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Stadium of Light ohne Bengalos

Eine Grundlegende Modernisierung der Videoanlage stand auf dem Spielplan des „Stadiums of Light“ im englischen Sunderland. Dabei sollte vor allem der Gäste-Fanbereich mit einer besseren Bildqualität überwacht werden können.

Seit der Modernisierung des Videosicherheitssystems im Stadium of Light kommt die Multifocal-Sensortechnologie zum Einsatz.
Seit der Modernisierung des Videosicherheitssystems im Stadium of Light kommt die Multifocal-Sensortechnologie zum Einsatz.

Das „Stadium of Light“ ist das Heimstadion des Sunderland AFC und fasst rund 49.000 Zuschauer. Das Stadion wurde 1997 auf dem Gelände der einst größten Zeche Großbritanniens, der Monk Wearmouth Kohlengrube, gebaut. Noch heute steht eine riesige Grubenlampe vor dem Stadion und auch der Name „Stadium of Light“ erinnert an eine Lampe der Minenarbeiter. Den Auftrag zur Modernisierung des bestehenden Videosicherheitssystems im Stadium of Light, das ursprünglich 1997 installiert wurde, erhielt Dallmeier Electronic. Das Ziel der Modernisierung war die Integration einer hochauflösenden Technologie für den Stadioninnenraum, um vor allem den Gäste-Fanbereich mit einer besseren Bildqualität überwachen zu können.

Kontrollraum neu ausgestattet

Es wurde schnell deutlich, dass insbesondere die Erneuerung der technischen Ausstattung des Kontrollraums von essentieller Bedeutung war. Also plante und entwickelte das Regensburger Unternehmen in Absprache mit dem Verein und dessen Errichterunternehmen ABCA ein geeignetes Videomanagementsystem. Das nun eingesetzte Dallmeier Security Management System Semsy nutzt eine virtuelle Matrix, also eine netzwerkbasierte Technologie.

Diese erwies sich als flexibler und skalierbarer als die vorhandene analoge Matrix. Ein wesentlicher Punkt ist die Möglichkeit, auch Videobilder von HD- und Megapixelkameras verarbeiten zu können. Mit Semsy können mehrere Workstations überall im Videomanagement-Netzwerk positioniert werden – eine Erweiterung der Anlage ist also nicht auf eine begrenzte Anzahl physischer Ports limitiert. Die virtuelle Matrix ermöglicht es, flexible Monitorwände zur Anzeige der Kamerabilder in verschiedenen Formaten zu errichten. Die Bediener können ihre Bildschirme beliebig konfigurieren, außerdem können Remote-Zugriffe und zusätzliche Nutzer eingerichtet werden.

Analoge Kameras wiederbelebt

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Mit Semsy und den Encodern sowie Video-Appliances von Dallmeier konnten die 96 im Stadion installierten analogen Kameras „wiederbelebt” und gleichzeitig der Kontrollraum mit einer modernen Plattform ausgestattet werden. Wird aus Kosten- oder Sicherheitsgründen ein Austausch der bestehenden analogen Kameras und die Einführung neuer IP-HD Technologie erforderlich, ist dies nun problemlos und ganz einfach zu realisieren.

Peter Weymes, Facility Manager beim Sunderland AFC, meint hierzu: „Das Semsy Managementsystem stellt in Verbindung mit den Dallmeier- Recordern eine äußerst flexible Lösung dar. Die bestehenden analogen Kameras und einige wenige neue IP-HD Kameras an strategisch wichtigen Positionen konnten so mühelos miteinander verbunden werden. Das System stellt eine Plattform zur Verfügung, die wir jederzeit um neue Technologien ergänzen können.“

Weiträumige Bereiche absichern

Außerdem wurden die zunehmenden Probleme durch Bengalos, Rauchbomben und dissoziales Verhalten in den Gäste-Fanblöcken in Angriff genommen. Aus diesem Grund wurde die Multifocal-Sensortechnologie Panomera von Dallmeier speziell für den Gäste-Fanbereich des Stadions getestet. Peter Weymes erklärt: „Nachdem wir die Videosysteme verschiedener Hersteller getestet und verglichen hatten, zeigte sich, dass keine andere Technologie auf dem Markt der Multifocal-Sensortechnologie Panomera hinsichtlich Bildqualität und Bedienerfreundlichkeit das Wasser reichen konnte. Panomera verfügt über mehrere Sensoren, die einen weiträumigen Bereich von nur einem Standort aus absichern können – eine wirklich einzigartige und zudem überaus kosteneffiziente Anlage.“ Die neue Technologie hat schon wenige Wochen nach ihrer Installation ihren Wert unter Beweis gestellt: Während des FA- Cup-Spiels zwischen Gastgeber Sunderland AFC und Leeds United wurde eine Rauchgranate im Besucherbereich der Nordtribüne gezündet.

Mit Hilfe des neuen Videosicherheitssystems gelang es der Polizei und dem Sicherheitspersonal des Fußballclubs, den Täter schnell zu identifizieren und festzunehmen. Der Angeklagte bekannte sich schuldig und wurde zu einer dreijährigen Stadionsperre verurteilt. Paul Weir, Security Manager beim Sunderland AFC, sagt hierzu: „Die Multifocal-Sensortechnologie Panomera hat einen ganz besonderen Vorteil: Vorfälle können bis zu ihrer Entstehung zurückgespult werden. Gleichzeitig kann gezielt auf die jeweilige Situation gezoomt werden, um die Täter zu identifizieren – und dies, ohne die Live-Anzeige und Aufzeichnung anhalten zu müssen. So können wir schnelle und aussagekräftige Ergebnisse erzielen.“

Präventive Wirkung

„Die Modernisierung unseres Videosicherheitssystems hat mich wirklich sehr beeindruckt, von der Installation über die Schulung bis hin zum tatsächlichen Betrieb“, so Paul Weir. „Längerfristig gesehen werden sich die Fans der Möglichkeiten und Leistungsfähigkeit des Panomera Systems bewusst werden. Diejenigen, die früher beispielsweise Leuchtraketen oder Bengalos gezündet haben, werden dies künftig aufgrund der Leistungsfähigkeit des Systems unterlassen. Das beweist letztendlich, dass die Multifocal- Sensortechnologie eine tragende Rolle spielt, wenn es darum geht, die Sicherheit der Zuschauer im Stadium of Light zu verbessern.“

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