem leicht gestiegenen Rauschen den Ergebnissen unter Normalbeleuchtung nur wenig nachsteht. Die Farben sind relativ kräftig und farbtreu erfasst. Auflösung und Schärfe sind nach wie vor auf einem gutem Niveau. Auch hier wirkt das Bild einen Tick zu flau, so dass die Dynamik zwar gut, aber nicht optimal genutzt wird. Die Zeichnung ist aber in allen Partien mehr als ausreichend. Insgesamt zeigt sich also trotz Schummerlicht ein klares und detailreiches Bild.

Auch im Gegenlicht schlägt sich die Sony-Kamera gut. Um den Scheinwerfer entsteht nur wenig Überstrahlen, das zudem stark lokal begrenzt ist. Das übrige Bild wird kaum beeinträchtigt. Es zeigt sich zwar ein leicht milchiger Grundcharakter, dieser stört jedoch nicht weiter. Die Farbwiedergabe ist ausreichend kräftig und auch Hauttöne geraten weitgehend natürlich. Die Dynamik ist ebenfalls in Ordnung – alle Bildbereiche sind klar zu erkennen.

Sensor:
Objektivanschluss:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:
Empf. VK-Preis:

Die Schärfe ist recht hoch und das Rauschen dafür angenehm niedrig. Die Reaktion auf Ein- und Ausschalten des Gegenlichts ist zügig, die Automatik regelt das Bild treffsicher nach.

Michael Gückel, Hagen Zumpe


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